Das Blankeneser Treppenviertel ist wunderbar geeignet um angefressene Pfunde wieder abzulaufen, um Besucher herumzuführen, und vor allem, um auf diesem Wege Platz zu schaffen für neue kulinarische Spezialitäten. Bis man so ein Stück Rhabarberkäsekuchen verdaut hat brauchts ganz schön lange. Zwischendurch haben wir uns mit vielen kleinen Geschmacksproben auf dem Schlemmermarkt in der Fabrik vergnügt, zusammmengenommen war das allerdings auch schon eine kleine Zwischenmahlzeit. Brot mit Pesto, Brot mit Butter, Brot mit Frischkäse, Saucen und Marmeladen, Suppen aus Tomaten, Karotten oder Rindern, Käse, zahnfreundliche(!) Schokolade, Nüsse, Chutneys und keine Ahnung was noch, man verliert schnell die Übersicht. Die Übersicht im Portemonnaie ging leider auch schnell verloren, ich hab schon wieder jede Menge Spezialitäten eingepackt. Dabei hätte nicht nur ich deutlich mehr kaufen können wollen, es siegte letztlich die Vernunft. Ich kann da ja theoretisch jeden Samstag wieder hinfahren um mir Chiligelee, Bergkäse, Weichselkernöl oder Macadamiapesto zu holen. In zwei Wochen werd ich das sowieso müssen, denn dann ist das nette Mädel von
Glück im Glas wieder da, der werde ich dann sämtliche verfügbaren Gläser ihrer unglaublichen Birnenmarmelade abkaufen und vielleicht noch ein paar Sorten mehr.
Die anschließende Fitnessstour führte an den Elbstrandwracks vorbei, zum Falkensteiner Ufer und durch das Treppenviertel hoch zum Süllberg, auf dem sich das übliche Volk herumtrieb. Blondierte Elbletten mit Gutschisonnenbrillen, Designerjeansmackertum und laufende Pelzmäntel. Eigentlich ein furchtbares Publikum, aber der Blick von dort oben ist normalerweise einfach traumhaft. Es sei denn, man stellt die halbe Terrasse mit einer "zünftigen" bayrischen Skihütte zu. Aus kaufmännischer Sicht allerdings wohl der Knaller, das Ding soll brechend voll gewesen sein. Was ich nicht selber in Augenschein nehmen konnte, da ich einen der drei Strandkörbe bewachen musste und meinen Cappuccino dafür freundlicherweise serviert bekam.
Der Rückweg hat ein Übriges getan, der Appetit wuchs langsam wieder, und die Frage des Tages stand an, indisch oder koreanisch. Cisne entschied sich für den Koreaner, was mich innerlich jubilieren ließ, endlich mal wieder Bulgogi. Doch leider wurde der ansonsten perfekte Tag durch den extrem ärgerlichen Umstand getrübt, dass es den Koreaner in der Eiffestraße nicht mehr gibt. Hier herrscht scheinbar grad das große Asiatensterben, mein Chinamann geht in Rente und nun auch noch das. Jetzt kann ich wieder lange suchen, bis ich etwas vergleichbares finde.
Aber dafür weiß ich wo es grandiose Birnenmarmelade gibt, das ist ja auch was wert.
Auch was wert:
Bob Dylan - New Morning
Schicke Hütte, wie Dahoam :D
AntwortenLöschen...und passend zur Hütte einige Hanseaten mit Janker und KäptnMütze ;-))
AntwortenLöschenDass du dir keine Marmeladen, Konfitüren & Gelees selbst kochst - das hätte ich nicht gedacht..
aber vielleicht wartest du ja auf jemanden, der dich zu einem sweet-home made-tasting einlädt.
Schönes Treppenfoto! :-)
AntwortenLöschenAber erst wenn man die mal live gesehen bzw. bezwungen hat weiß man wie eindrucksvoll die wirklich sind! ;-)
Gruß Hawk
sera, nur Skifoan kannst ned wie Dahoam *g*.
AntwortenLöschenHerr Ärmel, ich hab das wohl schon mal getan, Marmelade selber gekocht, mit durchaus befriedigendem Ergebnis. Für einen einzigen Konfitürenesser im Haus ist das aber echt zu viel Aufwand.
Hawk, man merkt es meist am nächsten Tag, wenns in den Oberschenkeln zwackt *g*