Mittwoch, 29. Juni 2016

Bilder einer Ausstellung
















Kein Getöse, weder von Mussorgski, noch von Emerson, Lake & Palmer, sondern Bilder, fotografiert, entwickelt, gedruckt, gerahmt und an die Wand des Heimathauses Plettenberg gehängt. Eine richtige Ausstellung! Kunst!

Das lockt doch (im Gegensatz vielleicht zu Emerson, Lake & Palmer in den Siebzigern) keinen Hund hinter dem Ofen hervor, wird jetzt so mancher denken, doch weit gefehlt: dafür krieche ich sogar an einem Freitag Nachmittag fünf Stunden über die Stautobahn, denn ich kenne den Fotografen. Und wenn mir jemand vor zehn Jahren erzählt hätte, dass der einmal die Laudatio der (stellvertretenden) Bürgermeisterin von Plettenberg über sich ergehen lassen muss, ich hätte denjenigen einen Fantasten gescholten.

Das kann ich mir niemals entgehen lassen, denn verdient hat er das eigentlich schon lange. Wenn es überhaupt einen Fotografen gibt, dessen Bilder unbedingt in größerem Format an die Wand gehören, dann ist es mein exzessiver Freund aus dem Regenwald, der zwar eigentlich gar nicht aus dieser Ecke kommt, aber spätestens jetzt wohl endgültig eingebürgert ist.

Die Laudatio ist dann auch ziemlich ausführlich, die (sehr sympathische) stellvertretende Bürgermeisterin mit der neckischen blauen Strähne hat eine wirklich schöne Rede geschrieben, das hätte man besser filmen sollen, sonst glaubt einem das nachher wieder keiner. Der Pappenheimer hält sich derweil verlegen an seiner Flasche Chrombacher fest und würde sich am liebsten unsichtbar machen, aber so ist das halt mit der Kunst wenn man als Künstler entdeckt wird, da gibt es kein Entkommen. Bei Andy Warhol fing das sicher auch ganz harmlos an.

Das Heimathaus ist kurz darauf gerammelt voll, die Plettenberger beweisen Kunstsachverstand, sogar die graue Eminenz des Ortes nebst Familie ist anwesend und zeigt sich äußerst interessiert, das Foto vom Brunnen, das wäre was für's Wohnzimmer, woll...
Während der Künstler in das eine oder andere Gespräch verwickelt wird, mische ich mich unter das Volk und spitze die Ohren. Einhellige Meinung: dolle Fottos, woll! Manche sind selbst für Einheimische eine Herausforderung, man rätselt über das eine oder andere Bild und freut sich wie'n Schneekönig, wenn man die Ecken dann erkennt. Zur Not fragt man halt den Fotografen. Sagen sie mal, diese Tür da....ach, die ist das? Hätte ich jetzt nicht erkannt, woll.

Wie es sich für eine anständige Vernissage gehört gibt es auch Sekt & Schnittchen, das Premierenpublikum kommt in den Genuss rustikalen Sauerlandcaterings, einem Heimathaus durchaus angemessen. Blutwurst, Brot und Bier, die Grundversorgung der hiesigen Bevölkerung. Sollte man nicht unterschätzen, die Schnittchen erweisen sich als ungeahnt lecker, jedenfalls die mit Frischkäse. Für das Gefolge des Künstlers sind glücklicherweise auch Extrawürste wie Gin Tonic oder Cola Rum verfügbar, mit Eis und Zitronenscheibchen, fast schon ein wenig dekadent.

So fängt das immer an, wer weiß was es damals bei Andy für Extrawürste gab....

Bilderflut: Blickpunkte, Heimathaus Plettenberg
Bilderbier: Pöhjala, Must Kuld Kenya, Porter Coffee Edition, 7.8% (Island)
Bildermusik: Orange - Oya













Mittwoch, 22. Juni 2016

Handwerk hat goldene Pommes
















Am einzigen freien Tag in der ganzen gottverdammten Woche lockt die Couch und sonst gar nichts. Auch keine Erdbeertörtcheneinladung, für die man in Ottensen eine halbe Stunde 'nen Parkplatz suchen muss. Aber, kommt da der Einwand, man könnte sich auf halbem Wege treffen. Zwar ohne Erdbeertörtchen, aber in der Rindermarkthalle zum Beispiel, da wär gerade Craft Market. Jede Menge Foodtrucks und noch mehr Brauereien mit Ausschank, alles ganz handwerklich natürlich.

Die gähnende Leere im Bierfach des Kühlschranks lässt mich grübeln, fahr ich mit der Bahn kann ich was trinken, fahr ich mit dem Auto kann ich was kaufen. Die Aussicht auf einen zusätzlichen Eintrag in der Rubrik Burgertest gibt den Ausschlag, die Fahrtzeit hätte ich sonst ohnehin in der Küche verbracht, den Abwasch nicht eingerechnet.

Noch vor dem kostenpflichtigen Eingang zum Bierparadies stehen jede Menge Fresswaggons, zum Teil mit wirklich sehr exotisch klingenden Angeboten, die sich aber meistens als Baguette mit irgendwas drauf entpuppen, ob sie nun aus den amerikanischen Südstaaten, aus Cuba oder Vietnam kommen. Die Ottenser Meute finde ich vor dem gelben Schulbus, nach einschlägigen Erfahrungen wird gerade diskutiert in welcher Ecke von Kuba man Schweinebraten oder Schinken bekommen kann und was zum Geier kubanisches Brot sein soll.

Der Südstaatenwagen hat außer belegten Broten aber noch weitere Spezialitäten im Angebot, von denen mich eine förmlich elektrisiert. Gumbo! Jessesmariaundjosef!
"Mit was is'n Euer Gumbo?" frag ich den jungen Mann. Schweinefleisch und Kabanossi. Ob ich das kenne? Ja, selber schon gekocht, allerdings mit Flusskrebsen. Jaa, so Seafood Gumbo hätten sie anfänglich auch versucht, aber Flusskrebse wär'n halt teuer und der Preis dann doch zu abschreckend gewesen. Mein Tipp, es mit ner scharfen Chorizo statt Kabanossi zu versuchen läuft auch ins Leere, das hätten sie in ihrem Jambalaya schon drin. Muss ich auf der Karte glatt übersehen haben, sonst hätte ich nämlich das bestellt.

Die anderen stehen derweil so lange am Meatwagen für ihre Burger an, dass ich mir von den Burristamädels noch einen kleinen Burrito zum Nachtisch rollen lasse, bin aber wieder zu blöde aufzupassen, wie man so ein Ding am besten baut. Geht jedenfalls atemberaubend schnell, fällt bis zum Schluss nicht auseinander, kleckert nicht und schmeckt ziemlich lecker, nächstes Mal frag ich nach 'ner Zeitlupe, für den Heimversuch..

Nachdem alle ausreichend gesättigt sind zahlen wir unseren Eintritt zum Bierparadies, die Bahnfahrer noch einen Fünfer extra für's Pfandglas und auf geht's:

Noch! Mehr! Foodtrucks! Mehr Burger! Mehr belegte Brote! Alles noch eine Klasse eleganter als vor der Tür, hier sind wohl die, die ganz doll viel Ahnung von der Craft haben, wie Til Schweiger sagen würde. Von Philly Cheesesteaks aus Frau Doktor Schneiders Grilled Cheese Wonderland bis zu Peter Pannfish mit Dijonsenfsauce - und wenn schon Burger, dann aus Dry Aged Beef, klar. Vornehm geht die Welt zu Grunde..und ich bin satt, so eine Scheixxe...nicht einmal eine halbe Portion von Vincent Vegans leckeren goldenen Süßkartoffelpommes mit der hausgemachten veganen Remoulade ginge noch und die hatte ich schon lange nicht mehr..

Das Bierparadies entpuppt sich als abgetrennter Bereich des Parkdecks, mit eher rustikaler Einrichtung, aber angenehm entspannter Atmosphäre. Lauter fachsimpelnde Fachtrinker mit Glasfüllungen zwischen Bernstein und tiefschwarz, ein kaum zu bewältigendes Angebot und einige meiner Lieblingshandwerker, Kehrwieder Kreativbrauerei, Hopper Bräu und Hanscraft, fast alle mit Neuheiten im Sortiment, die ich natürlich alle in doppelter Ausführung mitnehmen muss.

Blöderweise hat niemand daran gedacht, hier oben einen Durchgang zum Rest des Parkdecks zu schaffen, weshalb ich bereits nach einer Stunde schwer zu schleppen habe und mir hämische Kommentare vom inzwischen leicht angetrunkenen Rest der Gesellschaft anhören darf.

Dafür werden die inzwischen wieder Flensburger trinken, während ich gemütlich die erstandenen Schätze verkosten kann.

Burgertest: The Big Balmy Premium Cheeseburger, Fleisch medium und okay, sonst schmal belegt, Käse, Salat, eher unauffällige Sauce und das Brötchen etwas zu trocken. Die hatten mal einen Chiliburger im Programm, der war deutlich besser.

Pommesfotos: Rindermarkthalle St.Pauli, Nikon D90
Pommesbier: Kehrwieder Kreativbrauerei, Phoenix Pale Ale, 5.7%
Pommesmusik: Willie Nile - Beautiful Wreck Of The World /  Streets Of New York









































Samstag, 18. Juni 2016

Mein Mazorati fährt 210
















wahrscheinlich kost' das Benzin bald wieder Dreimarkzehn, dann fahr ich halt langsamer, wo ist das Problem? Mach ich ohnehin sehr oft, weil so ein Tempomat geradezu einlädt das Tempolimit exakt zu beachten, entspanntes cruisen macht damit richtig Spaß. Wenn die Anzeige einen Gangwechsel vorschlägt wechsle ich den auch meistens brav, schaden kann's ja nix. Anfänglich ist es etwas ungewohnt, dass der Motor jedes Mal ausgeht wenn man an der Ampel steht und auskoppelt, aber diese ganzen Maßnahmen führen dazu, dass die neue Karre einen guten Liter weniger im Schnitt verbraucht als die alte, trotz gut doppelt so vieler Pferdestärken.

Natürlich könnte man das alles abschalten, aber dann wüsste ich jetzt nicht, dass ich auf den ersten 2500 Kilometern schon glatte zweieinhalb Stunden vor roten Ampeln gestanden habe, ohne dabei allzu häufig in der Stadt unterwegs gewesen zu sein. Tolle Sache, so ein Bordcomputer, ich frage mich nur was der noch so alles an Daten sammelt wenn man unterwegs ist mit GPS, Bluetooth, Smartphone und anderem digitalen Empfangsgedöns.

Falls man mal unter Mordverdacht gerät ist es vielleicht ganz nützlich, wenn man nachweisen kann, dass man zur Tatzeit durch Bumsdorf in der Heide gefahren ist, dabei Radio Bob gehört, mit dem Erbonkel telefoniert und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 5.4 km/h überschritten hat. Aber wem passiert das schon, also das mit dem Mordverdacht?

Der mit Abstand teuerste Computer, den ich mir jemals gekauft habe - und wie bei jedem Computer sind eine Menge Spielereien dabei, die ich eigentlich nicht brauche. Digitalradio zum Beispiel nutzt wenig, wenn die Sender den gleichen Schrott verbreiten wie auf den analogen Frequenzen und der Spurwechselwarner ist wohl auch mehr für den hektischen Spurwechsler gedacht, ich weiß im Allgemeinen schon Minuten vorher wo ich eine Spur wechsle und ob da etwas ist, gepiept hat das Teil jedenfalls noch nie. 

Eine Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung ist bestimmt total super, für Leute die am laufenden Band im Auto telefonieren müssen. Bisher war ich nur zu faul das auf meine Stimme zu eichen, denn solange ich einen Schalter am Lenkrad habe um Gespräche entgegennehmen zu können ist das völlig ausreichend. Angeblich soll das Ding aber auch "USB 1" und "David Bowie" verstehen können und das muss ich schon aus reiner Neugier irgendwann testen, auf Dauer ist es selbst mit einem relativ großen Bildschirm nervig durch 16 GB Musik blättern zu müssen.

Eine feine Sache ist die Rückfahrkamera, inzwischen aber bei Autos dieser Klasse geradezu Pflichtausstattung, weil der Blick nach hinten bei fast allen gleich bescheiden ist. Function follows Form oder so.

Wenn die Schwachpunkte aber überall gleich sind, dann kann man sich auch das schönste Gerät aussuchen. Hab ich gemacht.

Mazoratifoto: Gut Brodau, Ostsee - Mazda 3 Nakama G-165
Mazoratibier: Kehrwieder SHIPA Enigma, 7.5%
Mazoratimusik: Ramones - Hey! Ho! Let's Go: The Anthology
 


Mittwoch, 15. Juni 2016

Harburger Binnenhafenfest 2016





Am letzten Tag noch auf das Harburger Binnenhafenfest, wenn die schon um 18 Uhr die Bürgersteige hochklappen? Lohnt sich das? Für eine Runde mit der OMKA um die Schlossinsel und zwanzig neue Fotos, von Ecken die man gefühlt schon zweihundert Mal fotografiert hat? Das Programm sagt: Ja, lohnt sich, um 16:30 spielen Nervling. Erstens machen die gute Musik und zweitens kann man von Moira gar nicht genug Fotos haben, also hin da.

Das Wetter hat scheinbar alles in Richtung Ostsee getrieben, nicht einmal Stau an den berüchtigten Stellen, nach Harburg in zwanzig Minuten und dann ist Sackgasse, weil die Veritaskaibrücke gerade erneuert wird. Großartig. Nicht einmal zu Fuß kommt man auf die andere Seite, also wieder in die Karre und durch die Baustellen irgendwie außen rum ins Parkhaus, das wieder mit Sondertarifen zum Hafenfest lockt. Für zwei Euro Tagespauschale kann man hier nirgends besser parken, zu Fuß sind es gerade mal zwei Minuten zum Kanalplatz.

Dort liegt die Omka gerade am Ponton und ich kann mit Käpt'n Stefan ein paar Minuten schnacken, bevor er die nächste Runde durch den Hafen macht. Mitfahren werde ich lieber später, das Boot ist mir zu voll und ich will erst einmal über das Gelände schlendern und ein paar Motive suchen. Eines davon wäre die Küche des Transit Wohnschiffes, die an ihrem Stand syrische und albanische Spezialitäten anbietet. Albanisch kenne ich noch nicht und syrisch ist genial lecker, doch der Stand wird derart belagert, dass ich mir Foto und Futter für den Rückweg aufspare.

Die neue Fußgängerbrücke wäre eine willkommene Abkürzung, doch das Wunderwerk der Technik will nicht so recht funktionieren und wenn der HPA Techniker das irgendwann im Griff hat, macht er sie ohnehin für den Schiffsverkehr auf. Wir gehen außen rum über die Klappbrücke und landen auf dem Deck der Greundiek, für ein nicht allzu kaltes Bier im Schatten und einen Klönschnack unter OMKA-Fans.

Mehrfach und nachdrücklich werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass im Bauch des Schiffes ganz tolle, ganz winzige Schiffsmodelle aus Streichhölzern ausgestellt sind, aber ich kann mich nicht so recht entscheiden, solange da kein Streichholzmodell der OMKA steht reizt mich das nicht. Außerdem ist es da unten garantiert dunkel und für winzige Streichholzschiffe bräuchte ich das Makro, Licht, ein Stativ und viel mehr Zeit, außerdem kriege ich gerade Hunger.

Man empfiehlt mir den Stand gegenüber, da gäbe es Teigwaren aus Ungarn, mit Sauerrahm, Käse, Schinken, Knoblauch oder darin eingebackener Wurst, was sich dann Deutsch-Ungarische Hochzeit nennt. Hochzeiten brauche ich nicht, das ungarische Original mit ordentlich Knobi und Käse/Schinken reicht, ist ganz lecker (ohne direkt vom Hocker zu hauen) und macht ordentlich satt. Sieht schlecht aus mit Syrisch oder Albanisch heute.

Abgesehen vom Riesenrad mit dem peinlichen Namen, das hier zum ersten Mal steht, birgt die weitere Festmeile keine großen Überraschungen. Von den nötigen Wurst-, Bier-und Caipiständen abgesehen war Harburg schon immer mehr Kultur als Kommerz, lockt mit Kunst und maritimen Altertümern, ist nicht so überlaufen und nicht so laut und nervig wie der große Hafengeburtstag. Hier fehlen die Millionen Touristen, Harburg ist familiär. Ein wenig provinziell vielleicht, aber mit Herz und Engagement.

Auf der Bühne stehen deutsche Cowboys und machen deutschsprachige Cowboymusik mit lustigen Texten, das zwingt mich zur Umkehr. OMKA fahren. Leider ist von der nichts zu sehen, nicht einmal der Mast am Horizont. Da die neue Fußgängerbrücke heute nicht mehr für Fußgänger geöffnet wird muss ich zwei Kippen später wieder zurück, wenn ich was von Nervling sehen will. Der Weg wird langsam anstrengend bei der Hitze...

Lohnt sich aber, Nervling haben gerade eine Weltreise hinter sich, ganz viele neue Lieder und Geschichten im Repertoire und eine neue CD draußen, die ich mir nach dem Konzert ganz sicher kaufen würde, doch nach einer halben Stunde muss ich wieder zurück, will ich noch eine Runde um die Insel drehen. Was für eine Latscherei heute und das bei diesem kleinen Fest.

Mit der Hafenrunde wird es dann auch nichts, als ich am Kanalplatz ankomme ist die OMKA schon einen guten Meter vom Anleger weg für die letzte Fahrt. Angesichts der inzwischen aufgezogenen dunklen Wolken verzichte ich auf hektisches Armwedeln oder Pfeifen und verziehe mich in Richtung Parkhaus, was sich fünf Minuten später als weise Entscheidung entpuppt.

Nächstes Jahr gehe ich da wieder Samstags hin, der Sonntag ist echt zu kurz, man hat nicht mal genug Zeit zum Streichholzschiffchen gucken...

Festfotos: Kanalplatz Harburg, Johanna, Greundiek, Undine, Kulturkran, Super Fischbrötchen, Lotsenboot Marxen vor Wohnschiff Transit, Kulturkran, Cowboys, Schlossinselneubauwohnidylle mit Pferd, Klappbrücke Lotsekanal, Betörende Moderatörin, Schiffseigners Swimmingpool, Transit Kitchen, Nervling, OMKA.
Festbier:  Kehrwieder SHIPA Enigma, 7.5%
Festmusik: Widespread Panic - Ball / Über Cobra













































































Beinahe hätte ich es vergessen, der Käpt'n bat mich noch ein Video zu verlinken und dem Mann kann ich ja nichts abschlagen.

Dienstag, 14. Juni 2016

FlieWaTüüt?
















War mein erster Gedanke, aber das ist natürlich Blödsinn. Das Ding kann niemals Fliegen, dass es sich länger als ein paar Sekunden über Wasser hält ist äußerst unwahrscheinlich und nach längerer Betrachtung bin ich selbst beim Tüüt nicht mehr sicher.

Sollte der Motor allerdings tatsächlich mit Himbeersaft oder Lebertran laufen, dann fliegt und schwimmt das bestimmt auch irgendwie.

Bahnhof? Klick.


Nach ersten Recherchen ist das eine fahrbereite Skulptur des Künstlers Knud Plambeck, ein Muldenkipper von Twaight mit Pettermotor, vom Schrott gerettet, Ventile neu eingeschliffen und auf Pinnenlenkung umgebaut. Mehr Objekte von Knud Plambeck findet man hier.


FlieWaTüütfoto: Harburger Binnenhafenfest 
FlieWaTüütbier: Rügener Insel-Brauerei, Insel Saison, 5.5%
FlieWaTüütmusik: Ejigayehu 'Gigi' Shibabaw - Gold & Wax

Sonntag, 12. Juni 2016

Vertragsverlängerungen..

















sind immer dann eine besonders schöne Sache, wenn begehrte Spieler sie trotz besser dotierter Angebote unterzeichnen. Marc Rzatkowski wäre so eine Personalie gewesen, bei der mich das echt gefreut hätte, doch leider ist auch er dem Lockruf des Dosengeldes gefolgt und spielt ab jetzt für die Alpenfiliale. Als Fan finde ich das natürlich erst einmal beschissen, als Mensch kann ich das verstehen und ich möchte den sehen, der aus lauter Enthusiasmus und Herzblut auf das doppelte oder gar dreifache seines bisherigen (schon nicht ganz schmalen) Gehaltes verzichten würde. Außerdem ist das halt Profifußball, Spieler kommen, Spieler gehen..   man kann schließlich nicht jedes Jahr eine #17 auf dem Rasen verabschieden.

Falls das aber doch irgendwann wieder einmal der Fall sein sollte will ich dabei sein, daher habe ich meinen Vertrag vorsorglich verlängert.

Unbefristet natürlich.

Vertragsfoto: St.Pauli Dauerkarte Saison 2016/2017
Vertragsbier: Ratsherrn Matrosenschluck Oat White IPA, 6.6%
Vertragsmusik: Baltic Fleet - Towers

Mittwoch, 8. Juni 2016

Keine Angst vor Moscheen
















Im Urlaub hab ich mir die Dinger mal näher angesehen und festgestellt, ist auch nix anderes als Kirche. Die Türme sind etwas schlanker und statt Bim-Bam um sechs gibt's arabisches Gejodel um fünf, dafür wird es wenigstens nicht stündlich wiederholt. Statt auf harten Holzbänken zu sitzen muss man auf einem weichen Teppich (garantiert echt Orient) knien und natürlich vorher die Schuhe ausziehen, woran man sich erinnern sollte bevor man morgens seine Socken aussucht.

Das war es dann auch schon fast mit den Unterschieden. In beiden sitzen überwiegend alte Männer, die einen unsichtbaren Schöpfer irgendwo im Himmel anbeten, den Inhalt steinalter Bücher für der Weisheit letzten Schluss halten und an ein Paradies nach dem Tode glauben, weshalb viele es für überflüssig halten, dieses Paradies jetzt und hier schon zu erschaffen.

Also alles ganz normal :D

Moscheefotos: Moscheen von Avsallar (1,4) und Çeltikçi (2,3)
Moscheegetränk: Hendricks Gin & Tonic
Moscheemusik: Garbage - Not Your Kind Of People