Freitag, 28. Oktober 2016
Funky Old Kantina
Jazzkantine? Die gibt's noch? Hab ich früher viel und gerne gehört, heute muss ich dafür zum CD Regal dackeln, auf der Festplatte ist das nie angekommen. Was ich früher gerne gehört habe wird heute auch nicht ganz schlecht sein, daher überlege ich nicht lange als mir eine Karte angeboten wird. Durch das Pokalspiel musste ich sowieso die Schicht tauschen, da kann man die freien Abende auch gleich ausnutzen. Zumal das inklusive Heimbringservice ist, weil ohnehin jemand den Babysitter nach Hause fahren muss. Glückes Geschick, tirili.
Etwas merkwürdig mutet der Ort des Geschehens an, das ist immerhin ziemlich funky Bewegungsmusike und in Schmidts Tivoli soll man dazu wohl sitzen. Auf der Karte steht jedenfalls Tisch 7 und der ist nicht nur mit Bedienung sondern auch noch direkt am Bühnenrand, sehr viel besser geht es kaum. Okay, zu dem HippeldiHoppeldi kann man natürlich auch ganz lässig mit dem Kopf nicken und an seinem Gin Tonic saugen, aber dann hätte ich auch gerne eine Sportzigarette dazu.
Das ist allerdings ähnlich unmöglich wie Konzertfotos, denn schon vor dem Auftritt kommt die strenge Littmannsche Chefstewardess auf die Bühne, erklärt die Wege zu Toiletten und Notausgängen für Saal und Balkon, sowie das strikte Verbot von Bild- und Tonaufnahmen und dass die Angestellten Anweisung hätten genauestens darauf zu achten. Was sie auch tun, wie der Herr am Nebentisch nach nur zwei Handyfotos erfahren muss.
Immerhin stimmt die Versorgung mit Getränken und Snacks, um einen neuen Gin Tonic muss man nicht betteln, das geht alles sehr fix, nahezu unauffällig wuselt das Personal herum und bemerkt jedes leere Glas, das man für nur 8.90 Euro gegen ein volles tauschen könnte. Cornys Angestellte sind auf Zack, vielleicht sollte man darüber nachdenken ihm wenigstens die Bierstände im Stadion zu verpachten.
Dadurch können sich alle voll auf die Musik konzentrieren und am Ende sitzt natürlich auch kaum noch jemand auf seinem Stuhl, weil das halt Bewegungsmusike ist. Die Funky Old Kantina um Captain Cappu und Tachiles brennt ein echtes Feuerwerk an Klassikern ab, von Rapper's Delight bis Superstition, dazu ein paar Hits aus der Bandgeschichte, die sogar ich nach zwanzig Jahren wiedererkenne. Voll jazzkantinierter Rock, von AC/DC bis Status Quo und ausgesuchte Perlen aus der neuen Scheibe Old's'Cool mit der allerbesten Nora Becker am Mikrofon, was ich nicht vergessen darf zu erwähnen, sonst werd ich nie wieder eingeladen zu 'nem Jazzkantinenkonzert.
Hat sich gelohnt, sehr schöner Kantinenabend. Auch sehr nett, dass sich Cappuccino noch persönlich für mein Erscheinen bedankt. Das Thema Fußball hätten sie trotzdem nicht unbedingt erwähnen müssen, aber als Braunschweiger ist das wohl gerade zu verlockend.
Funkybier: Firestone Walker Union Jack West Coast IPA, 7.5%
Funkymusik: Jazzkantine - Geheimrezept / Old's'Cool. Neue Scheibe gut, alte Scheibe besser.
Labels:
Freunde,
Konzerte,
Lecker Drinks
Standort:
St. Pauli, Hamburg, Deutschland
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Ich wird mal meinen Kommentar genauso anfangen wie du: Jazzkantine?
AntwortenLöschenKlar hab ich den Namen schon ein paar mal gehört, aber nicht einen Song könnte ich auf Anhieb nennen. Die sind wohl nie von meinem musikalischen Radar erfasst worden....
So werde ich deinen Bericht mal als Inspiration nehmen und mich umgehend weiterbilden *g*
Gruß vom Frosch
Als Einstieg empfehle ich dringend die beiden genannten Scheiben, vor allem Geheimrezept.;)
Löschennie gehört. wenn der Name schon mit jazz anfängt ist das ganz sicher nichts für mich.
AntwortenLöschenWäre ich nicht mal sicher, Du hörst ja auch Fanta 4.
LöschenJazzkantine ist HipHop mit Instrumenten. Wenn sie nicht gerade live eine abgedrehte Version von Take 5 abziehen ist der Jazzanteil durchaus für Anfänger geeignet ;)