Montag, 3. Oktober 2016

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Weltuntergang
















Wenn hier auf der Erde mal so ein Supervulkan ausbricht, dann ist Schluss mit lustig sagen die Wissenschaftler. Erdbeben, Flutwellen und eine Klimakatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Ein Vulkanischer Winter mit weltweitem Temperatursturz, ausgelöst durch die alles Leben erstickende Vulkanasche.

Dagegen ist so ein Waldbrand normalerweise natürlich nix, es sei denn er ist groß und nahe genug, die Auswirkungen sichtbar und fühlbar zu machen. Sichtbar war es schon gegen Mittag, als die Rauch- und Aschewolken aus dem zwanzig Kilometer entfernten Monchique das sonst so malerische Blau des Himmels immer mehr verdeckten.

Dort kämpften 400 Bombeiros gegen die Flammen, die dem Ort schon bedrohlich nahe kamen, wie wir auf verwackelten Handyfilmen bei Twitter sehen konnten. Der ganze Aufstand natürlich wieder nur, weil irgendein Idiot mit Geld einem anderen Idioten ohne Geld selbiges für effektive Brandrodung bezahlt hat. Eine Unsitte, die auch in Spanien gerade neu aufflackert, seit die Bebauung abgebrannter Flächen dort wieder erlaubt ist.

Da es in Monchique ganz sicher keinen Bedarf an Katastrophentouristen gab, bin ich lieber in die andere Richtung gefahren. An den Stauseen Funcho und Arade war der Himmel noch blau, die Bäume noch grün und der Ausblick derart grandios, dass es mich nicht wundern würde, wenn es hier irgendwann brennt. Man könnte dort ganze Dörfer errichten, oder zumindest Platz schaffen für einige schicke Villen mit guter Feuerversicherung.

Doch auch dort muss man sich warm anziehen, wenn der Himmel sich verdunkelt und die Sonne verblasst. Ein Temperatursturz von 35 auf 20° innerhalb weniger Stunden, nur durch einen Waldbrand. Das hat mich tatsächlich ein wenig geschockt, weit mehr noch als die Tatsache, zum ersten Mal in Portugal einen warmen Hoodie überziehen zu müssen. Dabei war der eigentlich nur Transportsicherung für die Flasche Tanqueray.

Für den Fall eines tatsächlichen Weltunterganges steht also schon fest was ich auf jeden Fall einpacken werde. Einen warmen Hoodie und eine Flasche Gin.

Untergangsfotos: Silves, Barragem do Funcho 
Untergangsbier: Hopper Bräu Weizheit, Weizen IPA, 5.4%
Untergangsmusik: Lorde - Pure Heroine










 


9 Kommentare:

  1. Oh Oh Oh. So geile Bilder! Wenn der Weltuntergang sooo schön wird, freu ich mich fast ein bischen drauf.
    Inch

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    1. Spätestens wenn es kalt wird kommt die Reue. Schön fanden es die Leute wahrscheinlich auch nicht, am nächsten Tag ihre Autos und Häuser von der Asche zu befreien, in einigen Dörfern soll das übel ausgesehen haben, über Silves ist der Kram hinweg geflogen.

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  2. beängstigend, sieht aus als würde die sonne den himmel in brand setzen. sieht natürlich irgendwie faszinierend aus, nur an die auswirkungen darf man nicht denken.

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    1. Die abgebrannten Bäume haben wir ein paar Tage später gesehen, das sah zwar auch faszinierend aus, aber ist eigentlich große Scheiße.

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  3. Das erste Foto ist der Oberhammer. Dafür lohnt sogar ein Feuer zu legen :D

    Gruß, N.

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    1. Frag mal den Typ der es gelegt hat, den haben sie erwischt. Wird sich wohl nicht gelohnt haben.

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  4. HDR? Egal, beeindruckend klasse Fotos!

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    1. Nein, kein HDR im Spiel diesmal. War schrecklichschön genug auch ohne Tricks.

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    2. Ich war wirklich unsicher. Andererseits kenne ich Vulkanausbrüche aus Südamerika. Und die damit verbundenen sonderbaren Lichtererscheinungen...

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