Montag, 27. Februar 2023

Bomberjackenspacken

 










Ich hatte ja keine Ahnung! Bomberjacken, da hab ich immer gedacht, das wäre so etwas was der Herr Harris getragen hat damals, als er, ihr wisst schon... aber da hab ich wohl mal wieder Dresden und Rostock verwechselt. Kann passieren, ist ja eine ähnlich ätzende Klientel. 

Anfangs hab ich noch gedacht, die armen Rostocker, jetzt müssen die sich alle eine Bomberjacke kaufen, weil irgendein Spinner diese Idee hatte mit dem Bomberjackenfanmarsch, dabei sind die doch bestimmt seit 40 Jahren nicht mehr in Mode. Aber in Rostock schneidet man einfach ein Loch in einen Müllbeutel, stülpt sich den über'n Kopp und nennt das dann Bomberjacke. Einen Müllbeutel kann sich wahrscheinlich auch die letzte Lichtenhagener Hohlbratze noch leisten, dann passt das.

Immerhin haben die Bomberjackenspacken nur die Waschbecken im Gästeblock zertrümmert (um damit Leute zu bewerfen) und nicht noch die Toiletten, denn pissen muss man vielleicht noch, Hände waschen nicht unbedingt. Wenn euch ein Bomberjackenträger begegnet, gebt ihm nicht die Hand!

Die Ostseekackbratzen waren jetzt schon so lange nicht am Millerntor, dass ich beinahe vergessen hatte, was das für ein widerlicher Haufen ist. Gegen Vereine wie Rostock und Dresden wirkt sogar Stellingen inzwischen wie der leicht debile Typ von nebenan, den man irgendwie ertragen muss, wenn man ihm im Treppenhaus mal begegnet. 

Rostock aber ist schlicht unerträglich und zwar alles davon, das muss schleunigst zurück in Liga drei. Ist es da ein Wunder, wenn ein Sieg gegen diese Vereine noch einmal deutlich süßer schmeckt als jeder andere? 

Selbst dann, wenn er nicht so wirklich überzeugend ist, denn außer Dapos butterweicher Flanke und Jackson Airvines Killerkopfball waren es hauptsächlich zwei bis drei granatenstarke Reflexe von Nikola Vasilj, die uns den Arsch gerettet haben. Was da streckenweise für Harakirifußball im eigenen 16er zelebriert wurde war haarsträubend und auf drei Ecken in drei Minuten so kurz vor der Halbzeit kann ich gerne verzichten, das schadet meinem Blutdruck enorm. 

Vorne kommt der letzte Pass nicht an, weil der vorletzte eigentlich schon einer zu viel war und man besser hätte schießen sollen, oder die Chancen sind so groß und kommen so unverhofft, dass man sie vor lauter Schreck nicht verwandeln kann. Da fehlt einfach die Kaltschnäuzigkeit eines Burgstallers.

Vielleicht sollte Dapo öfter in den Strafraum dribbeln, so oft wie der gelegt wird springt früher oder später wenigstens ein Elfer dabei raus. Man könnte vielleicht auch mal länger als 10 Minuten testen ob Maurides weiß wo die Kiste steht. Irgendwann demnächst wird ein Tor jedenfalls zu wenig sein um ein Spiel zu gewinnen, dafür bieten wir hinten einfach zu viel an. Andere werden das ausnutzen.

Zum jetzigen Zeitpunkt hört sich 32 von 40 aber schon deutlich besser an als erwartet. Man könnte fast beruhigt sein.

 

Was sonst noch schlecht war:

Schlechter als hirnlose Faschos, die mit Böllern, Raketen und Waschbecken um sich werfen? Mal überlegen... 

Was sonst noch enttäuscht hat:

Wenn ganz ganz viele Menschen mit ihren Smartphones filmen, wie toll die Stimmung bei Pauli am Millerntor ist, dann ist die Stimmung bei Pauli am Millerntor meist nicht so toll, weil Smartphones keinen Lärm machen, außer in der Bahn. Das angekündigte Lautstärkeduell hat die Südkurve quasi kampflos gewonnen - und das bei einem Spiel gegen Rostock.

Es gibt Schiedsrichter, die töten mir mit ihren Nichtentscheidungen den letzten Nerv, der Herr Brand war so ein Fall, bei dem man sich über ein paar frühere Entscheidungen gefreut hätte. Merkt erst nach 60 Minuten, dass er auch Karten dabei hat und freut sich darüber so sehr, dass er noch ein paar davon verteilt. In der ersten Halbzeit nur ermahnendes Gelaber, das hat niemanden beeindruckt. 

Was sonst noch gut war:

Jackson Airvine Fußballgott. Hätt ich ja wirklich gerne noch mal gehört.

Ich lerne in meinem Alter noch das Hamburger Streckennetz kennen. Durch die Sperrung der U3 nach dem Spiel (angeblich haben irgendwelche Bomberjackenspacken einen kompletten Zug entglast) und meinen ausgeprägten Unwillen, die nächste S-Bahn Station anzulaufen, hab ich doch tatsächlich gleich zwei Buslinien kennengelernt, die mich zwar gemächlich, aber immerhin ein großes Stück, in die richtige Richtung befördern. Ich werd noch zum HVV Profi.

Was sonst noch getan werden musste:

Hab den Namen John Verhoek auf die Liste der Namen von Ex-Spielern gesetzt, deren Namen ich vergessen möchte.

 Fotos dazu: Gegengerade Millerntor, FC St.Pauli - Hansa Rostock, Endstand 1:0

Tore dazu: Jackson Irvine (26.)

Links dazu: Kogge versenkt - Immer wieder Hansa - Ungewohnt, aber stabil

Musik dazu: Acid Arab @ Kiosk Radio 23.1.20 

 














 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen