Sonntag, 8. September 2019

Abgerechnet wird zum Schluss



















Eine Stunde steht man in der Küche um sich lecker Biryani zu köcheln, mit Shrimps, Huhn, Cashews, Rosinen und allem was so dazu gehört, nur um hinterher bei der Kalorienzählerei von der App die fette Rechnung zu bekommen. Der Pfanneninhalt hat locker 1700 Kalorien, dabei habe ich das zum Braten notwendige Ghee noch nicht einmal eingerechnet und das Zeug haut garantiert doller rein als Butter. Immer der gleiche Ärger mit dem Lieblingsfutter, genau wie die 1300 Kalorien beim Pflaumenpfannkuchen, sollte man nicht allzu oft machen.

Glücklicherweise ist die veranschlagte Menge ausreichend für zwei Tage und 872 Kalorien hören sich nicht mehr ganz so übel an, vor allem wenn das Frühstück dafür etwas schmaler ausgefallen ist.

Vor ein paar Monaten hätte ich noch nicht im Traum daran gedacht meine Kalorienzufuhr zu überwachen, doch die moderne Technik macht das inzwischen relativ einfach. Als Junior mit Lifesum um die Ecke kam, war ich durch die simple Bedienung schnell überzeugt. Lebensmittel einscannen und *zack* hat man (meist) exakte Ergebnisse, jedenfalls solange das Lebensmittel einen Barcode besitzt. Bei frischen Zutaten guckt man einfach mal in die große Internetdatenbank, der Arbeitsaufwand hält sich jedenfalls in Grenzen und ein bisschen mehr auf die Ernährung achten kann nicht schaden.

Unterwegs mal eben das kleine Hüngerchen mit einem "Premiumburger" von Macces bekämpfen überlegt man sich nämlich zweimal, wenn man feststellt, dass der auch nicht besser schmeckt als der Rest, nur für eine knappe Stunde sättigt, aber dafür mit fast 900 Kalorien zu Buche schlägt. Ein paar leckere Merguez vom Grill und dazu Pommes aus dem Ofen? Auch 900. Mayo auf die Pommes verdoppelt das Ergebnis. Ben & Jerrys kaufe ich, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Bechern, weil ich bei 500ml gerne mal die Beherrschung verliere und sich 1225 Kalorien nur noch kompensieren lassen, wenn man sich den Rest des Tages von Feldsalat ernährt.

Sehr praktisch ist es, dass man seine eigenen Rezepte eingeben kann, gerade bei öfter gekochten Lieblingsrezepten fällt nur einmal kurz etwas Arbeit an, die man locker erledigt während der Reis kocht oder der Makkaroniauflauf mit Schinken im Ofen ist, den ich jetzt auch etwas seltener machen werde. 

Dabei stößt Lifesum leider an seine Grenze, will man mehr als zwei Rezepte speichern muss man zur Bezahlversion greifen, die in der günstigsten Variante jährlich 40 Euro kosten soll. Die Alternative kommt - ausgerechnet - von Under Armour, womit ich jetzt das erste Mal ein Produkt dieser Firma nutze. Für MyFitnessPal kann man zwar auch Geld ausgeben, die wichtigen Grundfunktionen sind aber in der kostenlosen Version nicht limitiert und die Werbung nervt nur so mittel, da kann man mit leben.    

Die Nahrungsmitteldatenbank soll über 300.000.000 Einträge haben, was mich nicht wundert, denn durch den regen Datenaustausch kennt die inzwischen auch den Slawischen Brotschmaus meines lokalen Edekahökers.

Der ist übrigens ziemlich lecker auf frischem Dinkel-Kürbis Brot vom Backhus. Ist alles in der Datenbank, kann man alles mal essen. Abgerechnet wird dann zum Schluss. 

Foto dazu: Biryaniphone - Canon SX 
Musik dazu:  Ahmedou Ahmed Lowla - Terrouzi

1 Kommentar:

  1. warum jetzt 'ausgerechnet' under armor? ich denk die sind sankt pauli sponsor?
    ist aber eine gute idee, ich werde das auch mal ausprobieren. dann weiß ich endlich wie viele kalorien meine erdbeerbuttercremetorte hat.
    und du weißt das dann auch *g*

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