Freitag, 26. April 2013

Ganz spontan vegan















Ein echter Carnivore  fragt beim Griechen, ob er statt der Salatbeilage nicht noch eine Extraportion Gyros bekommen könnte. Passt viel besser zum Grillteller als das Grünzeugs. Vegetarisch ist für den Carnivoren das Fegefeuer, vegan die Hölle. Kennt er nur aus der Zeitung sowas. Wenn die Fleischfresser aus meinem Freundeskreis grillen landet zwar auch ab und zu Gemüse auf dem Grillrost, aber wenn die Mädels nicht zugreifen bleibt es meistens auch liegen bis es schwarz ist. Reine Alibibeilage. Maiskolben zum Beispiel, die kann man in Alufolie gewickelt stundenlang mitgrillen, ohne dass es den Dingern etwas ausmacht. Solange noch genug Platz ist für das Fleisch stören die auch keinen.

Für mich persönlich ist Fleisch ohne Gemüse ja nix. Blumenkohl, Rosenkohl, Erbsen, Möhren, Paprika, Pilze, Kartoffeln, alles super. Aber eine Frikadelle sollte schon danebenliegen, oder eine Kutterscholle. Gemüse ohne Fleisch oder Fisch ist für mich nämlich meistens auch nix. Und wenn man liest was Veganer sich so einverleiben, von geräucherten Tofuwürfeln und gegrilltem Seitan (hört sich schon irgendwie teuflisch an), bin ich ziemlich sicher, zum Veganer tauge ich nicht. 

Wahrscheinlich auch nicht zum Vegetarier, obwohl die Grenzen da scheinbar sehr fließend sind, denn im vegetarischen Kumpirimbiss am Alma Wartenberg Platz sind auch Hühnchen und Thunfisch als Beilagen für die Kartoffel erhältlich. Um meine vergangenen Currywurstsünden ein wenig auszugleichen hab ich mich aber spontan für die Variante mit Couscous, Salat, Zwiebeln und Sesamsauce entschieden, nicht zuletzt wegen der zwei lecker gewürzten Falafelbällchen.

Das Zeug kann was, da stinkt so manche Currywurst gegen ab. Vegetarisch ist gar nicht so übel wie man denkt. Vielleicht sollte ich doch mal gegrillten Seitan probieren. Vorher besorg ich aber noch mal Gallowaysteaks. Bio natürlich. Und dann ruf ich Herrn G. an, der hat den richtigen Grill dafür. Man muss es ja nicht gleich übertreiben mit dem ganzen Vegedöns.

Nach dem "Son of Rogues Gallery" noch mehr echte Carnivorenmusik:  Rogues Gallery - Pirate Ballads, Sea Songs & Chanteys mit Richard Thompson, Nick Cave, Bryan Ferry, Sting, Bill Frisell, Bono, Lou Reed, Lucinda Williams u.a.


8 Kommentare:

  1. Muss man sich nun Sorgen um Dich machen? *g*

    Die vegetarische Küche hat in den letzten Jahren ja ziemlich aufgerüstet und stellt teilweise eine gute Alternative zur üblichen Hausmannskost dar, kann mein Bedürfnis nach einem schönen Stück Fleisch aber nicht abdecken ;)

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    1. Ich sag nur Hassburger! Aufrüstung ist auch das richtige Wort dafür *g*

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  2. Ob jemand vegetarisch, vegan oder gleich in Venedig leben möchte ist mir gleich. Die Welt ist gross genug für uns alle. Vegetarische Sojawürstchen zeigen (imho) die Haltung hinter diesen Glaubensrichtungen. Und wenn dann noch Lederschuhe getragen werde, naja... dann sind die Priester meist nicht weit entfernt.
    Der Mensch ist (von wem auch immer) als Allerfresser konzipiert und ich bin ein Mensch. :-)

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  3. Iss ja auch ungesund. So voll vegetarisch oder gar vegan. Und ökologisch sowieso Schwachsinn

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    1. Aber vegetarische Hamburger sind eine ausgezeichnete Alternative, hab ich grad gelernt. Wenn man die Schärfe verträgt.

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  4. vegetarischer imbiss? die hatten schon immer chickenkumpir und so zeug, das ist nie ein vegetarischer imbiss gewesen. und deine arabische kumpir ist garantiert auch nicht vegan, da ist immer käse in der kartoffel. aber lecker sind die dinger, da muss ich dir recht geben.

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    1. Ich geh mal davon aus, dass ein vegetarischer Imbiss auch nur vegetarisches Zeug anbietet, wenn er sich ganz groß als vegetarischer Imbiss bezeichnet. Aber höchstwahrscheinlich waren die Hühner Vegetarier, das reicht wohl.

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