Vor zwei Tagen haben sie noch in Köln gespielt, erzählt Kettcar Bassist Reimer Bustorff, gestern hätte er seine Eltern in Niendorf besucht. Ein freier Tag, und das zu Hause. Was kann es schöneres geben auf einer Tour?
Dazu drei ausverkaufte Konzerte in einer Woche, Hamburg liebt seine Indiehelden.
Die hatten dann auch eine ganze Menge zu bieten, bei inzwischen vier Platten kommt schon ein erkleckliches Best Of Programm zusammen. Angefangen mit meinem neuen Lieblingstitel Rettung, und viele alte Klassiker wie Deiche, Balu (für die Mädchen) oder Money left to burn, von einem textsicheren Publikum inbrünstig begleitet. Was kann es schöneres geben als ein Heimspiel?
Denn bei den letzten beiden Zugaben hab ich mich gefragt, wie so etwas in Köln oder München wirken mag, Titel wie Schrilles buntes Hamburg oder Landungsbrücken raus, vor Leuten, die Deiche höchstens aus dem Urlaub kennen.
Ich kenn Kölner Fans, die sind recht zahlreich sogar, auch das E-Werk war ausverkauft, aber irgendwie kann das nicht dasselbe sein wie ein Heimspiel.
Vielleicht täusche ich mich aber auch ganz gewaltig, und Kettcar Konzerte in Köln oder München sind noch besser, weil da die dauersabbelnden Elbletten fehlen, die ihre letzten Abenteuer lieber laut schnatternd zu Stücken wie Im Taxi weinen zum Besten geben, statt sich auf das eigentlich dafür vorgesehene Damenklo zurückzuziehen. Man kann auf Konzerten mitsingen, mitgröhlen, klatschen, tanzen, oder einfach nur Musik hören, aber sabbeln? Warum geht dieses entsetzliche Labervolk eigentlich auf Konzerte? Da muss man doch gegen die Verstärker anbrüllen, das kann auf Dauer keinen Spaß machen.
Während ich noch an einer möglichst scharfen Bemerkung feilte, erspähte ich glücklicherweise drei Meter weiter eine passende Lücke. Um des lieben Friedens willen nahm ich das Angebot wahr, nur um kurz darauf festzustellen, dass mir die Schar schnatternder Gänse folgte.
Wenigstens haben sie während der Zugaben die Klappe gehalten, sonst hätte ich sie an den Haaren aufs Damenklo geschleift.
Dafür sing ich jetzt mit, es ist Graaaaaceland Baby, nur ohne Hüftschwung, denn hier läuft natürlich Kettcar - die nachgebastelte Setlist des heutigen, wirklich großartigen Konzertes in der Großen Freiheit.
Gleichzeitig der erste Härtetest für meine neue Taschenknipse, den hat sie bestanden.
*rofl*
AntwortenLöschenelbletten?!
herrlisch
du warst OHNE MICH bei kettcar? ich hab mir die hacken abgelaufen für eine karte, seit jahren versuch ich auf ein kettcar konzert zu kommen, hättest du nicht zwei karten besorgen können? einfach mal BESCHEID sagen?
AntwortenLöschengruß von einer sehr eingeschnappten meike
welche Taschenknipse unterstützt einen für die feinen Foddos?
AntwortenLöschenScheint ziemlich gut gewesen zu sein was man so in der Presse liest. Für mich ist die Hamburger Schule nix, weder Tomte noch Tocotronic oder Kettcar haben mich je gereizt, Nerd und Studentenmucke :p
AntwortenLöschenAber viele St.Pauli Fans dabei, immerhin *g*
@ Cisne, ein allgemeingültiger Ausdruck hier für eine bestimmte weibliche Klientel, die es sicher auch in anderen Städten gibt. Leider stammt diese Wortschöpfung nicht von mir.
AntwortenLöschen@ Meike, ich bin untröstlich, muss aber zu meiner Verteidigung anführen, dass ich nicht der Organisator der Karten war. Nächstes mal denk ich an Dich, versprochen.
@ Herr Ärmel, eine Canon Powershot 220. Trägt zwar etwas auf, macht aber im Verhältnis zur Ixus auch bei schlechten Lichtverhältnissen ganz ordentliche Fotos und lässt sich zur Not auch komplett manuell einstellen. Eigentlich nur für Gelegenheiten angeschafft in denen die SLR nicht erlaubt ist, wie Stadionbesuche und Konzerte.
@ Holzapfel, furchtbar intellektuelles Zeug, ja. Aber Rock'n Roll alleine hat mich noch nie befriedigt, ich brauch auch was für den Kopf.
Und es waren sogar (mindestens) zwei hsv-Fans dabei, allerdings inkognito.
Schon wieder so schreckliche Musik... neeeneeeneee ^^
AntwortenLöschenWird Zeit, daß ich mal wieder vorbeikomme und Dich auf andere (musikalische) Gedanken bringe. ;p
BTW, mit Baba Zula wird meinerseits leider nichts. :-(
Hmpf, das hätte ich eher wissen sollen, das mit der Kamera. Ich habe mir gestern eine kleine Taschenknipse für unterwegs zugelegt, aber für Konzerte scheint die untauglich zu sein. Jedenfalls machte sie gestern im UT Connewitz keine gute Figur. War aber auch seehr dunkel wegen Lichtbildvortrag. Mal sehen, wie hell es heute bei Rotfront ist.
AntwortenLöschenDas mit den Sabblern kenne ich. Ich hab da eine Freundin... kenn ich schon aus dem Sandkasten. Die labert ständig. Sogar bei Heavy Metal!!!!
Bei anderen Konzerten, wo tatsächlich die Gefahr besteht, dass ihr Bass die Musiker übertönt, stellen der Kumpel und ich sie gern zwischen uns, ich rechts von ihr, der Kumpel links. Weil ich höre links etwas schlecht, der Kumpel rechts. So können wir alle drei das Konzert genießen. Sie labert und wir hören Musik. *grins*
Warum die Freundin zu Konzerten geht, weiß ich aber auch nicht genau...
@ Pappenheimer, Du hörst schon wieder schreckliche Musik? Vallah, warum tust Du so?
AntwortenLöschen@ Inch, ich fürchte seehr dunkel ist für keine Kamera ideal, hab beim letzten Kauf aber ziemlich daneben gegriffen, normalerweise wälz ich bei solchen Anschaffungen erst einmal sämtliche Testberichte durch.