Kaum überschreiten die Temperaturen in Hamburg das erträgliche Maß, flüchtet der gemeine Stadtbewohner gerne an Nord- oder Ostsee, je nachdem was schneller zu erreichen ist. Sehr angenehm ist es natürlich, wenn man dazu noch mit vielen doppelt geimpften netten Menschen vor einem Grill rumlümmeln und sich die Kante geben kann, weil Übernachtungsplatz und Eiswürfelspender nur wenige Schritte entfernt sind.
Keine Frage also, dass der Pappenheimer und ich unbedingt den Exilwestfalen besuchen mussten, der inzwischen die Chaoshütte des geliebten Vorbesitzers in eine wahre Oase verwandelt hat. Keine Oase der Ruhe natürlich, denn so etwas gibt es auf Campingplätzen eher selten, weil die Nachbarn selbstverständlich alle wissen wo das kalte Bier steht. Was in den vielen Campingplatzdokus so häufig belächelt wird, ist nach Monaten fürchterlicher Kontaktbeschränkungen eine angenehme Nebenerscheinung, vor allem, weil Camper fast alle nur Bier trinken und meine Versorgung mit Gin Tonic sogar für mehrere Abende gesichert wäre.
Was mir da oben fehlt und mir regelmäßig das Herz schwer werden lässt, ist das Fehlen der Regenbogenfahne des magischen FC und vor allem des Menschen, der damals nur dafür einen Fahnenmast errichtet hat, obwohl er ja eigentlich Werder-Fan war. Die Jahre machen es nicht besser, wie sehr man einen Menschen vermissen kann.
Über die Flagge muss ich mit dem Exilwestfalen noch mal reden glaube ich, so lange da kein schwatzgelbes Dingens hängt könnte man doch, oder? ODER?
DA HÄNGEN LAPPEN VON ROTZSTOCK UND STELLINGEN RUM AUF DEM PLATZ! Das ist Augenschädigend so etwas.
Trotzdem geiles Wochenende, abgesehen von den 20 Kilometern Stau auf der Rückfahrt vielleicht.
Fotos dazu: Schashagen/Ostsee - Nikon D7200
Musik dazu: Cemento Atlantico - Rotte Interrotte
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