Dienstag, 6. März 2018
Unter Rindern
Die Speicherkarte bringt es an den Tag, seit mehr als fünf Monaten habe ich die Kamera nicht angefasst, sieht man von den Enkelkinderfotos an Heiligabend ab, aber das zählt nicht. Das heißt, seit Mallorca gab es hier fünf Monate durchgehend Scheißwetter - und wenn nicht, war ich anderweitig beschäftigt, meistens mit Arbeit. Davon gibt es mittlerweile derart viel, dass es an fußballfreien Wochenenden oft nur noch für die Couch reicht und nicht mehr für irgendwelche Exkursionen mit der Kamera.
Immerhin habe ich es geschafft während der Nachtschichtwoche eine gute Stunde durch die verschneiten Wege im NSG Höltigbaum zu schlendern, bei knackigen -12° Celsius am Spätnachmittag. Auch wenn man angesichts der (leider nicht mehr schneebedeckten) dürren Bäume kaum von einer Winterlandschaft sprechen kann, aber mit viel Glück erwischt man ja ein zotteliges schottisches Hochlandrind im norddeutschen Flachlandschnee. Mit dampfendem Odem in der winterkalten Luft, latürnich.
Natürlich nicht, weil man für solche Fotos wahrscheinlich tagelang dort herumlungern müsste, ich hab nur 'ne Stunde und komme gerade zur Fütterungszeit, alles im Stall. Große zottelige Schotten gibt es auch keine mehr, nur reichlich Galloways und eines dieser schnuckeligen Hochlandkälber, deren Lockenköpfe ich immer sofort knuddeln würde, wenn ich nur sicher wüsste dass die nix dagegen haben.
Die Ausbeute war dann auch eher so naja, außer niedlichen Kuhbabys nur etwas Schnee von links und rechts und von vorne und von hinten, was man halt in einer Stunde hinbekommt, wenn außer Schnee und blauem Himmel nicht viel geboten wird.
Wobei das eigentlich nicht stimmt, denn trotz der lausigen Temperaturen sind hier eine ganze Menge Leute unterwegs und jeder, wirklich jeder, grüßt mit einem freundlichen Moin zurück. So kann man gleich viel besser in den Tag starten. Oder in die Nacht, je nachdem..
Fotos dazu: Naturschutzgebiet Höltigbaum / Haus der Wilden Weiden - Nikon D7200
Bier dazu: Ratsherrn Cherry Pie, Kirsch-Dubbel, 7.5%
Musik dazu: Wovenhand - Refractory Obdurate
Labels:
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Winter
Standort:
Eichberg, 22143 Hamburg, Deutschland
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Ja wie... fünf Monate nicht ?
AntwortenLöschenDann wird's aber mal wieder Zeit, gell !
Gut, dass ich demnächst bei Dir bin.
Ich werd Dir Beine machen, Vallah! *fg*
Ich muss mir selber Beine machen, bis Ostern kann ich nicht warten.
LöschenDie Gegenlichtaufnahme finde ich gelungen, dafür hat sich der Spaziergang doch gelohnt. Für Viecher hätte ich eher Hagenbeck gewählt. Mehr Tiere, mehr Chancen ;)
AntwortenLöschenGruß, N.
Danke :)
LöschenJa, ich hätte auch Hagenbeck gewählt. Nur lohnt sich das eine Stunde vor der Arbeit nicht, die brauch ich ja schon um dahin zu kommen. :p
schottische hochlandrinder im norddeutschen flachland? ist das denn noch artgerechte haltung? *g*
AntwortenLöschensieht aber wirklich knuddelig aus das eine viech, möchte nicht wissen wie oft kinder davor standen und gesagt haben so einen will ich auch :D
Wenn die groß sind sehen sie zwar immer noch knuddelig aus, aber wenn 400 Kilo Muskelmasse in Bewegung kommen möchte ich nicht daneben stehen. Hab mal gesehen sie sich so einer erschrocken hat und zur Seite sprang..
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