Mittwoch, 13. Januar 2016

Grillzilla vs. Joey Cheese















Die Liebhaber amerikanischer Bulettenbrötchen können aufatmen, endlich muss man bei Heißhunger auf Burger nicht mehr in die Klamotten springen und zum nächsten Burgerbrater fahren. Zumindest in weiten Teilen Hamburgs reicht inzwischen ein Telefonanruf bei Joey's oder Hallo Pizza, die ihr Fastfoodsortiment um Burger und korrespondierende Beilagen erweitert haben. Zeit für einen Vergleichstest.

Das Topmodell Grillzilla von Hallo Pizza kommt für stolze 8.50 Euro in einem stabilen Pappkarton, durch einen Holzspieß gut gesichert. Für den einen Euro Aufpreis zum Cheeseburger (mit Heumilchkäse, Rindfleisch, Salat, Tomaten und roten Zwiebeln) bekommt man zusätzlich Jalapenos und Röstzwiebeln sowie Barbecue- statt Burgersauce. Ungefähr drei Jalapenoschnipsel und drei bis vier Röstzwiebeln, wenn mich meine Geschmacksnerven nicht getäuscht haben. Das Fleisch ist leider etwas zu trocken, aber die Sauce okay und das restliche Gemüse reichhaltig genug das Gesamtergebnis etwas saftiger zu gestalten. Das Brötchen ist eine Klasse besser als die Macpappe und hält den Inhalt problemlos bis zum Schluss zusammen. Nicht ganz so gewaltig wie der Name vermuten lässt und ungefähr einen Euro zu teuer, macht aber satt. Eine Alternative für Jalapenohasser wäre der Parmerano mit Serranoschinken und Parmesan, wenn man nicht gerade Rucolahasser ist. Für einen eventuellen zweiten Testlauf sollte der Cheeseburger reichen.

Joey's Cheeseburger macht dagegen auf den ersten Blick einen relativ kläglichen Eindruck, was nicht zuletzt an den halben Cherrytomaten liegt, die sich in die Ecken der Pappschachtel verdrückt haben, weil halbe Cherrytomaten nun mal kein vernünftiger Ersatz sind wenn einem die Scheibentomaten ausgehen. Abgesehen davon erwecken spektakuläre Produktfotos auf der Webseite auch eine gewisse Erwartungshaltung, die in der Regel aber nur von Restaurants mit mindestens zwei Sternen eingehalten werden kann.
Dafür kostet die Scheibe Cheddar aber auch nur 50 Cent Aufpreis zum Hamburger. Für 6.49 Euro bekommt man außer Rindfleisch und Käse noch rote Zwiebeln, Römersalat, eingelegte Gurken, Mayo, Ketchup und Steakpfeffer. Alles nicht sonderlich sensationell, wären da nicht die sehr lecker eingelegten, dick geschnittenen knackigen Gurken - und wäre das Fleisch nicht sehr viel saftiger als es der erste Blick vermuten ließ. Mit Scheibentomate wäre er wahrscheinlich auch noch sehr viel einfacher zu essen, trotzdem ist das Teil unerwartet schmackhaft und nicht nur preislich eine Alternative zur abendlichen Fahrt ins nächste Drive-In. Klarer Testsieger jedenfalls im ersten Durchlauf.

Burgertestbier: Frischer Traum, Wet Hop Pale Ale, Kreativbrauerei Kehrwieder/Riedenburger Brauhaus, 5.7%
Burgertestmusik: David Bowie - Diamond Dogs (weil es meine erste Platte von Bowie war) und Station To Station (weil ich ihn da live gesehen habe) 

1 Kommentar:

  1. der linke sieht sehr viel besser aus, aber in unserer filiale gibt es leider noch keine burger und die pizza von denen ist auch nicht so dolle. joeys werden wir vielleicht mal testen am wochenende. oder morgen zum frühstück einen von big balmy falls der vor der fabrik steht, der ist nämlich wirklich lecker ;)

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