Montag, 24. Juni 2013

Geheimversteck der Mafia entdeckt















Begraben unter einer viel zu dicken Schicht Käse (das zur Foodstyle-Fotografie) hab ich es gefunden, und gesucht hab ich danach, weil ich mir seit einigen Wochen die grandiosen Sopranos reinziehe, deren Hauptdarsteller James Gandolfini vor wenigen Tagen verstarb. Bei Familienfesten (Familie im Sinne von Familie, nicht im Sinne von Familie, obwohl sich das bei den Sopranos doch sehr überschneidet) hoch gelobt werden immer Carmela Sopranos Manicotti, dick mit Käse überbacken, eine italienische Spezialität, von der ich bis dato noch nie gekostet, geschweige denn etwas gehört hatte. Was zu ändern war.

Etwas ernüchternd waren die Ergebnisse der Internetrecherche, denn anscheinend handelt es sich dabei nur um einen anderen Ausdruck für Canneloni, aber die kenne ich ja schon. Die große Kochlegasthenikerdatenbank von chefkoch.de spuckt immerhin ein Rezept aus das passen könnte, der bastelt die Dinger einfach aus Pfannkuchenteig und nennt sie Manicotti à la Sopranos. Kann man mal machen, dabei sollte allerdings ein grober Fehler nicht unterlaufen: Tony Soprano ist garantiert kein Vegetarier. Da muss Fleisch rein. 

Also brate ich 250g  Rinderhack und eine gehackte Zwiebel in etwas Olivenöl an, vermische die Masse dann mit 250g Ricotta, 250g geriebenem Parmesan, einem Ei, zwei kleinen gehackten Knoblauchzehen und einigen gehackten Blättern frischen Basilikums. Wie jede würzende Zutat durchaus variierbar in der Menge, je nach Geschmack.

Weil ich zu faul bin auch noch kleine Crêpes zu backen, und die Dinger wahrscheinlich sowieso alle unterschiedlich groß und unterschiedlich dick werden, hab ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Packung dieser fertigen Pfannkuchen gekauft, die man nur in der Mikrowelle oder Pfanne kurz warm machen muss. Ein Produkt, das ich bis dahin für ähnlich schwachsinnig hielt wie Currywurst-Fix, kann man hier aber tatsächlich mal verwenden. 

Die Masse dann schön auf den Dingern verteilen und einrollen, in eine Auflaufform legen, mit Tomatensauce übergießen, tonnenweise (oder weniger) Käse drüberstreuen und so lange in den Backofen schieben bis es heiß genug ist, bei 180° könnte das eine halbe Stunde oder länger dauern, bei 200° wahrscheinlich weniger oder auch nicht, so gut hab ich das nicht im Kopf. Schließlich ist das ein Kochlegasthenikerblog, wenn überhaupt.

Deshalb gibt es auch eine eindeutige Tomatensaucenempfehlung, man nimmt am besten eine die man mag und würzt sie nach Geschmack. Passt immer.

Eindeutige Musikempfehlung, die neue CD von Donna The Buffalo - Tonight, Tomorrow and Yesterday


6 Kommentare:

  1. Familien hier und da ... letztendlich sind wir alle miteinander verwandt oder verschwägert (zumindest im geiste)

    ick fahr nächsten Freitag mit meinen Kumpels auf's Meer hinaus, um unseren Freund zu verstreuen ... Seebestattung ist spirituell für mich ne völlig neue, aber auch faszinierende Erfahrung

    r.i.p. Turbo



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  2. Und wie hat es denn so gemundet? Es hört sich ja auf jeden Fall sehr nahrhaft an. Scheint eine hervorragende Grundlage für eine zünftige Vendetta zu sein :)

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    1. Nahrhaft war das ganz sicher, ich habs aber nicht alleine verputzt *g*
      Als Grundlage für eine zünftige Vendetta fehlt noch etwas Arsen oder Strychnin. Gemundet hat es auch ohne diese Zutaten.

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  3. käse in der füllung und käse obendrauf, dazu am besten noch eine tomaten-käse-sauce, ist das nicht ein wenig viel? und wieso muss ich das zweimal schreiben, wo ist mein erster kommentar von vorhin? hmpf

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    1. Der ist aus unerfindlichen Gründen im Spamordner gelandet. Zu viel Käse möglicherweise.*g*

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