Freitag, 10. Mai 2013

Wegwurfsendung















Was ist eigentlich an einem "Keine Werbung" auf dem Briefkasten so missverständlich? Selbstredend gilt das nicht nur für Edeka, Rewe und Konsorten sondern auch für Käseblätter, Kirchenpost und ganz besonders für Parteien, die ich nie im Leben wählen würde.

Obwohl eine Diskussion über die Sicherheit bei Fußballspielen mit dem Herrn Warnholz durchaus Unterhaltungspotenzial hätte, unter Umständen dürfte das sogar für einen Saalverweis reichen. Doch solche "Gesprächsrunden" dienen ohnehin nur dazu, die Parteibasis ein wenig zu beschäftigen und das Fußvolk zu motivieren, politische Gegner lassen sich da eher nicht blicken. Damit das nicht zum einschlafen langweilig wird bekommen die Parteifreunde sicherlich vorab ein paar "interessante" Fragen an die Hand, auf die sich wunderbar ausführlich antworten lässt, das beeindruckt dann die fünf  parteilosen Nasen die auf solchen Veranstaltungen auftauchen. Das war jedenfalls vor 40 Jahren so Usus, in dem anderen Saftladen, bei dem ich irrtümlich mal ein- und schnell wieder ausgestiegen bin. Aber wenn man mich schon so direkt anspricht, kann ich ja auch direkt mal antworten. Ohne Hochglanzwegwurfsendung, das ist ökologischer.

Lieber Herr Wersich, lieber Herr Warnholz.
Wir lebten in einer wunderbaren Stadt - bevor Ole von Beust mit Hilfe einer rechtspopulistischen Koksnase und der Fast Drei Prozent Partei den Bürgermeisterstuhl besetzte. Wer erinnert sich nicht gerne an so granatenstarke Typen wie Bausensator Mario Mettbach, Heimkinderknastexpertin Schnieber-Jastram, Sterbehelfer Roger Kusch oder den Krankenhausverkäufer und Aufsichtsrat der HSH-Pleitebank Wolfgang Peiner. Großartig war auch die Idee, eine Kulturressortleiterin der Kulturzeitung BILD zur Kultursenatorin zu machen, so viel Kultur war fast nicht zum aushalten. Unter dem Erbe dieser inkompetenten Vögel leidet die Stadt heute noch.
Seither ist es mit dem ehemals weltoffenen Hamburg jedenfalls stetig bergab gegangen und ich hoffe, die Wähler erinnern sich in den nächsten fünfzig Jahren noch daran, denn eine weitere Periode mit dieser Partei würde dem Laden hier möglicherweise den Rest geben.
Ich bin allerdings recht zuversichtlich, dass das nicht noch einmal passiert. Spätestens wenn das fast 800 Millionen Euro teure von Beustsche Mahnmal im Hafen endlich fertig ist wird man sich täglich daran erinnern, wem wir das zu verdanken haben.

Weit bessere Wurfsendung, die neue CD von Zaz - Recto Verso. Das Konzert im Stadtpark werde ich mir nicht entgehen lassen.

3 Kommentare:

  1. der andere saftladen? du warst mal in einer partei? lass mich raten. grün? daher also deine heutige abneigung :p

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  2. vor 40 Jahren gabs noch keine Grüne, die gibtz erst seit knapp 30 Jahren.

    Ich tippe mal auf die SPD, die wollten ja damals mehr Demokratie wagen! :)

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  3. Switch hat richtig getippt. Ich war jung und Sozialist, da wurd ich kurz mal Jungsozialist. Bis ich gemerkt habe, dass Politik auch in den unteren Regionen schon ein ziemlich ekelhaftes Geschäft ist.

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