Sonntag, 10. Juli 2011

Kurzurlaub in Griechenland
















Am Stadtrand zu wohnen hat einige Vorteile, auch wenn das häufig benutzte Argument "man ist schnell im Grünen" in einer Stadt wie Hamburg nicht unbedingt zieht, die Stadt ist schließlich mit Grünanlagen reich gesegnet und muss sich in dieser Hinsicht vor dem Umland nicht verstecken. Vom östlichen Rand Hamburgs nach Griechenland ist es allerdings ein Katzensprung, denn Griechenland beginnt, keine fünf Kilometer entfernt, in Ahrensburg.
Auf den ersten Griechen trifft man schon kurz hinter dem Ortsschild, direkt an der B75 gelegen. Nimmt man den stets gut gefüllten (und ziemlich großen) Parkplatz des Rhodos als Maßstab, dann ist entweder das Essen dort gut, oder die Lage einfach unschlagbar.
Kommt man mit der U-Bahn, dann hat man am Bahnhof Ahrensburg West gleich zwei Möglichkeiten. An das Akropolis direkt gegenüber habe ich keine guten Erinnerungen, was an der fürchterlichen Ouzovergiftung nach einer ausufernden Betriebsfeier lag. Da es dem Wirt damals zu umständlich war, permanent die Gläser nachzufüllen, stellte er nach der zweiten Runde einfach ein paar Flaschen auf den Tisch. Nach diesem Tage habe ich sowohl Ouzo als auch Betriebsfeiern vermieden, wann immer es ging.
Schräg gegenüber befindet sich der "Der Grieche", auch geführt unter dem Namen Ahrensburger Grill. Ein Imbiss mit angeschlossenem Restaurant, dessen schmale Preise nur noch von seinen gigantischen Portionen übertroffen werden. Wer immer noch Zweifel hat, dass man für 10 Euro eine vierköpfige Familie sättigen kann, der sollte hier nach einem Kochkurs fragen.
Nimmt man die Regionalbahn statt der U1, auch kein Problem. Raus aus dem Bahnhof, über die Straße, rein ins Rigani, im großen Biergarten findet man wahrscheinlich auch an heißen Tagen immer noch einen Platz. Dann wären da noch die Tavernas Kreta und Greco, irgendwo in der Stadt gelegen, möglicherweise gibt es sogar im Osten der Kleinstadt noch den einen oder anderen Griechen.

Eher unwahrscheinlich aber, dass wir jemals eines dieser Restaurants besuchen werden, denn nichts geht über Elenas Garten. Richtig heißt dieser Garten Taverna Santorini, ein kleiner Familienbetrieb mitten in der Stadt, ziemlich versteckt gelegen. Hier kocht der Chef noch selber und das macht er wirklich ausgezeichnet, von den frittierten Muscheln bis zum Lammfilet vom Grill, der entscheidende Unterschied zu den anderen Griechen aber heißt Elena. Die Dame des Hauses ist verantwortlich für die Bedienung, oder besser gesagt, für die Show. Immer fleißig wuselnd unterwegs zwischen den Gästen, hört man ihre Stimme mal aus dieser, mal aus jener Ecke, die Frau hätte auch wunderbar eine der Rollen in "My big fat greek Wedding" ausfüllen können. So fühlt man sich in der (ansonsten sehr ruhigen) Abgeschiedenheit des Gartens nach wenigen Minuten wie auf einem Kurzurlaub in Griechenland.
Und so einen Kurzurlaub benötige ich momentan häufiger. Was für ein Glück, dass ich den nie alleine antreten muss, denn gegen einen Abstecher in Elenas Garten hat keiner etwas einzuwenden.

Schreibmusik: Fotheringay - Same / Fairport Convention - Unhalfbricking

4 Kommentare:

  1. da danke ich recht artig für die Tipps - Griechen mag ich essensmässig sehr. Und Ahrensburg liegt ja nur einen Katzensprung von Timmerhorn, wo ich bei meinen hamburgischen Aufenthalten zu näcchtigen pflege...

    bislamma - Herr Ärmel

    AntwortenLöschen
  2. Dann sollten wir auf jeden Fall gemeinsam die Speisekarte dort studieren, wenn's sich zeitlich einmal einrichten lässt.

    AntwortenLöschen
  3. Ich sag nur: Mmmmmmuscheln ...lecker! ;-)
    Gruß Hawk

    AntwortenLöschen
  4. moin Zaphod,

    vielen Dank für das Angebot zur Begleitung ;-))

    wenns nur mal schon weit wäre...

    bislamma - Herr Ärmel

    AntwortenLöschen