Sonntag, 20. Januar 2019

Der Hafen, die Lichter, der Nebel

















..begleiten das Schiff in die Ferne hinaus, wie es in einem wunderschönen alten Lied heißt. Okay, es heißt Sehnsucht, nicht Nebel. Wobei es mit der Sehnsucht nicht immer hinhaut in Hamburg, vor allem dann nicht, wenn man Sehnsucht nach Sonnenschein hat, ein Blick aus dem Fenster strahlend blauen Himmel verspricht und man sich denkt, der Akku ist voll, fährste an den Hafen, machste paar Fotos, gehste vor allem ordentlich Sonne tanken. Bei dem Wetter lohnt sich vielleicht sogar eine Fahrt mit der Touristenkutsche, ist eh gerade Flut, da fahren die auch durch die Speicherstadt.

Keine halbe Stunde später fällt der Nebel schneller als bei Asterix in Britannien. In den Alpen soll das ja normal sein, aber hier hab ich das in dem Tempo noch nicht erlebt. Von Sonne zu Suppe in einer halben Stunde? Was soll man machen, der Arzt hat Bewegung verordnet. Auto fahren meint er damit wohl nicht und bei dem Wetter zahl ich bestimmt keine 15 Euro für eine Hafenrundfahrt. Folglich laufe ich einmal von der Speicherstadt zu den Landungsbrücken und zurück ohne Sonne zu tanken und sammel etwas Material für den Nebelordner, da sind erst drei Bäume drin.

Unterbrochen wird der Spaziergang kurz durch ein Baustellenkonzert von Denmantau, die trotz klirrender Kälte immer noch ihre Zupfinstrumente beherrschen, obwohl der Bassmann in den Pausen schon arg seine Finger kneten muss. Das klingt gar nicht mal so übel was die machen, der Bandname ist auch sehr sympathisch, aber dummerweise haben die schon 3 CDs im Koffer und wenn ich nur eine nehme ist es garantiert die falsche, nehme ich hingegen alle drei, klingen die im Studio nicht halb so gut wie im eisigen Wind an den Landungsbrücken, man kennt das schon vom Straßenkauf. Für die zwei Songs gibt es immerhin zwei Euro von mir, dafür kriegt man bei Starfucks bestimmt schon einen halben Kaffee zum aufwärmen.

Gibt es hier irgendwann nochmal blauen Himmel guck ich trotzdem vorher auf den Wetterbericht, Sonne tanken geht zur Not auch vor der Haustür.

Fotos dazu: Wasserschloss - Speicherstadt - St.Katharinen - Hafenlinie U3 - Cap San Diego - Rickmer Rickmers - Elbphilharmonebel - Schiff in die Ferne hinaus / Nikon D7200
Musik dazu: Tom Waits - Nighthawks At The Diner / Rain Dogs / Frank's Wild Years
















9 Kommentare:

  1. Hach wie schööön!
    Warum sind mir nie Nebelbilder vergönnt,
    wenn ich bei Dir zu Besuch bin?

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    1. Weil Du lieber immer weiterpennst wenn es draußen nebelt schätze ich :p

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    2. Nanana... es nebelte einfach nicht genug zur richtigen Zeit.
      Gell?

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  2. huch, es lebt ;-). und schreibt sogar wieder *g*
    ich habe schon befürchtet das wird ein reines fussballblog, aber jetzt trau ich mich wieder zu gucken.
    wir waren übrigens zwei stunden früher am fischmarkt zum sonne tanken. tat gut :p

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    1. Nee, ich war aus diversen Gründen nicht so gut drauf. Zu wenig Sonne wahrscheinlich.

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  3. Schwarz-weiß ist bei dir ja ziemlich selten, dafür muss es wohl erst Nebel geben :D
    Das erste mit dem Farbtupfer finde ich sehr geil, meine Fotos sind alle sehr bunt, ich hatte noch reichlich Sonne. Wer zu spät kommt.. *g*

    Gruß, N.

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    1. Wer zu spät kommt macht halt Nebelfotos. In bunt mit Sonne hab ich davon schon reichlich.

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  4. Klasse Fotos. Meine Favoriten sind das fünfte (Mördergrafische Komposition), das sechste (die äusserst seltene Dreimast-S-Bahn), das achte (schon wegen des unerschrockenen Trezetts) und das elfte (die ähnlich wie die Baukosten nach oben verschwindende Elbfielharmonie hinter der Cap San Diego)

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