Dienstag, 9. Oktober 2018

Currywurst für Obelix
















"Fahr einfach irgendwo hin" sagt der Pappenheimer, "am besten ans Wasser." Auch in Hamburg gar nicht so einfach, wenn man nur noch knapp zwei Stunden Sonnenlicht hat. Alster und Elbe fallen flach, dafür braucht man inklusive Parkplatzsuche schon eine gute Stunde, falls man Glück mit Parkplätzen hat.
In der anderen Richtung liegen Großen- und Lütjensee, aber auch das würde zu lange dauern, der Exilwestfale hat heute wenig Zeit, weil Schwatzgelb um 21 Uhr in der Glotze läuft. Eurobabokaaal! Also irgend etwas in der Nähe mit Wasser. Und Kneipe, selbstverständlich. Zum am Wasser sitzen.

Heißt, erst mal planlos in irgendeine Richtung fahren bis mir etwas einfällt, was Gott sei Dank noch passiert bevor wir die Stadtgrenze erreichen. Der Quellenhof im Rodenbeker Quellental! Auf jeden Fall gibt es da Bier und - wenn man die Quellen im Wald suchen will - auch Wasser. Man könnte sogar draußen sitzen und auf die Quellenteiche gucken, wäre es nicht inzwischen doch etwas zu frisch.

Also mehr am Fenster als am Wasser, aber niemand meckert. Gleich mal in die Karte gucken. Pannfisch, Forelle, Wildschwein, Currywurst. Oginool Hamburger Speisekarte, fehlt eigentlich nur noch Labskaus. Oder Birnen, Bohnen und Speck, aber das traut sich selbst in Hamburg kaum jemand.

Besonders reizvoll erscheint mir die Wildcurrywurst aus 100% Wild mit leichter Bärlauchnote, denn so etwas fehlt noch im lange vernachlässigten Currywursttest. Leider bin ich zu blöde eine Portion von Großmutters Bratkartoffeln zu bestellen und muss mich so mit den Pommes zufrieden geben.  Dennoch ist das keine ganz schlechte Wahl, zumindest die Wurst ist Klasse. Knackig, beinahe schon ein wenig zu bissfest, denn sowohl Messer als auch Kiefermuskulatur haben gut was zu tun - und sehr wild-würzig, Obelix wäre begeistert.

Von der Sauce vielleicht etwas weniger, denn die schmeckt leider als hätte man versucht ein Industrieprodukt etwas aufzupeppen und das will auch dem Currypulver nicht ganz gelingen. Dennoch unterm Strich durchaus empfehlenswert, falls mal wer beim Quellensuchen hier vorbeikommt. Nimmt man Großmutters Bratkartoffeln statt der Pommes taugt auch die Beilage, das wurde mir jedenfalls von zwei Seiten versichert.


Foto dazu: Samsung S5
Musik dazu: Kaya Project -  The Elixir Remixes

   


   

2 Kommentare:

  1. oh, er schreibt noch :p
    aber leider nur über eine curywurst am anderen ende der stadt und dann noch aus wild. ich mag keine rehe essen :(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Obelix isst auch keine Rehe, nur Wildschwein. Eventuell gefüllt mit Gurugurus.

      Löschen