Mittwoch, 13. Juli 2016

Sauerländer Kulturwochenende (bunt)
















Als wäre eine Vernissage mit lauter unbunten Fotos nicht schon genug Kultur für ein ganzes Wochenende, überredet mich mein liebenswürdiger Gastgeber die Abreise um ein Stündchen oder zwei zu verschieben. Man könnte nachmittags nochmal gucken ob jemand guckt. Also die Bilder natürlich. Und nebenbei findet heute vor den heiligen Toren des Heimathauses eine weitere kulturelle Veranstaltung statt, mit Musik, Tanz und bunten Kostümen. Kontrastpunkte zu der zwar schönen, doch eher farblosen Fotoausstellung. So bekomme ich doch noch etwas Farbe auf den Chip.

Das Programm liest sich leidlich spannend. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg spielt beschwingte Stücke aus dem klassischen Repertoir. Ein Alphorn kommt zum Einsatz.  Donnerkeil! Ein e hätte noch zum Einsatz kommen können, beim Repertoire, aber gegen ein Alphorn sind das wahrlich Kleinigkeiten. Leider ist davon nichts zu sehen und zu hören, entweder ich hab eine völlig falsche Vorstellung von den Dingern, oder der Alphornist ist krank geworden.

Im Schatten der Kirche sitzt der Musikzug und spielt ein buntes Potpourri bekannter Schlager, von Udo Jürgens bis Celine Dion. Das steht jedenfalls auf den Notenblättern der Damen und Herren, echte Kenner der Schlagerszene werden das sicherlich auch so erkennen. Von denen sind einige anwesend, wenn ich die spärlichen Schunkelbewegungen auf den Bänken richtig deute. Vielleicht sollte man die Feuerwehr mal zur Eröffnung des Immecke Open Air spielen lassen, in Wacken machen die das ja schon lange. Wahrscheinlich ohne Celine Dion.

Den zweiten Programmpunkt des Tages nehme ich noch mit, bevor ich mich auf den Heimweg mache. Die ipriotische Tanzgruppe Plettenberg zeigt griechische Tänze. Traditionelle Kostümierungen? Kann ich mir nicht entgehen lassen, da fahr ich voll drauf ab, aber was zum Geier sind Iprioten? Ein vergessener griechischer Volksstamm? Halb Zyprioten, halb Sauerländer?

Die bunt kostümierten Kinder ziehen deutlich mehr Publikum an als die Blaskapelle, persönlich finde ich die griechische Musik auch irgendwie beschwingter, was an den beschwingt hüpfenden Kindern liegen mag, die allesamt sehr ipriotisch wirken, nehme ich an.

Um als (eindeutig in der Pubertät befindlicher) junger Mann solche Bommelpantoffeln zu tragen, muss einem die Tradition schon ziemlich wichtig sein. Oder der nicht zu verachtende Überschuss an Mädels in ipritoischen Tanzgruppen. Was zumindest meine Ausrede gewesen wäre, hätte ich jemals den Gedanken gehabt mich irgendeiner Tanzgruppe anzuschließen.

So clever war ich aber nie.

Kulturfotos: Plettenberg/Sauerland / Nikon D90
Kulturbier: Camba Hop Gun, Brown Ale, 6.4%
Kulturmusik: Feist - Look At What The Light Did Now / The Reminder


























7 Kommentare:

  1. eine zweitwohnung da unten würde sich langsam anbieten *fg*

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  2. Ich räum aber nicht ständig auf, gell !
    Oder meinst Du das Projekt mit dem Blockhaus auf dem Grundstück vom Dorfscheff ?
    Da bin ich ja auch dabei, allerdings nur mit Sessellift, Seil- od. Zahnradbahn den Berg hoch.

    ;-)))

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    1. Treppenlift? Ich will ne Garage, ebenerdig. Und zwischen unseren beiden Zimmern mindestens fünf andere Zimmer wg. der akustischen Indiequerekommerei.

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    2. ok, das hört sich nicht wirklich an als wäre das dein ernst *g*
      zumal du ja mal gesagt hast du würdest nie nich aus hamburg wegziehen :p

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  3. Das wollte ich wissen seit ich die Donger zum ersten Mal wahrgenommen hatte: diese rattenscharfen Bommeln auf den Männerballerinas.
    Unpraktisches Schuhwerk mit überflüssigen Zierrat, da fahr ich drauf ab.
    Btw gibts derlei Treter auch in Albanien.
    Klasse Fotos auch hier wieder!

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    1. Dankeschön :)
      Albanien ist ja auch nicht sooo weit weg von Griechenland, wer weiß schon in welchen Ecken man überall Iprioten mit Bommelschuhen findet *g*

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