Donnerstag, 4. Juli 2013
Das Nachtmärktchen
Ein Wochenmarkt mit Öffnungszeiten von 16 bis 23 Uhr ist ideal für Spätaufsteher, Spätschichtler und Nachtschwärmer - und von denen gibt es auf Sankt Pauli bekanntlich sehr viele, wenn auch nicht unbedingt auf einem Mittwoch. Als Fotomotiv erschien mir das schon immer sehr reizvoll, gelockt hat mich zusätzlich die Aussicht auf einen Veggieburger, denn auch der Vegetarier soll seinen Wagen dort ab und zu mal stehen haben, da kann man gleich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Also flugs nach der Arbeit einen Abstecher auf den Kiez gemacht. Auf dem Heiligengeistfeld stehen schon die ersten Wagen der Schausteller, sieht so aus als könnte es wieder eng werden beim ersten Heimspiel, dabei haben sie den Dom doch vor einigen Wochen erst abgebaut. Vor dem Mojo Club verabschiedet sich eine junge Dame kreischend von ihren Freundinnen, bevor sie unter den angehobenen Steinplatten im Kiezuntergrund verschwindet. Schon der Eingang zu diesem Laden ist saucool, den Rest muss ich mir unbedingt mal genauer ansehen, trotz kreischender junger Damen.
Wahrscheinlich ist das lohnenswerter als der St.Pauli Nachtmarkt, denn der ist sehr übersichtlich, eigentlich mehr ein Nachtmärktchen, das die dringendsten Bedürfnisse der Anwohner nach frischer Ware erfüllt. Fünf Wagen links, fünf gegenüber, Blumen, Fleisch und Wurstwaren, Käse, Fisch, Gemüse und Obst, der Dinkelbäcker, den Rest hab ich schon wieder vergessen. Die andere Hälfte des Spielbudenplatzes ist weiterhin von Außengastronomie besetzt, dort ist es wesentlich voller, denn es regnet heute ausnahmsweise nicht. Der Markt ist jedenfalls kein Touristenmagnet, wofür ich recht dankbar bin, aber es gibt leider auch keinen Veggieburger. Muss ich wohl doch bis zum Testspiel gegen Besiktas warten.
Warten müsste ich auch auf weniger Licht, denn für stimmungsvolle Nachtaufnahmen ist es eigentlich noch viel zu hell. Wahrscheinlich ist das Licht erst perfekt wenn die Wagen zugeklappt werden, deshalb versuche ich das besser nächsten Monat noch mal, die Reeperbahn bei Nacht steht eh schon lange auf der Liste, dann kann man das gleich kombinieren.
Gelohnt hat sich der Ausflug trotzdem, denn die Altländer Erdbeeren sind hervorragend. Qualität definiert sich halt nicht immer über die Größe, auch nicht auf dem Kiez.
Nachtmärktchenmusik: Alabama 3 - Exile On Coldharbour Lane
Labels:
Fotosafari,
Kaufrausch,
Lecker Futter
Standort:
St. Pauli, Hamburg, Deutschland
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Nacktmärchen? sorry, ich komme gerade aus der Kneipe *ggg*
AntwortenLöschenDas Foto gefällt mir sehr gut, aber warum bist du nicht einen Meter weter nach links gegangen? (wegen dem Lampenmast vor dem linken Haus)
Frau Waas weilt gerade in HH und xs kommt auch dahin - und ich?
...gehe dann wohl besser in die Kneipe.
Obwohl Nachtaufnahmen wollte ich hier in der Hauptstadt doch schon immer mal....
Ich habe mir auch große Mühe gegeben mich bei diesem Wort nicht zu verschreiben, was gar nicht so einfach war *g*
LöschenTja, der Lampenmast. Hab ich nicht drauf geachtet, aber jetzt wo Du es sagst...
naja für touristen ist der sicher auch nicht gedacht und mehr stände als die die du aufgezählt hast wären nur mehr konkurrenz, aber nicht mehr auswahl. der biomarkt in ottensen ist noch kleiner und ich finde alles was ich brauche.
AntwortenLöschenIch brauchte einen Wutburger, aber die Erdbeeren waren ein guter Ersatz. Und vielleicht einen anderen Käsehändler, der hatte so gar nichts was mich gereizt hätte.
LöschenEs gibt den MojoClub wieder? Wo??? Wenn das der alte ist der wieder neu aufgemacht hat muss ich da mal unbedingt mit!
AntwortenLöschenGruß Hawk
Wo lebst Du? Ach ja *g*
Löschenhttp://www.mojo.de