Sonntag, 2. Oktober 2011

Bayrisches Kulturprogramm














In Bayern geht man erst in die Kirche, bevor man seiner verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof gedenkt - und danach in den Biergarten. Da Herr L. mal wieder etwas länger in Morpheus Armen schlummerte, war an den geplanten Ausflug nicht zu denken, aber so haben wir zu Fuß endlich einmal Straubing besichtigen können. Kulturelles Kurzprogramm mit zwischengeschobener Eisdiele, der goldene Oktober macht möglich, woran im Sommer kaum zu denken war.
So sind wir an der Donau entlang und über den historischen Friedhof gewandert, auf dem sogar mal eine Dame aus Hamburg beerdigt wurde, 1945. Was sie wohl damals nach Straubing verschlagen hat? Vielleicht zählte sie zu den Gründern des Straubinger Rotlichtachtels, denn es gibt bemerkenswert viele zwielichtige Bars in dieser bayrischen Kleinstadt. Mindestens so viele wie Kirchen.
Vandalen gibt es dort leider auch, deshalb konnte man die Agnes Bernauer Kapelle nur durch dicke Gitterstäbe betrachten, Sprayern und Gesteinsprobenentnehmern sei Dank.
Für die berühmte Agnes Bernauer Torte müssen wir wohl noch einmal dort vorbeifahren, das Café Krönner hatte schon geschlossen.
War vielleicht ganz gut so, denn die Anguslende an Pfifferlingen und grünen Fettuccine im Biergarten hätte ich dann nicht geschafft. Und ich hätte weniger Oktoberfestbier trinken können. Keine Ahnung, wie es in München auf dem Oktoberfest schmeckt, aber das hier taugt.
Sprachlich hab ich auch wieder dazugelernt. Diese elektronischen Bestellaufnehmer der Kellnerinnen, auf denen man im Stress schnell mal daneben tippt und dann falsche Gerichte serviert, heißen auf bayrisch "Tatschkastl". 
Fand ich allerliebst, genau wie die Kellnerin. Überhaupt laufen hier viele fesche Mädels rum. Frauen im Dirndl fand ich schon immer ziemlich sexy, vielleicht liegts daran.














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