Samstag, 30. April 2022

Am Boden? Aufstehen!

 










Die Kacke liegt schon vor dem Stadion und irgendwie hab ich zwar eine Stimme im Kopf, die Pferdeäpfel und Glück zusammenbringt, aber wenn ich mich täusche ist das vielleicht auch nur ein schlechtes Omen und was soll ich sagen? Alles Kacke.

Was macht man am Tag danach? Sich den Frust von der Seele schreiben, wenn die Schockstarre immer noch anhält, man noch dabei ist das zu verarbeiten und die Tragweite zu begreifen? Wieder Punkte verschenkt, wieder in der Nachspielzeit den Sieg aus der Hand gegeben oder wie Schulle sagte, 1:1 verloren, wie schon in Sandhausen. Hätte es nicht die Traube jubelnder Nürnberger Fans in der Nordkurve gegeben, das Stadion wäre nach diesem Wirkungstreffer stiller gewesen als bei jeder Schweigeminute. Einmal pro Saison kann man so etwas noch wegstecken, aber zweimal in kürzester Zeit so ein Rückschlag, das ist einfach zu viel für die gebeutelte Fanseele. Vier verlorene Punkte, die so extrem schmerzen wie lange nicht.

Wieder einmal ist es nicht gelungen, trotz drückender Überlegenheit, einen Vorsprung auszubauen. Den wir, wie in Sandhausen, einem Elfmeter zu verdanken hatten, weil aus dem Spiel heraus nichts mehr geht, ohne Burgstaller in Topform oder überhaupt ohne einen Burgstaller. Distanzversuche aus der Hölle, über das Dach, in die Ränge, die meinen Nachbarn zur Hoffnung veranlassen, sie würden sich dem Tor ja langsam annähern und irgendwann wird's schon klappen, doch näher als dem Knaller von Becker an den Pfosten ist leider niemand gekommen, ohne dass irgend ein Nürnberger Körperteil dazwischen war. Es wäre zum Haare raufen, hätte man noch genug davon.

Warum auch immer noch ein Matanovic eingewechselt wird, statt mit Makienok jemand spielen zu lassen, der schon gezeigt hat dass er treffen kann, werd ich auch nicht mehr hinterfragen. Irgendwo wird das Talent schon schlummern und auf einen wachen Moment warten, aber ob der am Millerntor kommt?

Es war trotzdem eine tolle Saison hör ich nach dem Spiel, ja tatsächlich, die ist aber noch nicht vorbei, oder wird der Betrieb jetzt eingestellt? Glaube ich an einen Auswärtssieg auf Schalke? Natürlich nicht, aber möglicherweise haben die ja kotzende Pferde vor dem Stadion statt derer Hinterlassenschaften, wer weiß das schon? 

Es ist schon deprimierend zu sehen, wenn die Spieler wie erschlagen auf dem Rasen liegen, auf dem sie früher nette Erinnerungsfotos geknipst haben, aber Zeiten ändern sich. Jetzt kann es nur noch darum gehen, in den letzten beiden Spielen alles rauszuhauen. Das müssen die Pokalendspiele sein, zu denen wir es nie geschafft haben, egal was die anderen machen.

MACHT EUCH GERADE! ICH WILL DAS JETZT UND IHR WOLLT DAS AUCH! WENN NICHT JETZT, WANN DANN?

Ich bin ein alter Sack, der schon 1977 den ersten Aufstieg gefeiert hat, ich hab garantiert keine zehn Jahre mehr Zeit auf die nächste Chance zu warten und wenn ich das kurz überschlage, sind die Chancen auf Bundesliga so durchschnittlich alle acht bis zehn Jahre vorhanden, also jetzt oder nie. Garantiert nicht in der nächsten Saison, die wird so oder so bitter, die weiter oben bringt nur mehr Geld, selbst wenn es beschissen läuft.

Mein Vergangenheits-Ich hat sich dieses Szenario, nach zwei verheerenden Hinrunden und ewigem Abstiegsgezitter, vor beinahe einem Jahr gewünscht.

 



 

    



 

 

Aber bitte doch nicht SO! Das kann man machen, wenn man die ganze Zeit irgendwo zwischen Platz 3 und 6 herumkrebst, wie es Germania Schnelsen normalerweise macht, damit hätte ich kein Problem gehabt. Aber als Herbstmeister mit sattem Punktekonto sich die Butter vom Brot nehmen lassen? Eine Möglichkeit verspielen, die man als durchschnittlicher Zweitligaspieler (und das sind die meisten, sonst würden sie nicht beim FC St.Pauli spielen) nicht sehr oft bekommen wird? Dann muss man JEDES Spiel wie ein Pokalfinale angehen und nicht erst die letzten dreieinhalb, wenn es schon fast zu spät ist.

Was sonst noch gut war:

Wieder auf meinem alten Stammplatz und wenn man da vermisst wurde ist das ein schönes Gefühl

Support. Immer noch heiser.

Was sonst noch schlecht war:

Als wenn das Ergebnis nicht reichen würde hab ich gerade erfahren wie Darmstadt gespielt hat

 

Bilder dazu: Gegengerade Millerntor, FC St.Pauli - 1.FC Nürnberg, Endstand 1:1

Musik dazu: Wolf Alice - My Love Is Cool/Visions Of A Life/Blue Weekend

Links dazu: Selbstverständlich habe ich Idiot mir einen Rückrundenaufstiegskampf mit Happy End vorgestellt. Das war der Fehler. Tragik liegt uns einfach besser, das wusste schon Thees und natürlich auch der Millernton: Tragik, Liebe, ihr wisst schon... und Die Stille der 92.Minute ist auch Thema bei Gröni














Dienstag, 26. April 2022

Wo geht's denn hier zur Bestäubung?

 









Das Internet kann für Hobbyfotografen eine ungemein hilfreiche Sache sein, das Alte Land informiert sogar mit einem Blütenbarometer über den Zustand der Kirsch- und Apfelblüte, was man dann nur noch mit dem Wetterbericht koordinieren muss, damit man möglichst einen Wochentag erwischt. Bei schönem Wetter plus Blütenpracht wird's bestimmt voll am Wochenende.

Dummerweise hat neulich jemand im Forum ein Foto von Kirschblüte mit anfliegender Biene gezeigt und weil ich Bienen unglaublich niedlich finde, will ich so etwas natürlich auch unbedingt haben. Packe dafür extra das 100mm Makro ein, weil ich damit schon einmal erfolgreich fliegende Viecher fotografiert habe und das Bokeh bei dem Ding auch nicht ganz schlecht ist, was bei ganz viel weißen Blüten ein Vorteil sein könnte.

Außerdem schweben mir ganze Felder voll blühender Kirschbäume vor, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass es in der ganzen Ecke keine einzige Erhöhung gibt, von der man einen Überblick auf blühende Felder hätte. Wenn die nicht gerade direkt hinter einem Deich wachsen wird es schwierig ohne Drohne.

Heute war es dann endlich soweit, die Kirsche in Vollblüte, der Apfel immerhin schon Mittelblüte, die Sonne lacht noch dazu, da wird doch sicherlich ordentlich bestäubt. Durch unliebsame Erfahrungen mit dem Elbtunnel wähle ich die Route über Wilhelmsburg und die Köhlbrandbrücke, habe damit ausnahmsweise eine richtig gute Idee und bin eine Stunde später in Jork. Schon auf dem Weg sind sehr viele Felder mit "Bäumen" zu sehen, aber das sind wohl alles Pflaumen oder Stachelbeeren, denn blühen tut da nix, nicht mal mittel.   

Überhaupt sollte ich mich langsam von der Vorstellung befreien, hier würden irgendwo viele alte und mächtige Kirschbäume stehen, so wie der in Omas Garten damals. In irgendeinem Hinterhof des letzten Biobauern vielleicht, ich kenne nur leider keinen mehr und bis ich mich hier durchgefragt habe nach Heinrich, den wir immer nur Kirschbauer nannten, weil er mal einen Hof erben würde, ist der Tag rum. 

Im Alten Land werden Traditionen noch hoch gehalten, hier heißt wahrscheinlich jeder dritte Kirschbauer Heinrich, da kann man mal sehen wie dumm der Gebrauch von Spitznamen eigentlich ist. Auf dem Obstmarschenweg ist ein Hof neben dem anderen, aber nicht mal ein dekorativer Kirschbaum vor der Tür, wahrscheinlich alles im Hinterhof versteckt. In Franken steigen sie jedenfalls noch auf Leitern um Kirschen zu pflücken, hier hat man das wohl abgeschafft.

Folglich konzentriere ich mich auf das was da ist, die Kirschbäume in der Stadt, davon stehen immerhin einige herum, die durchaus nach Vollblüte aussehen. Nur die Brummer fehlen völlig, entweder haben Bienen auch keinen Bock am Montag wieder ackern zu müssen, oder die haben den Nektar schon komplett bei der Mittelblüte weggesoffen. Hier fliegt nicht ein bestäubungswilliges Insekt durch die Lüfte, wenn ich da an die Zierkirschen vor meinem alten Bürofenster denke, was da los war, ich hätte die Kamera einfach mal mit zur Arbeit nehmen müssen. 

Neuenfelde entpuppt sich ebenfalls als Pleite, weil die Landlords mit ihren schicken Prunkpforten und Reetdachkaten lieber auf Eiche oder Kastanie im Vorgarten setzen, wenn da schon ein Baum stehen muss. Letztlich entdecke ich noch eines dieser modernen Kirschanbaugebiete, was sich als ähnlich fotogen erweist wie Hopfen, nur ohne Dolden für's Makro. Und natürlich ohne Bienen, was bei meinem Talent für Tiere in freier Wildbahn zu erwarten war.

Eventuell sollte ich mein Glück besser bei Imkern versuchen.

Fotos dazu: Jork, Altes Land - Nikon D7200, 50mm Nikkor, 100mm Tokina Makro

Musik dazu: Kirsty MacColl - Titanic Days/Kite/Electric Landlady

 










 

Sonntag, 24. April 2022

Sankt Pauli leuchtet nur hier

 









 

Man soll ja nicht unken, das macht nur schlechte Laune und nachher ist man selber schuld an der Misere, weil man seine Fresse nicht gehalten hat. Daher hatte ich meiner inneren Unke ein Schweigegelübde verordnet, aber: Ich hab's geahnt. Ich hab's einfach geahnt, spätestens seit Sandhausen, dass wir den Aufstieg verkacken, weil Restprogramm einfach uff, weil Burgi nicht mehr trifft und weil wir zwar zwei großartige Halbserien hintereinander hinlegen können, aber nicht in einer Saison. Weil wir Sankt Pauli sind und man da selten bekommt was man sich wünscht, jedenfalls wenn es etwas mehr sein soll als "kein Abstieg bitte". Natürlich könnten wir auch einfach die letzten drei Spiele gewinnen sagt meine innere Unke, klingt dabei allerdings nicht sehr überzeugend. 

Dabei war ich lange unsicher, ob man sich einen Aufstieg in die erste Liga überhaupt wünschen sollte, weil man immer auch gegenrechnen muss, ob mehr Geld und bessere Anstoßzeiten es wirklich wert sind, eine ganze Saison lang auf die Mütze zu kriegen. Vielleicht sollte man da in Fürth mal nachfragen, oder sich das letzte Heimspiel gegen Bayern in Erinnerung rufen. Andererseits waren wir schon immer recht leidensfähig, also drauf geschissen, ich steig auch nochmal aus der ersten Liga ab wenn nötig.

Denn so wie die Mannschaft in der Hinrunde aufgetreten ist weckt das natürlich Begehrlichkeiten, nicht nur bei Spielervermittlern, ganz besonders beim einfachen Fan. Tabellenführer! Herbstmeister! Großartiger Fußball, den man da auf dem Bildschirm bewundern durfte. Wenn das so weitergeht...

Tja, ging es leider nicht, wenn man sich die Rückrundentabelle ansieht ist das keine Mannschaft für die erste Liga. Das hat man auch gegen Darmstadt mal wieder sehen müssen, wobei man sich so einen Sonntagsschuss zum 0:2 mal einfangen kann, das passiert halt. Aber der erste Treffer war an Dämlichkeit nicht zu überbieten, es gibt nichts schlimmeres als im Stadion zu sitzen und bei der Entstehung schon zu ahnen, dass es gleich klingelt, bei dieser Fehlerkette. 

Einzig beeindruckend an der erste Hälfte war das volle Millerntor mit entsprechender Lautstärke, trotz Rückstand und der vergeblichen Versuche auf dem Rasen so etwas wie Fußball zu spielen. Ähnlich schlimm wie vorausgeahnte Tore sind Spieler, die einen extrem gebrauchten Tag erwischt haben und denen einfach nichts gelingt, keine Ballannahme, kein Pass, kein Schuss und natürlich erst recht kein Fallrückzieher. Etienne Amenyido hätte ich nach einer halben Stunde vom Platz genommen, was natürlich eine Strafe ist, aber macht man das nicht, bestraft man die Mannschaft. Und die Zuschauer.

Ganz besonders die Zuschauer, die neben einem Meckerbüdel sitzen, der das JEDES MAL entsprechend kommentieren muss und ja Eti spielt völlige Grütze, ich seh das, ich reg mich auch auf.  Ja, ich finde die Spieleröffnung von Ziereis (Querpass auf Medic) auch nervtötend, wenn man das fünfmal hintereinander ansehen muss und James wäre mir da auch lieber, aber es ist nun mal wie es ist und neu ist das alles nicht. Innerlich freuen kann ich mich aber dann ganz besonders, wenn der eingewechselte DASCHNER?? WAS SOLL DENN DASCHNER JETZT??? das macht, was er wahrscheinlich machen sollte, nämlich Tore schießen. Leider nur eins und das erst in der 80. Minute, aber es hätten auch durchaus mehr sein können, mit etwas Glück. Seit Burgi in der Rückrunde aber nicht einmal aus seiner Lieblingsposition den Kasten trifft, ist eins einfach zu wenig und heute hätten es drei sein müssen um oben zu bleiben.

Weshalb ich jetzt frei von der Leber weg unken wollte, dass es das mit dem Aufstieg war für dieses Jahr, aber dass Nürnberg heute verloren hat zeigt, dass man die auf jeden Fall schlagen kann, wir noch zwei Heimspiele haben und wir uns eventuell auf Schalke, nach dem Sieg gegen Nürnberg, in einen Rausch spielen und noch zweiter werden oder denen ein Unentschieden abringen und Relegation gegen Stuttgart spielen, wobei ich gar nicht weiß ob das rein rechnerisch überhaupt machbar wäre alles, aber egal, was ich eigentlich sagen wollte ist:

AB JETZT GEWINNEN IMMER WIR!

SANKT PAULI LEUCHTET NUR HIER!

FORZA!

 

Was sonst noch gut war:

Lichter bei Bürotechnik Südkurve

FFP2 Maske bei Bürotechnik Gegengerade

Volle Kanne Attacke Millerntor Roar endlich wieder

Klönschnack mit Kleiner Tod in der U-Bahn nach dem Spiel, zu zweit stöhnt es sich leichter.

Was sonst noch schlecht war:

Ich hasse dieses scheiß DOMLABYRINTH mit tausenden Leuten im engen Gedrängel und kein Schwein trägt ne Maske, nächste Woche geh ich außen rum.

Bilder dazu: Gegengerade Millerntor - FC St.Pauli - SV Darmstadt 98, Endstand 1:2

Musik dazu: Karsh Kale - Realize / Broken English

Links dazu: Tim hat im Fernsehen ein besseres Spiel gesehen als ich, hatte aber auch keinen negativen Nachbarn (gute Besserung) und dann war da noch die Sache mit der Effizienz und schickere Bilder gibt es wie immer bei Gröni: Da hilft auch beten nicht

 










 

Dienstag, 19. April 2022

Kutter im Nebel

 









Im Nebel verschwindende Baumreihen einer Allee oder eines schönen Waldwanderweges sind beliebte Fotomotive, für die man meist entsprechend früh unterwegs sein muss. Also nichts für mich, zumal ich beim letzten und bislang einzigen Versuch keine Allee ohne Verkehr, geschweige denn einen fotogenen Waldwanderweg gefunden habe, bevor der Nebel sich lichtete.

Meine bisher gesammelten Erfahrungen mit der Nebelfotografie beschränkten sich daher auf den urplötzlich im Dunst verschwindenden Hamburger Hafen, zu dem ich rein zufällig gerade unterwegs war. So richtig dicke Suppe war das allerdings nicht, trotzdem hab ich mit Häfen irgendwie mehr Glück als mit Bäumen.

Aus genau diesem Grunde habe ich auf Rømø auch wieder den Hafen gewählt, als sich der Nebel bis weit hinter die Frühstückszeit hielt, obwohl auf der Insel auch genug Bäume und Waldwanderwege zur Verfügung gestanden hätten. Wenn man schon keine Sonne hat, sind Nebel oder Unwetter die besten Optionen.

Abgesehen davon ist der Hafen von Havneby nicht ganz so anstrengend wie eine Waldwanderung und Bäume sind einfach nicht mein Motiv. Krabbenkutter schon.


Fotos dazu: Havneby Havn, Rømø - Nikon D7200

Musik dazu: Frank Zappa - The Mothers 71

 








 

Sonntag, 10. April 2022

Irgend etwas VAR da doch zu sehen, oder?

 









 

Ach du Scheixxe, wir sind Tabellenletzter! Zwar nur in der Kategorie "Gelbe und Rote Karten" aber könnte das ein Hinweis sein, dass wir im Notfall nicht dreckig genug spielen, so wie es in Rostock nötig gewesen wäre? Spielerische Lösungen sollte man sicher immer bevorzugen, aber wenn der Gegner austeilt muss er halt auch mal einstecken. Sich wehren nennt man das, muss man in der 1.Liga noch viel mehr.

Kann man ihnen heute keinen Vorwurf machen, das Spiel war ähnlich abwechslungsreich wie das Wetter. Netto je eine Hälfte Fußball (spielerische Lösungen!) von beiden Seiten, der Rest eine nette Rauferei unter Freunden, mit längeren Liegephasen auf dem Rasen, Endergebnis 1 gelbe Karte (wir), 1 Verletzter (Beifus, auch wir), 1 Tor für uns, 1 Tor für die anderen und als nervtötendes Beiwerk 1 dauerlamentierender Marvin Ducksch, aber vielleicht wollte er auch nur jedem im Stadion seine schicken Handschuhe zeigen. Ob die nun von Prada waren oder von Mutti gestrickt konnte ich nicht erkennen, Werbung auf diese Entfernung ist einfach sinnlos, Marvin.

Damit man sich noch ein paar Tage länger aufregen kann, spendiert der Schiedsrichter noch 1 kolossale Fehlentscheidung pro Halbzeit, ohne die das Spiel möglicherweise 2:0 für uns ausgegangen wäre, aber weil die moderne Videotechnik zum Einsatz kommt bzw. manchmal eben nicht, um den Fußball insgesamt gerechter zu machen, bleibt es bei einem (angesichts der Bremer Chancen) gerechten Unentschieden.

Aber ich bin immer noch stinksauer. Ich bin Fan, ich will 3 Punkte und kein "gerechtes Unentschieden". Wenn selbst ich Blindfisch ein elfmeterreifes Foul erkenne, und das ohne Zeitlupe oder Wiederholung, weil es sich zufällig direkt vor meiner Nase abspielt, was für Kasperköpfe sitzen da bitte im Kölner Keller? Und wenn die sich dann tatsächlich mal melden, was schicken die an Bildmaterial, dass der Schiedsrichter die Volleyballeinlage von Agu vor dem Ausgleichstreffer nicht erkennt?

Um den Fußball insgesamt gerechter zu machen, könnte natürlich der vierte Offizielle auch noch auf den Bildschirm sehen und wir leben in Zukunft mit 15 Minuten Nachspielzeit oder wir schaffen den Scheiß einfach ab, das hätte am Ergebnis heute auch nichts geändert. 

Was man auch noch ändern könnte:

Bei eindeutigem Abseits hätte ich die Fahne des jeweiligen Assistenten gerne oben gesehen BEVOR ich einen Schlaganfall kriege.

Was sonst noch so aufgefallen ist:

Die Sportschau zeigt mich ne halbe Minute in Großaufnahme und der Sprecher so: Nur die ältesten St.Pauli Fans werden sich an den letzten Sieg gegen Werder erinnern. Danke für nix, NDR 😛

Die Baustellen U1 und U3 sind endlich weg, da werden die nächsten schon angekündigt. 

Ich habe mich tatsächlich kurz gefragt, warum ich den Mittelspender benutzen soll, wenn doch auf der linken Seite der Gegengerade auch einer hängt. Ging mir aber gleich wieder gut.

Wir haben einen neuen Wurstlieferanten im Stadion und ich frage mich wie stark der Umsatz bei Currywurst einbrechen muss, bis das wieder geändert wird. 

Die Sitzbeklebung in Block 2 ist einfach allerliebst.


Fotos dazu: FC St.Pauli - SV Werder Bremen, Endstand 1:1 / Canon SX

Musik dazu: Justin Adams & Juldeh Camara - Tell No Lies 

Links dazu: Feuerwerk nur bei Bremen von Gröni und Millernton mit (k)ein Foul, (k)ein Handspiel