Wie in jedem Jahr verwöhnt uns Dänemark mit etwa 1.5 sonnigen Tagen pro Woche, so will es das Gesetz seit alter Zeit. Ein Ausflug in die weitere Umgebung wird geplant, Mr.T möchte nach Mommark, da kommt angeblich irgendein alter Käse her, den er furchtbar gerne isst. Wahrscheinlicher ist aber, dass der nur nach dem Ort benannt wurde, denn viele grüne Wiesen mit glücklichen Kühen sind ebenso wenig zu entdecken wie der Käsemann von nebenan.
Der Hafen des Örtchens ist menschenleer, was kein Wunder ist, wenn die einzige Hot Dog Bude weit und breit geschlossen hat. Freunde des Angelsports können sich hier ein Boot mieten, im März scheint das Angebot allerdings auf nicht viele Freunde zu treffen, denn es ist kein Verleiher in Sicht, nur ein hölzerner Fischer und sin Fru bewachen die Szenerie. In Hamburg hätte man die längst geklaut.
Da es mit dem alten Käse so nichts wird beschließen wir, uns um den alten Adel zu kümmern und besuchen Augustenborg, was keine Borg ist, wie man vermuten könnte, sondern eher ein Slot. Hertuginde Louisa Augusta hat dort von 1771 bis 1843 residiert und hoffentlich nie ihre Brille in einem der vielen Zimmer verlegt. Der alte Prachtbau gehört zu den schönsten Barockschlössern Dänemarks, was nicht zuletzt der idyllischen Lage zu verdanken ist, die seinerzeit auch H.C. Andersen inspiriert haben soll.
Einer der märzmäßigsten Vorteile dieser Jahreszeit sind die quasi nicht vorhandenen Touristen, die einzigen beiden außer mir kann ich zur Not anpöbeln, wenn sie ins Bild latschen. Wenn Elektroinstallateure jetzt noch mit der Pferdekutsche kommen würden wär's perfekt, aber irgendwas ist ja immer..
Fotos dazu: Schloss Augustenborg, Mommark Hafen, Torhaus, Augustenborg Slot, Marstall, Park am Augustenborg Fjord, Torhaus Rückseite, Louise Augustas Plads - Nikon D7200
Musik dazu: Sofi Tukker - Soft Animals