Samstag, 22. April 2017
Meine erste Kreuzfahrt
Eine Kanalfahrt mit den Alsterschippern stand eigentlich schon seit Jahren auf der Agenda, nur dass ich alleine selten Lust zu solchen Unternehmungen verspüre. Glücklicherweise war der Pappenheimer am Ostersonntag nach dem Spiel gegen Würzburg nicht nur vom wolkenreichen Fotowetter begeistert, sondern auch von der Idee, am nächsten Tag über die innerstädtischen Gewässer zu kutschieren.
Die Kanalfahrt haben wir nach einem kurzen Blick auf die Seite der Alstertouristik wieder ad acta gelegt, für Langschläfer liegen die zwei schöneren Touren in Richtung Stadtparksee zeitlich zu ungünstig. Eine Fahrt mit dem historischen Alsterdampfer St.Georg konnte ich ihm, trotz der Aussicht auf ein frisch gezapftes Pils an Bord, wieder ausreden. Abgesehen vom schönen alten Schiff verspricht eine kurze Runde auf die Außenalster und zurück wenig Fotomotive für einen ganzen Nachmittag.
Das interessanteste Angebot war dann nicht nur 4 Euro günstiger als die Kanalfahrt, es versprach zumindest ähnlich viel Spaß. Eine Kreuzfahrt! Wollte ich immer schon mal machen so etwas. Eine Kreuzfahrt für 15 Euro pro Person, für die man nicht einmal die Stadt verlassen muss, erschien uns als günstiges Schnupperangebot. Zwar ohne Kapitänsdinner, aber immerhin mit Becks aus dem Automaten und einem kleinen Außenbereich, der nahezu ungehindertes Fotografieren versprach.
Zweiter und entscheidender Vorteil gegenüber allen anderen Touren war die Möglichkeit, an der Haltestelle Winterhuder Weg an Bord zu gehen, was den Weg zum Jungfernstieg erspart und nervtötende Parkplatzsuche minimieren hilft. Angesichts der vielen Regen-, Hagel- und Schneeschauer unterwegs war ich dankbar für die Anwesenheit des unerschrocken optimistischen Pappenheimers, alleine wäre ich spätestens nach dem Hagel wieder umgekehrt. Dass ich keine Viertelstunde später im Café Leinpfad sitzen und bei einer Schnitte Erdbeer-Rhabarber auf unser Schiff warten konnte habe ich nur ihm zu verdanken.
Temporär sonnig, immerhin. Die Saselbek ist unser Schiff für die gesamte Tour, denn wie bei jeder guten Kreuzfahrt könnte man zwar an jedem Anleger aussteigen, sich eine Stunde lang die Gegend ansehen und auf einem späteren Schiff wieder zusteigen, allerdings sollte man mit diesem Vorhaben schon Vormittags anfangen und nicht gerade die vorletzte Abfahrt des Tages nehmen.
Weil das Wetter für Touristen zu kalt ist, gehört uns der Außenbereich für die gesamte Fahrt, wir genießen das gute Wetter und den Himmel, der auf beinahe jeder Seite der Alster seine Schleusen zu gigantischen Wolkenbrüchen öffnet, nur nicht über uns. In den gesamten vier Stunden der Tour nicht ein Tropfen, erst als wir wieder im Auto sitzen.
Nicht schlecht für eine erste Kreuzfahrt, vielleicht mach ich ja doch noch mal eine auf der Ostsee. St.Petersburg statt St. Georg, Riga statt Rabenstraße, Malmö statt Mühlenkamp. Aber wahrscheinlich müsste ich die alleine machen, daran wird es wohl scheitern.
Eine auf der Alster ist jedenfalls empfehlenswert.
Fotos dazu: MFS Saselbek, Anleger Winterhude/Cafè Leinpfad, Kloster St.Johannis, Alstervillen, Alsterwetter, Anleger Mühlenkamp, Havarieübung, Feenteichbrücke, Ruderclub Allemannia, Anleger Hotel Atlantic, Lombardsbrücke, Alsterfontäne, Anleger Jungfernstieg, Krugkoppelbrücke.
Bier dazu: Brew Age Eisknacker, Iced Barley Wine, 12.4%
Musik dazu: Dave Matthews Band - The Central Park Concert
Labels:
Auf Tour,
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Stadtansichten
Standort:
St. Georg, Hamburg, Deutschland
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Top-Fotos. Dasselbe musste ma' in Berlin versuchen. Da gibts das auch. Da siehste Elend! "Berlin! Bist nich ma von weitem schön!"(Peter Fox) Und ooch von Seeseite her nich besser.
AntwortenLöschenAber 'ne schicke Brücke hamse da, Oberbaumbrücke oder so. Ich war 5 oder 6 Mal in Berlin, nur eine Spreetour hab ich dabei nie geschafft.
LöschenStreckenweise tolle Lichtstimmung (10 + 16)
AntwortenLöschenAm besten finde ich alledings die 11 mit 3 Häusern und 3 Booten. Ich sollte vielleicht auch mal eine Kreuzfahrt machen, habe ich mir bisher geschenkt weil man ja eigentlich alles schon kennt.
Gruß, N.
So etwas mache ich auch nur wenn Besuch da ist, aber evtl. gehe ich morgen mal im Hafen nach Motiven suchen, da geht immer was.
Löschenschöner ausflug, schöne fotos, aber bei schnee und hagel hätte ich wohl verzichtet.
AntwortenLöschenkanaltouren unternimmt man übrigens am besten mit tret- oder anderen booten, damit kommt man auch in die kleinen kanäle :p
Schnee & Hagel gab es ja nur ringsherum.
LöschenTretboot ?
Meinste sowas ?
https://www2.pic-upload.de/img/33079416/IMGP9071-900.jpg
*fg*
Nee, da gibt es familientaugliche Schwerlasttretboote mit Platz für Gepäck und Sonnendeck, dazu würde ich mich eventuell noch hinreißen lassen, aber nur mit Kissen. Das ganze andere zeug ist viel zu unbequem.
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