Mittwoch, 23. November 2011

Susi packt ihre Brüste ein














Die gestrige Jahreshauptversammlung des FC St.Pauli wäre eigentlich ein Pflichttermin gewesen, und wenn meine geschätzten Kollegen ihren Jahresurlaub nicht immer ans Ende des Jahres legen würden, dann hätten mich auch keine zehn Pferde davon abgebracht, dort meine Stimme einzubringen. So blieb mir leider nur Twitter während der Spätschicht, zur zeitnahen Information über die eingereichten Anträge, die im Vorwege schon einiges an Spannung versprachen.
Und die mich zum Teil etwas beunruhigten, denn ich halte überhaupt nichts davon den weiteren Stadionausbau zu verschieben. Auch die Diskussion über den Rückbau der ungeliebten Business Seats ist meiner Meinung nach verfrüht, auch wenn ich die unmittelbar Betroffenen durchaus verstehen kann.
Gestern wurde glücklicherweise nicht so heiß gegessen wie gekocht, beide Anträge wurden zurückgezogen, die Diskussionen hätte ich trotzdem gerne live verfolgt.
Ebenso wie die Diskussion über das von Susi Ritsch angemietete Separee im Stadion, das seit der Eröffnung mit Striptease und Stangentanz für gewaltigen Ärger in der Fanszene sorgte. Letztes Jahr wurde die Forderung einer fristlosen Kündigung noch mit dem Hinweis auf langfristige Mietverträge abgeschmettert, es gab eine Abmahnung für Ritsch, und fortan wurde nur noch in der Halbzeit und mit Bikini an der Stange geturnt. Was sich nach dem Spiel hinter verschlossenen Türen abspielte war Privatsache, die Diskussionen hat das allerdings nicht beenden können.
Folgerichtig gab es auch dieses Jahr wieder einen Antrag, etwas geschickter formuliert, und dem Präsidium muss klar gewesen sein, das Ding kommt dieses mal durch. Ab sofort also Stadionverbot für Stangentanz mit leicht bis überhaupt nicht bekleideten Damen und ähnliche Veranstaltungen, der Mietvertrag von Susis Show Bar wird nicht verlängert. Das findet selbstverständlich meine vollste Zustimmung, auch wenn ich kein Problem habe mit Stangentanz, im Stadion will ich so etwas nicht sehen. Nicht einmal, wenn ich es nicht sehe.
Ob Susi den Vertrag unter diesen Umständen überhaupt noch einmal verlängert hätte, ist ohnehin fraglich. Mir aber egal, arbeitslos werden ihre Mädels schon nicht werden, dafür hat sie ja ihren Schuppen auf dem Kiez.
Den ich vor ein paar Jahren schon auf einem Kiezrundgang abgelichtet habe, andernfalls hätte es diesen Blogeintrag wohl nicht einmal gegeben.

Beruhigend zu wissen, dass Abstimmungen beim magischen FC ganz nach Wunsch verlaufen können, auch wenn man mal verhindert ist. Nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr war ich skeptisch.

Beruhigend gute Musik gerade: Rod Picott - Welding Burns / The Subdudes - Behind The Levee

4 Kommentare:

  1. Diese Sexismusdebatte halte ich für völlig überzogen. Wenn ich mir ne Wohnung miete, dann hat es den Vermieter nicht zu interessieren was ich treibe, das ist meine Privatangelegenheit. Außerdem ist St.Pauli Kiez und zum Kiez gehört auch das dazu, das muss man abkönnen, stehen schließlich auch Luden im Stadion.
    Außerdem, seit wann hast Du was gegen leicht bekleidete Damen? *fg*
    Oder willst Du mir erzählen Du bist noch nie in "so einem" Schuppen gewesen?

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  2. Dann frag mal Deinen Vermieter, was er davon hält, wenn in Deiner Hütte solche Veranstaltungen stattfinden. Es geht hier schließlich nicht um den privaten Stangentanz Deiner Freundin. Zum Kiez kann das gerne gehören, zum FC St.Pauli gehört das nicht, und das ist auch recht einfach erklärt:
    Das hat mit Fuß,
    das hat mit Ball,
    das hat mit Fußball nix zu tun.
    Simple as that.

    In "so einem" Schuppen war ich übrigens tatsächlich schon mal, mit 18, die Kollegen vom Bund über den Kiez geführt. Damals schon nicht wirklich aufregend. Leicht bekleidete Damen sind im eigenen Schlafzimmer wesentlich interessanter, aber Du bist noch jung, Du lernst das noch :p.

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  3. Striptease im Fußballstadion? Das ist wirklich merkwürdig. Das würde ich auch nicht haben wollen. Die Leute kommen doch zum Fußball hin, oder? Mich nerven schon diese Hüpfdohlen, äh Chearleader, die es in manchen Rugbystadien gibt. Ich meine, wer mit rumhüpfenden Frauenezimmern, egal ob nackt oder halbnackt, zu einem Ballspiel gelockt werden muss, der soll doch bitte zu Hause bleiben.
    Das hat mit Sexismus überhaupt nichts zu tun. Ich will in einem Fußballstadion auch nicht mit von Helikoptern springendem Mannsvolk unterhalten werden.

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  4. Genau das ist der Punkt, die Leute sollen zum Fußball kommen und die Mannschaft unterstützen. Auf ein buntes Rahmenprogramm mit Hupfdohlen u.ä. kann ich liebend gerne verzichten.

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