Mittwoch, 30. November 2011

Arme Socke














Inzwischen ist es schon fast Routine geworden, leider nur für mich und den Tierarzt. Kaum betrete ich das Wartezimmer, ist der Dicke am knurren, fauchen und jammern, was außer mir immer noch alle zu beeindrucken scheint. Ein Griff in die Kiste, Kater rausholen, Spritze verpassen und ab in den OP, Verband wechseln, alle zwei Tage. In der Zwischenzeit geh ich rüber ins Einkaufszentrum, das Frühstück beim Heideschlachter ist deutlich besser als eine Stulle in der Firma.
Knappe zwei Stunden später kann ich ihn mit frischem Verband wieder abholen. Damit das Monster niemanden anfallen kann wenn es wieder aufwacht, hatten die Mädels neulich die grandiose Idee, ihn lieber gleich in der Transportkiste zu sich kommen zu lassen, was ich angesichts der doch etwas beengten Verhältnisse in dem Ding nicht ganz so gut fand. Wenn man Angst vor Tieren hat, dann sollte man sich keinen Job beim Tierarzt suchen.
Heute also wieder das übliche Schauspiel, die Arzthelferin verschwindet wohlgemut mit der Transportbox, um keine fünf Minuten später mit der ebenso leeren Box wieder aufzutauchen und mit großen erschrockenen Augen zu fragen: "Könnten Sie vielleicht...".
Ich bin jetzt in den letzten Wochen so oft dagewesen, langsam müssten die wissen, dass ihn außer mir keiner anfassen will wenn er Rabatz macht. Dabei bin ich eigentlich ziemlich sicher, dass er auch niemand anderen anfallen würde, das ist alles nur Show.
Ich frag mich, was die zu seinem Vorgänger gesagt hätten, vor dem hätten sie wirklich Angst haben müssen. Aber diese noch halbwegs betäubte arme Socke ist derart gehandicapt, den würde ich auch greifen wenn es nicht meine Schmusebacke wär. 

Freitag soll der Verband ab, damit die Wunde an der Luft besser heilen kann. Hoffentlich tut sie das dann auch, ich kann den einfach nicht mehr leiden sehen.

Heilende Musik mit exzellenten Gitarren : Tab Benoit & Jimmy Thackery - Whiskey Store Live

6 Kommentare:

  1. Ich stehe grad auf dem Schlauch... Hältst Du ihn nicht, wenn er seine Spritze kriegt? Bzw bist Du gar nicht dabei?

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  2. Doch, die Narkosespritze bekommt er während ich ihn auf dem Arm habe, das hat sich in den letzten Wochen als beste Lösung herausgestellt. Aber bis ich ihn wieder mitnehmen kann vergeht meistens eine gute Stunde.

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  3. da wünsche ich baldige Genesung und beste Besserung...

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  4. Frag mal Deinen TA, ob Du nicht auch in der Aufwachphase dabei sein kannst. Tiere sind gestresst, wenn sie aus der Narkose erwachen. Sie verstehen nicht, wieso sie nicht funktionieren. Dazu die fremde Umgebung. Leute, die sie nicht kennen. Bei kleineren Tieren sollte es doch möglich sein, dass das vertraute Herrchen beim Aufwachen zugegen ist.

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  5. vorgänger? das du schon mal eine katze hattest wusste ich garnicht, das muss schon länger her sein. hoffentlich gehts dem kleinen bald besser.
    gruß, meike

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  6. Inchtomania, das ist möglich, wenn nicht zu viel los ist. Ich hab ihn auch einmal narkotisiert mit nach Hause genommen, das machen die aber eigentlich ungerne. Heute war es leider so voll, dass ich ihn nur abgeben konnte, jetzt warte ich auf den Anruf.

    Meike, das ist 25 Jahre her, eigentlich wollte ich danach auch kein Haustier mehr, aber man entscheidet das ja nicht immer alleine.

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