Montag, 18. März 2024

Mal grün, mal blau, doch meistens grau

 








 

Einmal jährlich Dänemark im März ist nach ein paar Jahren schon beinahe Tradition, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen in der ersten Nacht frage ich mich allerdings langsam, warum? So eine dänische Blockhütte kostet im Mai auch nicht viel mehr und man müsste sich nicht den Arsch abfrieren, wenn man mal auf der Terrasse einen schmöken will.

Natürlich ist es ausgesprochen hyggelig, wenn auch nicht besonders umweltfreundlich, am Abend ein paar Holzscheite in den Kamin zu werfen bis die Bude glüht, dafür hätte man sich bei freundlicheren Temperaturen mal in das Kanu setzen und ein paar Runden über den Fjord paddeln können, wenn so ein Ding schon im Garten liegt.

Höchstwahrscheinlich hätte die Gegend um Norsminde auch mehr Motive geboten als nur den Garten des Ferienhauses, suchen muss man da aber schon - und so mancher Abenteurer ist auf der Suche knöcheltief im Morast versunken. "Strand" ist im März auch ein sehr schwammiger Begriff. Zumindest wir haben einen eigenen Steg, der im Sommer bestimmt für das eine oder andere erquickende Bad im Norsmindefjord genutzt wird. Womit wir wieder bei den Temperaturen wären..

Immerhin hab ich beim Pappenheimer gelernt, dass man bei trübem Wetter immer noch ganz anständige Fotos machen kann, wenn man die wenigen Farben einfach ganz weglässt. Und immerhin gibt es traditionell im März auch immer den einen Tag, an dem die Sonne sich mal blicken lässt.

Den haben wir uns allerdings für Aarhus aufgehoben.


Fotos dazu: Norsminde Dänemark, Nikon D7200

Musik dazu: Kacey Musgraves - Deeper Well

 



 

Sonntag, 18. Februar 2024

Drei Stufen höher auf der Traumleiter

 










Herrgottsakrament, was für ein Spiel! Man fühlt sich manchmal zurückversetzt in alte Zeiten, als wir gegen tiefstehende Gegner keine Lösungen gefunden haben. Genau so sieht das gerade aus. Hätte ich mich etwas näher mit Braunschweig beschäftigt, statt nur auf die Tabelle zu gucken, dann hätte ich die vielleicht ernster nehmen sollen.

Hinten stehen die sich auf den Füßen, da ist kein Durchkommen und in ein paar Momenten merkt man schon, dass die im Umschaltspiel verdammt gefährlich werden können.

Als Dapo in der 32. das 1:0 macht ist das eine kleine Beruhigung für die Nerven, wie üblich machen wir das 2:0 nicht und kassieren fast den Ausgleich, den Nikola ganz stark verhindert. Mit Glück und einsnull in die Pause, das hab ich mir alles sehr viel einfacher vorgestellt in meinem jugendlichen Leichtsinn.

Wo ist nur diese Leichtigkeit hin, mit der wir bisher scheinbar jeden Gegner beherrscht haben, zumindest über weite Strecken? Wenn die, wie Braunschweig, aus dem Keller kommen wollen, dann wehren die sich. Nennt man Abstiegskampf, muss man mit klar kommen. 

Gelbe Karten verteilt der Schiri jedoch nur an unsere Jungs, zuerst an Jackson und dann an Elias, dem er dummerweise schon in der ersten Hälfte den Karton gezeigt hat und der deshalb jetzt vom Platz muss. Das bringt meinen Nachbarn endgültig auf Zinne, der ohnehin kein besonderer Freund von Schiedsrichtern ist und jetzt ein neues Hassobjekt gefunden hat. Stegemann heißt der Übeltäter, der hat uns ja schon im Pokal verpfiffen.

Selbstverständlich sehe ich das genau so, Elias ist vollkommen unschuldig, eigentllich wurde er sogar selber gefoult, jedenfalls war da GAR NICHTS, zumindest so lange wie ich da gerade hingesehen habe als - was auch immer - passierte. Ganz normaler Zweikampf, der Schiri ist einfach ein Idiot. Finden auch weite Teile des Stadions wie man hören kann und wie wir wissen, haben weite Teile des Stadions immer recht, weil sehr viele Augen einfach mehr sehen als nur zwei, egal wo sie gerade hingucken. Der Nachbar würde gerne einen Bierbecher werfen sagt er, aber auf die Distanz traut er sich einen Treffer nicht zu.

Fünfundzwanzig schreckliche Minuten in Unterzahl, Braunschweig wechselt viel frisches Personal ein und macht Druck ohne Ende, ein ganz und gar unerquickliches Erlebnis. Würde einer der gelegentlichen Entlastungsangriffe zu einer echten Entlastung führen, zum Beispiel durch ein 2:0, hätte niemand etwas dagegen, vom Gästeblock mal abgesehen.

Am Ende ist es Wurscht, weil Nikola uns erneut glänzend den Arsch rettet schafft Braunschweig den Ausgleich nicht mehr und die drei Punkte bleiben hier.

Vor zwei richtig schweren Auswärtsspielen nicht ganz unwichtig, erst wenn die einigermaßen unbeschadet überstanden werden fang ich an zu träumen..


Was sonst noch gut war:

Fahne des Tages auf der Gegengerade

Dapo und Nikola

Der Captain ist wieder an Bord

In den Farben getrennt, aber scheiß DFL! 

Endlich wieder ein RICHTIG lautes Stadion. dass dafür eine gelb/rote Karte notwendig ist aber eher doof.


Was zum Schiri noch zu sagen wäre:

Fragt man jemanden, der sich damit auskennt (z.B. Millernton) dann hieß der Schiri gar nicht Stegemann sondern Heft. Guckt nan dann die Sportschau, sieht man ein tatsächlich gelbwürdiges Foul von Saad und wie das so ist, wenn man schon eine hat..

Nichtsdestotrotz fand ich den schwach und seine Kartenziehung auch eher so random, so oft wie Dapo gefoult wurde.


Fotos dazu: Gegengerade Millerntor: FC St.Pauli - Eintracht Braunschweig, Endstand 1:0

Tore dazu: Afolayan (32.)

Links dazu: Arbeitssieg, der (Millernton) Zu 10. 'n Dreier bei 98dB in der 90. (Stefan Groenveld)

Musik dazu: Meute - Live in Paris

 












 

 


Donnerstag, 15. Februar 2024

Die meisten Unfälle passieren auf Baustellen

 








Level 67, du meine Güte! Ziemlich lange nicht gestorben in Minecraft, was keinesfalls heißt ich hätte es nicht versucht. Bei einer dieser schwachsinnigen Aktionen (bei denen man sich hinterher fragt wie man so blöde sein konnte) habe ich immerhin festgestellt, dass man sogar den Sturz in absurd tiefe Höhlen überleben kann, wenn die Stiefel mit Federfall IV verzaubert sind.

Dieses Wissen hätte mir zwar bei meinem alten Baumhaus nichts gebracht, weil ein Sturz von der Wolkengrenze selbst für eine gute Rüstung etwas zu anspruchsvoll gewesen wäre, hat sich aber bei aktuellen, nicht ganz so gewaltigen Bauprojekten als durchaus hilfreich erwiesen, denn die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Haushalt und auf Baustellen.

Etwa wenn man gerade dabei ist, die Decke der geplanten Amphibienhöhle zu verkleiden und das Bambusgerüst mal wieder kürzer ist als gedacht. Es klatscht zwar immer noch gut wenn man aufkommt, hat aber nur noch geringe Auswirkungen auf die Gesundheit.

Damit wir in Zukunft alle mit vollverzauberten Superrüstungen herumlaufen und einfach blind in dunkle Höhlen springen können, bauen wir jetzt eine Markthalle mit angeschlossener Bücherei. In der wird zukünftig ein Haufen von Bibliothekaren verzauberte Bücher verkaufen, während die übrigen Berufsstände für das nötige Einkommen sorgen, damit wir uns diese auch leisten können.

Denn so nett das mit dem Dorf in den Pilzen auch ist, so nervig ist es den richtigen Handwerker in dem Gewusel zu finden. Abgesehen davon sind freilaufende Dorfbewohner auch auf harmlosen Pilzinseln stets durch ihre eigene Dummheit gefährdet, weshalb es Sinn macht wenn die einfach in ihren Zimmern bleiben.

Wird auch bestimmt gemütlich.

Screenshots dazu: Minecraft Forge 1.19.2 

Musik dazu: Sofi Tukker - Soft Animals / Treehouse


 

Sonntag, 4. Februar 2024

Moderne Zeiten

 










Vor dem Spieltag einen Blick auf die Tabelle werfen weckt irgendwie zwiespältige Gefühle, bei einem Sieg könnten wir sechs Punkte vor einem direkten Konkurrenten stehen und SO ETWAS HABEN WIR JA NOCH NIE GESCHAFFT! Also früher™ jedenfalls war das so wahrscheinlich wie ein Sieg beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht. Da ich mich mit Fürth bisher wenig beschäftigt habe, gucke ich mir gleich mal deren Spiel gegen Paderborn an und bewundere das Milchgesicht, das bei Fürth im Tor steht. Was der alles hält ist erstaunlich, manche Foristen halten ihn schon für den kommenden Nationaltorwart, da werden wir ziemlich gute Abschlüsse brauchen um den zu überwinden.

Nach den schweren 120 Minuten im Pokalspiel wäre ich mit einem Unentschieden nicht ganz unzufrieden, der Gedanke hält sich nach dem Anpfiff aber keine fünf Minuten, weil wir da gefühlt schon mit 3:0 hätten führen können. Wir lassen den Gegner nicht zur Entfaltung kommen, dominieren das Spiel, erarbeiten uns viele Chancen und schießen keine Tore, also alles wie immer. Bis der zukünftige Nationaltorwart einen Ball nicht festhalten kann, Elias den Abpraller eiskalt verwandelt und Dapo eine Minute später das Ergebnis mit einem abgefälschten Ball auf 2:0 schraubt. 

Völlig irre was hier abgeht, völlig irre auch der Spinner, der unbedingt einen Böller auf den Rasen werfen muss und danach das Stadion verlassen darf. Noch ein paar solcher Idioten und das Fangnetz hängt bei uns, weil wir unsere eigenen Leute schützen müssen. Kannzenichglaubensowas.

Weil alles wie immer ist, fangen wir uns natürlich eine Minute vor der Pause noch einen völlig unnötigen Gegentreffer und weil Fürth sich in der zweiten Halbzeit ein Herz fasst und spielt wie ein Tabellenzweiter, erzielen sie natürlich auch noch den Ausgleich. Das wäre ungefähr das Ergebnis, das ich vor Anpfiff genommen hätte, fühlt sich aber richtig beschissen an, weil wir eigentlich in der ersten Hälfte schon mit vier oder fünf Toren hätten führen müssen.

2:2 und noch 30 Minuten zu spielen, davon dürfen wir 20 Minuten zittern und bangen, weil Fürth einem dritten Treffer irgendwie näher scheint, die restlichen 10 Minuten zittern und jubeln, weil Elias in der 81. seine zweite Bude macht. 

Jessesmariaundjosef, wir können's immer noch. Auch nach 120 Minuten im Pokal und mit leicht hängenden Köpfen nach einem verlorenen Elfmeterschießen, wir können nicht nur Spiele gewinnen, wir gewinnen sie auch gegen richtig gute Gegner und dann, wenn es drauf ankommt. Moderne Zeiten.

Wo das nur alles hinführen kann, ich mag's mir gar nicht vorstellen.

Oder doch. Ist einfach ein zu schöner und verlockender Gedanke.


Was sonst noch gut war:

Dapo. Von dem dürften einige Fürther Spieler geträumt haben.

Keine Karte für Hürzi.

Demo gegen Faschopack nach dem Spiel, an der ich nur deshalb nicht teilnehme, weil ich das körperlich gerade nicht packe und das ärgert mich selber am meisten.

Fürth auch stabil gegen Nazis.

Was sonst noch schlecht war:

Außer dem Böllerheini eigentlich nichts.

Was gut und schlecht war:

Nicht genug Guthaben auf der HVV Prepaid, also Anreise mit Auto. Dreißig Minuten bis Millerntor inkl. Parkplatz ist geradezu fantastisch bequem, 45 Minuten rumstehen bis man da wieder weg kommt eher grenzwertig. Werd wohl die Prepaid wieder aufladen, der nächste DOM kommt bestimt. 


Fotos dazu: Gegengerade Millerntor - FC St.Pauli - SpVgg Greuther Fürth, Endstand 3:2

Tore dazu: Saad (30./81.) Afolayan (33.) / Sieb (44.) Asta (59.)

Links dazu: Geile Reaktion eines Topteams (Stefan Groenveld) Siegen - aus neuer Perspektive (Magischer FC) Tatort Millerntor (Übersteiger) Drei Punkte und ein Statement (Millernton)

Musik dazu: Rachid Taha - Diwan / Diwan 2

 










 

 


 


Mittwoch, 31. Januar 2024

Wir fahr'n nicht nach Berlin

 










So fühlen sich also Niederlagen an. Die letzte ist so lange her, dass mir direkt die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, man hakt so etwas ja auch irgendwann ab. Scheiße war das schon immer, aber auch mehr oder weniger normal bevor wir zu dieser Übermannschaft mutierten. Man kann sich vielleicht damit trösten, dass wir das Spiel gar nicht verloren haben, nur das Elfmeterschießen. Das hat ja bekanntlich auch immer viel mit Glück zu tun und das haben wir schon aufgebraucht als Carlo in der 120. Minute zum Ausgleich traf, womit glaube ich niemand mehr wirklich gerechnet hat.

Der großartig großspurige Plan, schon vor dem Halbfinale Hotelzimmer in Berlin zu buchen, ist somit hinfällig. Man sollte an so etwas nicht einmal denken, auch nicht als bisher ungeschlagener Zweitligaspitzenreiter. 

Wer ist jetzt Schuld an dieser Misere, ist es überhaupt eine, oder wächst sie sich vielleicht sogar zu einer noch größeren aus? Durch die extrem lange Odyssee per U-Bahn, Nachtbus und Taxi nach dem Spiel konnte ich mehr Meinungen hören als mir lieb war. Auch wenn die sich weitgehend mit meiner eigenen decken, möchte ich hier nur die einzig mögliche Antwort zitieren, die USP heute an der Kollau an den Zaun gehängt hat:

Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen! Wir werden immer an eurer Seite stehen! Immer weiter vor!

In diesem Sinne: Forza Sankt Pauli, lasst uns Fürth schlagen. Pokal ist nice to have, Aufstieg ist geiler.

 

Was sonst noch erwähnt wurde:

Ja, die Millionen die man im Halbfinale wieder hätte verdienen können. Fahrradkette. Wäre ein finanzieller Bonus gewesen den man ohnehin nicht einplanen kann, ist jetzt halt nicht. Im Fußball denke ich als letztes an die Kohle, wird ohnehin alles dominiert davon. Ich wär gern nach Berlin gefahren und größere Chancen als in diesem Jahr werde ich in meinem Leben nicht mehr bekommen.

Was vollkommen dämlich war (wieder einmal):

Wochentags um 20:45 ein Pokalspiel ansetzen, bei dem man mit Verlängerungen rechnen muss, wer kommt auf solche Ideen? 

Was mir noch auf den Sack ging außer Sascha Stegemann:

Auch zehn Jahre nach Norbert Meier ist dieses Sterbender-Schwan-Gen noch stark vorhanden bei Düsseldorfer Spielern. Lag das vielleicht gar nicht an Nobbi?

Bei einer Schweigeminute hält man einfach die Fresse, ganz egal was man über Beckenbauer denkt.

Becherwerfer, kein Verständnis seit 2011 (eigentlich auch vorher schon nicht, ich benutz die Dinger um was zu trinken)

 

Fotos dazu: Gegengerade Millerntor - FC St.Pauli - Fortuna Düsseldorf, Endstand 5:6 n.E.

Links dazu: An Dramatik kaum zu überbieten (Stefan Groenveld) Langer Abend am Millerntor (Übersteiger) Bittere Achterbahnfahrt (Millernton)

Musik dazu: Deichkind - Niveau Weshalb Warum













 

 

Sonntag, 28. Januar 2024

Bei Schietwetter unter Deck

 









Was ein wahrhaft passionierter Fotograf ist, der lässt sich auch vom größten Scheißwetter nicht abhalten. Also ich würde schon, aber...

Indoorfotografie nennt es der Pappenheimer und stellt mich vor die Wahl, Elbphilharmonie oder Cap San Diego. Ersteres wäre die trockenere Lösung gewesen, weil man vom Parkhaus aus direkt aber naja, ich Idiot wähle die Cap weil ich auf dem Kahn nur einmal gewesen bin bisher. Wenigstens die Überseebrücke ist überdacht, trotzdem ist meine Jacke nass und meine Laune schon arg in Mitleidenschaft gezogen als wir auf dem Schiff sind.

Endlich kann ich die Elphi mal von der Cap aus fotografieren, eine der wenigen Perspektiven die mir noch fehlten in der Sammlung, dazu noch bei original Hamburger Schietwetter, das hat sich doch schon mal gelohnt. Bei Schietwetter geht man unter Deck wenn man kein Matrose ist und da ist der Pappenheimer sofort in seinem Element. Der fotografiert auch gerne alte Industrieruinen und so weit entfernt davon ist das hier ja nicht, auch wenn alles wunderbar instandgesetzt ist und funktioniert.

Während der Pappenheimer geschäftig herumwuselt und garantiert wieder unfassbar gute Fotos von Zylindern, Pumpen, Schrauben, Instrumenten, Leitungen und ähnlichem Gedöns macht, alle in freundlichem schwarz-weiß mit fantastischem Industriebokeh, fühle ich mich als Postkarten- und Enkelkinderfotograf wenig inspiriert. Das ist nicht meine Welt. Hätte ich mich über Gebühr für Schiffsdiesel mit 11.000 Pferdestärken interessiert wäre ich Schiffsmechaniker geworden, aber fotografieren muss ich das nicht.

Abgesehen davon heißt es ja immer "eine Hand für den Mann, eine Hand für das Schiff" und weil ich schon zwei Hände für die Kamera brauche, die Gänge eng und die Leitern steil sind, packe ich die Knipse nach einer halben Stunde wieder weg. Was ich bis dahin fotografiert habe muss als Ausbeute reichen.

Der Pappenheimer als alter Landlubber kennt solche Regeln natürlich nicht, benutzt weiterhin beide Hände für die Kamera und legt sich prompt im Frachtraum auf die Schnauze. Völlig unbemerkt von mir, da ich Frachträumen noch viel weniger abgewinnen kann als Maschinen und gleich oben geblieben bin um nach der Cafeteria zu suchen.

Die erwies sich als zu gut versteckt für uns, dafür haben wir die Poolbar gefunden, die man im Sommer zu besonderen Anlässen mieten könnte, falls die Scheine etwas lockerer sitzen. Hätten sie diesen Luxus schon zu früheren Zeiten gehabt, es wäre ein Argument für die Schiffsmechanikerlehre gewesen.


Fotos dazu:Museumsschiff Cap San Diego - Nikon D7200

Musik dazu: Donald Fagen - The Nightfly / Kamakiriad

 







 



G
M
T
Y
Die Sound-Funktion ist auf 200 Zeichen begrenzt

Samstag, 20. Januar 2024

Zitterpartie

 









Es gibt ja solche und solche. Also, Zitterpartien meine ich. Hätten wir von unseren gefühlt 5 hundertprozentigen Torchancen in den ersten 5 Minuten des Spiels wenigstens ein paar gemacht, wäre das nie eine Zitterpartie geworden. So als Beispiel. Andererseits, hätte sich Kaiserslautern in den ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit nicht NOCH dämlicher angestellt, hätte das durchaus eine werden können. Für uns. Da war es ja schon fast schwerer das Tor NICHT zu treffen.

So aber stand die Null hinten mit viel Glück und dass wir jederzeit in der Lage sind selber Tore zu erzielen (O-Ton Fabi Hürzeler), haben wir dank Elias und Cello heute auch endlich mal wieder beweisen können. 

Von den wenigen brenzligen Situationen mal abgesehen, für die wir u.a. einen gar nicht so schlechten Torwart beschäftigen, haben wir das Spiel wie üblich im Griff. Dominant, wie Fabi es bevorzugt, so dass man sich spätestens nach dem 2:0 in der 64. Minute auf seinem Sitz bequem machen könnte.

Dass es dann doch noch zur Zitterpartie wurde liegt ganz allein an meiner falschen Kleiderwahl, hab ich doch glatt vergessen, dass zwar die Winterpause vorbei ist, aber nicht der Winter. Man kann den Schlusspfiff jedenfalls aus ganz unterschiedlichen Gründen herbeisehnen.

Dank eines halben Liters heißer Trinkschokolade mit Chili und einem kräftigen Schuss Osborne Veterano kann ich mich inzwischen, völlig aufgetaut, auch richtig über die 3 Punkte freuen. Gegen die Region wie immer mit besonderem Vergnügen.

 

Was sonst noch gut war:

Man kann wieder ganz normal mit der U-Bahn fahren, ohne Brückenbaustellen oder ähnliche Unbill in Kauf nehmen zu müssen. Mal sehen wie lange.

Jojo Eggestein, bissig gegen den Ball, kluge Pässe, der Abpraller den Hartel dann verwandelt hat, ein eigener Treffer und er wäre Man of the Match gewesen.

Endlich wieder Fußball.

Überall zigtausend Menschen auf der Straße gegen Rechts. Macht ein kleines bisschen Hoffnung.

Was sonst noch schlecht war:

Als aktueller Tabellenführer kannze halt nich meckern, woll.


Fotos dazu. Gegengerade Millerntor, FC St.Pauli - 1.FC Kaiserslautern, Endstand 2:0

Tore dazu: Saad (34.) Hartel (64.)

Links dazu: Back on Top (Millernton) Frohes Neues (Groeni) Back to the Top (Übersteiger)

Musik dazu: Achim Reichel, A.R. & Machines - Another Green Journey: Live at Elbphilharmonie Hamburg