Montag, 10. Januar 2011

Immer wieder Montags
















Seit ich hier in den Abendstunden noch Unterstützung durch einen fleißigen Industriemechaniker hatte verlor die Spätschicht ein wenig den Schrecken. Meistens waren es ohnehin nur Kleinigkeiten wie geplatzte Pneumatikschläuche, ernsthafte Störungen gab es schon längere Zeit nicht mehr, aber es war immer sehr beruhigend einen richtig guten Schraubenschlüsselrocker in der Hinterhand zu wissen.
Saublöde nur, dass der gute Mann bei einem seiner Einsätze letzte Woche von der Leiter fiel und im Krankenhaus landete, prompt fliegt mir heute nach längerer Zeit mal wieder eine Pumpe um die Ohren, dreißig Minuten nachdem der letzte Handwerker den Laden verlassen hat. Also erstmal den Schrauberchef anrufen, der mit Grippe im Bett liegt und sein heiseres Gekrächze von der Gattin übersetzen lässt. Sein Tipp mit dem Kollegen J. erweist sich als wenig hilfreich, denn der ist gerade auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier und folgerichtig wenig erbaut von der Aussicht, zwischendurch noch eine Pumpe auswechseln zu dürfen. Ein zweiter Anruf bei der Grippedolmetscherin ist erfolgreicher, eine halbe Stunde später kümmern sich zwei Mann um die dämliche Pumpe, wodurch ich endlich Zeit habe zu bemerken, dass eine andere Anlage komplett aus dem Ruder gelaufen ist, da geht seit einer Stunde auch nicht mehr wirklich was. Wenigstens kann ich einige der Probleme vom PC aus lösen, die anderen mit etwas Geduld und Fummelei vor Ort.
Kaum hab ich das Ding wieder im Griff stell ich fest, da steht noch eine Anlage, weil ein Messgerät wohl im Eimer ist. Elektriker bekomm ich aber jetzt nicht mehr, also bleibt die stehen, soll sich am nächsten Tag jemand anders drum kümmern, die ist glücklicherweise nicht so eminent wichtig.
Wenigstens droht keine Langeweile, denn die lieben Kollegen haben während meines letzten Urlaubs ein paar Lücken in einer Datenbank hinterlassen. Nicht weiter verwunderlich, dass die gerade jetzt entdeckt wurden, wo ich doch den ganzen Abend Zeit habe das auszubessern.

Murphy meint es wieder richtig gut mit mir heute, schließlich ist Montag. Ich mag keine Montage. Nur gut, dass ich kein durchgeknallter Waffennarr bin, sonst hätte Bob Geldof irgendwann doch noch die Chance auf einen zweiten Welthit.
Boomtown Rats, das muss nicht sein, ich höre sowieso lieber:

The Pretenders - Live in London

6 Kommentare:

  1. ich kommentiere jetzt nicht - sonst heißt es wieder ich sollte besser arbeiten

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  2. ah ja Montage! wer mag sie nicht?
    nach 2 Wochen Urlaub war dieser Montag natürlich auch ein sehr besonderes Exemplar. Aber hauptsache man vertrödelt eine Menge Zeit, weil man bei jedem Gespräch und jedem Telefonat erst mal ein verschissenes gutes neues Jahr wünschen muss. Eine echte Seuche...
    Endlich hatte ich dann meinen Arbeitstag hinter mich gebracht, dann warteten auch noch die ersten 3 Stunden einer Access-Schulung auf mich.
    Wie schlimm kann es schon werden, dachte ich noch. SEHR, wie ich dann erfahren musste. Aber ich mag Dozenten, die besser eine Karriere als Pfarrer oder bei der Telefonseelsorge einschlagen hätten sollen.
    Dieses Sprühen vor Energie und dieser Elan, genau das richtige für einen Montagabend ;O)

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  3. @ Gnorx: Verspüre ich da eine leichte Verunsicherung ob des anonymen Schreibers? Keine Bange, wird schon nicht der Chef gewesen sein.

    @ Kommentarknopffinder: Freut mich sehr, dass mal jemand diese Funktion zu nutzen weiß. Aber drei Stunden Access? Wer arbeitet denn noch damit?
    Ich kontere dann mal mit zweimal acht Stunden SAP Grundkurs die demnächst auf mich zukommen, und ich hoffe der Dozent versprüht mindestens den Elan eines Oscarverleihungsmoderators, sonst brauche ich eine sehr dunkle Sonnenbrille.

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  4. nene ist nicht der Chef und auch nicht die Kollegin :)

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  5. WOW das ist mal n langer Montag!
    Und ich dachte meine wären lang...
    Gruß Hawk

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  6. In dieser Firma gibt es niemanden der längere Montage hat als ich.

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