Sonntag, 3. Oktober 2010

Free Kachelmann
















Jörg Kachelmann, der beliebte Schweizer Wettermoderator, wird unschuldig der Vergewaltigung beschuldigt!
Jawollja! Um das festzustellen braucht man keine Zeugen, keine Richter, keine Gutachter und keine Verhandlungen, das ist einfach so. Außerdem ist das Wetter seitdem viel schlechter geworden, unhaltbare Zustände, wer weiß, was wir jetzt wieder für einen Winter bekommen.

Im Laufe der Jahre ist so einiges an dämlichen Kettenmails in meinem Postfach gelandet, aber der Newsletter Nr.245 von "RAin" Sandra Blum (was wohl zaghaft auf eine Rechtsanwältin hindeuten soll) schafft es locker in die Top 10. Schade nur, dass ich die 244 vorherigen Ausgaben verpaßt habe, ich muss meinen Spamfilter dringend neu konfigurieren. Der "Freundeskreis Jörg Kachelmann" hat eine Unterstützungsaktion ins Leben gerufen, um Kachelmann wieder zurück ins Fernsehen zu holen. Dass die in der Mail verlinkte Seite auf einer Pornodomain gehostet wird dürfte Kachelmann so wenig helfen, wie der vor üblen Rechtschreibfehlern strotzende Text.
Es wird wohl kein Deutschen geben der es nicht mitbekommen hat, was dem bekannten Wetter-Moderartor, Jörg Kachelmann, derzeit widerfährt. Es ist eine der schlimmsten Anschuldigungen die man einem Mann gegenüber machen kann: Vergewaltigung! Die Ex-Geliebte beschuldigt ihn der Vergewaltigung, vermutlich aus gekränktem Stolz, weil JK nicht monogam leben wollte und auch noch andere Frauen hatte. Aus diesem Grund wird Jörg Kachelmann nun beschuldigt ein Vergewaltiger zu sein! Unglaublich! So sind Frauen nunmal. Nicht alle, zum Glück, aber im Falle von Jörg Kachelmann sind es leider einige Ex-Geliebte die sich nun an ihm rächen wollen, weil sie nicht die einzigste Frau in seinem Leben waren. Ist das Gerecht? Mit Sicherheit nicht!

Ist das dämlich? Mit Sicherheit ja! Für noch viel dämlicher halte ich allerdings die etwa 200 Nasen, die sich mit Name und Wohnort auf der Seite in die Unterstützerliste eingetragen haben. Trotzdem eigentlich eine recht beruhigende Zahl, denn da es garantiert weit mehr als nur 200 Vollpfosten im Internet gibt, scheint die Kettenmail nicht besonders erfolgreich gewesen zu sein. Dabei hat man wirklich an alles gedacht, nicht nur an Freunde und Bekannte, auch via Facebook, Twitter, Jappy, Chat, Forum und Blog soll man auf die Aktion aufmerksam machen. Hat nicht viel gebracht.
Vielleicht war auch nur die Aufforderung Markieren Sie ihre Geldscheine mit Kugelschreiber mit der Internetadresse so dermaßen bescheuert, dass bei vielen Empfängern noch ein Licht aufging.

Oder Jörg Kachelmann ist doch nicht so beliebt wie man dort denkt. Sehen mag ich ihn so langsam auch nicht mehr, deswegen gibts auch nur ein Foto von schönem Wetter.

Schreibmusik:  The Charlatans - Tellin' Stories

3 Kommentare:

  1. Klasse!
    Besser geht es einfach nicht!
    Und Danke für das schöne Foto!

    AntwortenLöschen
  2. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn man eine tatsächlich existierende Person als angeblichen Absender genommen hätte. Jene "RAin" existiert jedenfalls nicht - siehe auch http://www.rechtsanwaltsregister.org/Suche.aspx?lang=de - und insofern dürfte eine Konfiguration des Spamfilters auch keine 244 verloren gegangenen Witzseiten hervorbringen.

    Solche Rundmails, die auch noch - natürlich rein zufällig - auf eine Pornoseite verweisen, nennt man bekanntlicherweise nicht nur Spam - man reagiert sinnvollerweise auch nicht darauf, was ebenso bekannt sein müßte. Von dieser Form der Aufarbeitung einmal abgesehen - nur der eigentliche Inhalt lautet sicher anders: "klicken sie bitte jetzt auf den Pornolink und/oder geben sie ihre Daten für weitere Spamaktionen nachfolgend an sowie leiten sie das Ding auch noch an ihnen bekannte mailanschriften weiter..." ;)

    AntwortenLöschen
  3. Mir war schon klar, dass es weder 244 andere Mails, noch eine Rechtsanwältin Sandra Blum gibt, daher habe ich mir die Suche im Anwaltsregister erspart. Ich sollte öfter den Ironietag setzen :)

    AntwortenLöschen