Dienstag, 2. August 2011

Die Brut des Satans
















Vor jedem Schlafzimmerfenster dicke Insektenschutzgitter, fest eingebaut und lückenlos. Diese mehr als subtile Warnung vor erhöhtem Insektenaufkommen hätte alle Alarmglocken klingeln lassen müssen. In der Hausbeschreibung der Tipp, die Außenlampe am Abend lieber nicht einzuschalten, um keine Insekten anzulocken. Dazu dieser nette Binnensee mit seinen Kanälen, von denen einer direkt am Ende des Gartens verläuft. Ein idealer Ort für die Brut des Grauens.
Mücken.
Wenn schon vor Gebrauch der Außenlampe gewarnt wird, dann hätte man besser keine installiert, aber ich will gerade im Sommer den Garten auch abends nutzen, und genau jetzt wird es hier Sommer. Also alle Warnungen in den Wind geschlagen und trotzdem lange auf der Terrasse gesessen. Auch die zwei Herbstabende davor, man zieht sich einfach wärmer an.
Nur die Socken, die sind zu dünn. Da stechen die Viecher durch, ohne Ende. Und immer schön abwechselnd, damit es nicht langweilig wird, jeden Abend eine andere Stelle, mindestens drei mal saugen. Da hat man was davon.

Ab jetzt wird gegrillt. Elektrisch. Denn der örtliche Supermarkt weiß, was die Kunden wollen. Insektengift in allen möglichen Formen, vom Spray bis zum Stick für die Steckdose, Duftkerzen und andere Abwehrmaßnahmen, Fliegenklatschen manuell und – elektrisch. Das volle Programm für den Kammerjäger.
Da Junior von den Dingern überzeugt war, hat er auch gleich eins mitgenommen. Damit können wir jetzt jede Menge Insekten wegbrutzeln, das ist manchmal ein richtiges Feuerwerk in den Maschen.
Trotzdem hab ich, verdammt noch mal, schon wieder drei Stiche im linken Fuß, mindestens. Eher vier, wenn ich das halbwegs richtig lokalisiere, ist alles so dicht beieinander.
Morgen kauf ich Autan. Bei dem Wetter werde ich jedenfalls weiterhin im Garten sitzen.

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