Samstag, 23. April 2011

Zwei auf einer Bank
















die sind nicht mehr so heiter, zwei auf einer Bank, die wissen auch nicht weiter.. der Text der alten Schlagerkamelle von Gitte und Rex war zwar leicht anders, aber der Titel fiel mir urplötzlich ein, als ich den scheidenden Trainer und seinen Co dort sitzen sah. Ratlos, irgendwie. Denn nach dem 1:3 gegen Werder Bremen glaube ich nicht mehr daran, dass sich irgendwo noch eine Tür öffnet. Für die letzten Spiele muss Stani sich eine andere Ansprache ausdenken, etwas mit halbwegs anständig aus der Liga verabschieden oder so. Noch einmal alles geben, auch wenn eigentlich jeder inzwischen realisiert haben dürfte, dass der Zug abgefahren ist, Richtung Liga Zwo.
Eventuell zum Abschluss noch ein Sieg gegen den diesjährigen Nichtchampionsleagueteilnehmer, Weltpokalsieger oder ähnliches erwarten wir ja nicht mehr, aber auch das ist eher unwahrscheinlich. Dabei war zur Halbzeit noch alles im braun-weißen Bereich, 1:0 geführt und ganz anständig gespielt, sieht man mal von einigen furchtbaren Blackouts von Bene und Lelle ab, die glücklicherweise ohne Konsequenzen blieben. Zeigte aber schon ein wenig die Richtung an, wenn wir unser Chancen nicht verwerten, die durchaus vorhanden waren, dann werden wir dafür bestraft, früher oder später. Dieses mal früher, wenigstens musste man nicht bis zur 89. Minute warten auf das Elend.

Auf den Rängen hat man auch aufgegeben, fand jedenfalls Herr B., den ich nach dem Spiel am Bierstand vor dem Stadion traf, wo er sich bitter über den schlappen Support beschwerte. So ganz Unrecht hatte er nicht  damit, schon vor dem Spiel gingen die Diskussionen mehr um das erste Heimspiel gegen Rostock, an der Lohmühle in Lübeck. Ob Oberhausen die Liga hält, ob Truller mitgeht nach Hoppenheim, und wer überhaupt noch bleibt.

Der in der Halbzeit natürlich wieder restlos vorhandene Optimismus wurde dann leider recht schnell zerlegt und nach dem dritten Treffer kam dann auch von uns nicht mehr viel. Auch nicht von den Rängen, zugegeben.
Mit Ausnahme des Gästeblocks, natürlich, der nach dem Bremer Führungstreffer durch grüne Rauchschwaden auf sich aufmerksam machte. Fanden aber nicht alle schlecht, irgend ein Kasper hinter mir hielt das sogar für Spielkultur, dafür braucht man allerdings nur einen Ball. Sollte ihm jemand bei Gelegenheit mal erklären, ich hatte heute keinen Nerv dazu.
Ganz großes Kino gab es vom Bremer Fanblock dafür nach Spielschluss, als sie unsere Jungs mit lautstarken St.Pauli Rufen verabschiedeten. Hatte irgendwie etwas tröstendes, ein großes Danke dafür. Es ist schon sehr angenehm, mal keine Arschlochgäste im Stadion zu haben. Davon bekommen wir in der zweiten Liga noch genug.

Die wird zwar inzwischen von vielen schöngeredet, aber wie Herr B. ebenfalls ganz richtig anmerkte, hat sie auch ganz gewaltige Nachteile. Montagsspiele. Sonntagsspiele. Schlechte Anstoßzeiten. Hansa Rotzstock.

Darüber tröste ich mich gerade hinweg, mit Single Highland Malt und  Sinead O'Connor - Throw Down Your Arms

3 Kommentare:

  1. Die Sache mit den St.Pauli-Rufen... das muss Integration über Feindbilder gewesen sein. Siehe hierzu auch http://bit.ly/gsHTDc

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  2. Von schlechter Stimmung hab ich nichts gespürt, ich war froh endlich mal wieder ein Spiel sehen und die Atmosphäre genießen zu können, wenn auch nur auf der Haupttribüne. Ich fands genial, sieht man vom Ergebnis ab, bin aber lange nicht so oft im Stadion wie du, kann das also nicht wirklich beurteilen.

    Anderes Thema. Bist du mit deinem Panini Album durch oder brauchst du noch Bilder? Ich hab da einige von Bille abgestaubt, vielleicht ist was dabei für dich.

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  3. Tobi, dieses gemeinsame Feindbild ist immerhin schon eine ziemlich große Übereinstimmung, mehr als mit vielen anderen Vereinen.

    Holzi, schlechte Stimmung hab ich nicht bemerkt, nur eine gewisse Resignation, da haben wir uns der Mannschaft in der zweiten Hälfte angepasst. Wenn ich da an die Heimspiele gegen Kaiserslautern, Wolfsburg oder Schalke denke, da sah das anders aus. Da hat aber auch die Mannschaft bis zur letzten Minute gekämpft.

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