400 Kilometer in 10 Stunden, das hört sich nach grauenhaften Staus auf deutschen Autobahnen an, ist aber ein ziemlich guter Schnitt in Norwegen. Dabei mussten wir auf der Strecke nur eine einzige Fährverbindung nutzen, über den Sognefjord, und die hat nicht einmal 20 Minuten gedauert.
Die Hauptursachen für den augenscheinlich miserablen Durchschnitt von nur 40 Kilometern in der Stunde sind aber nicht die manchmal nötigen Fährverbindungen, auch nicht der Zustand der Straßen hier. Obwohl die Straßenbaustellen sehr viel abenteuerlicher sind als in Deutschland, da kommt richtiges Rallyefeeling auf.
Hauptursache für den lahmen Schnitt ist Norwegen selber. Man ist kaum 10 Minuten unterwegs, da muss man auch schon wieder anhalten. Weil der nächste Fjord, der nächste See, der nächste Wildbach, Wasserfall oder sonst irgend etwas einfach einen längeren Blick erfordert, als den aus einem fahrenden Auto. Und schon steht man wieder.
Natürlich bekommt man auf diese Weise keinesfalls einen Schnitt von 40 km/h zustande, den erreicht man erst, wenn man an Fjorden, Seen und Wasserfällen so viel Zeit verballert hat, dass man die letzten 100 Kilometer wie blöde Gas geben muss, um sein Ziel überhaupt noch zu erreichen. Was äußerst ärgerlich ist, weil man die tollsten Wildbäche, Wasserfälle, Seen etc. selbstverständlich erst auf den letzten 100 Kilometern zu sehen bekommt.
Sieht ganz so aus, als müssten wir morgen wenigstens eine Teilstrecke wieder zurückfahren. Bevor oder nachdem wir uns den größten europäischen Festlandgletscher angesehen haben.
Das Internet hier oben ist allerdings wirklich lahm, daher gibt es Fotos dieser Strecke erst später zu sehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen