Samstag, 21. August 2010
Das Bier bezahlt die Bands
Seit 22 Jahren gibt es das Rockspektakel vor dem Hamburger Rathaus, seit 20 Jahren zahlt die Stadt dafür keinen Pfennig aus dem Kulturetat, denn wirklich erwünscht ist es nicht. Man hat zwar keine Probleme, wenn sich das Bildungsbürgertum auf dem Stuttgarter Weinfest die Kante gibt, aber Rockmusik und Clubkultur werden hier seit eh und je stiefmütterlich behandelt. Ein Wunder eigentlich, dass es Bands wie die Beatles und viele andere trotzdem geschafft haben.
Jahrelang zahlten dann Sponsoren dafür, natürlich die üblichen Verdächtigen, Zigarettenindustrie und Brauereien vorneweg. Jetzt muss sich das Festival durch den Umsatz von Getränken finanzieren, je mehr Astra gesoffen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage gibt. Theoretisch, denn je mehr Astra gesoffen wird, desto argwöhnischer wird man aus dem Rathaus beobachten, was sich an den drei Tagen abspielt.
Diesen Monat muss das Bier eine ganze Menge Bands bezahlen, I-Fire (Fotos) gleich zweimal, denn die treten auch nächstes Wochenende auf dem Wutzrock Festival am Eichbaumsee auf, dass ebenso von und mit Astra unterstützt wird, wie der gleichzeitig stattfindende WAT an den Landungsbrücken.
Alles umsonst und draußen, da kann man schon mal ein Bier mehr trinken.
Schreibmusik: I-Fire - Vom Schatten ins Licht
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