Sonntag, 18. April 2010

Zwischen Industrie und Idylle
















Vor über zehn Jahren verließen die letzten Bewohner den Stadtteil Altenwerder. Das Gesetz zur Hafenerweiterung und die drohende Enteignung haben irgendwann auch den hartnäckigsten zur Aufgabe gezwungen, die Kirche St.Gertrud und der Friedhof  sind die letzten Zeugen eines alten Hamburger Stadtteils, der dem Containerterminal Altenwerder und den Lagerhäusern der Speditionen weichen musste.
"Wir haben hier mal gewohnt, und wir kommen immer noch häufig her" erzählte mir ein älteres Ehepaar,  das mir freundlich einen Platz auf der Parkbank anbot. "Das war mal richtig schön hier."
Ich bin mein Lebtag nicht in Altenwerder gewesen, gäbe es nicht gerade diesen Fotowettbewerb mit dem Thema "Lost Places/Verlorene Plätze", wäre ich wohl auch heute noch nicht auf die Idee gekommen da einmal hinzufahren. Ich hätte mir das vor 20 Jahren mal ansehen sollen, denn an ein paar Ecken kann man heute noch erkennen, dass es da wirklich sehr schön gewesen sein muss.

Deswegen fand ich es auch völlig unbegreiflich, dass sich dieses junge Pärchen an einer Kreuzung im Industriegebiet abgeknutscht hat. Keinen Sinn mehr für Romantik die jungen Leute.

Schreibmusik: Bruce Cockburn - Nothing But A Burning Light



























2 Kommentare:

  1. bäume der hoffnung direkt neben einem lagerhaus für tiefkühlware??? die fischköppe sind schon seltsam *fg*
    welche hoffnung den? das die bäume irgendwann die hässliche halle verdecken? aber gewohnt schöne fotos *daumenhoch*

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  2. Fischköppe? *räusper*
    Das ist eindeutig religiöser Firlefanz. Wird da weiterhin so wenig geheiratet, dann wird es noch dauern bis die hässliche Halle verdeckt ist, aber insgesamt stehen die Chancen nicht schlecht. Bäume brauchen eben etwas länger als Hallen.

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