Samstag, 3. April 2010
Der Bonschetest
Da unsere Spaziergänge durch Altona und Ottensen meistens am Wochenende stattfinden, durfte ich den Bonscheladen in der Friedensallee bisher nur durch die Schaufensterscheibe bewundern. Bonsche ist das Hamburger Wort für Bonbon, und diese werden im Bonscheladen von Hand gemacht. Während der Woche kann man glaube ich sogar bei der Herstellung zusehen, am Samstag kurz vor Ladenschluss kann man immerhin noch welche kaufen. Da ich ohnehin in die Schanze musste hab ich das gleich mal ausgenutzt, ist ja um die Ecke.
Wir wollten Bonbons machen, wie sie die Welt noch nicht geschmeckt hat. Wir hatten eine Vision.
Wenn jemand solche Sprüche raushaut, damit auch noch Erfolg hat, dann muss da ja irgendwas dran sein. Ich hab noch nie Visionen von Bonbons gehabt, ich bin noch nicht mal wirklich ein Fan von dem Zeugs. Steinharte Zuckerbrocken, auf denen man noch rumlutscht wenn man den Geschmack längst nicht mehr mag.
Im Bonscheladen gibt es allerdings auch handgemachtes Fudge, was die Sachlage völlig ändert. Insbesondere weil Namen wie Cashew-Brandy, Rocky Road (Nüsse!) und Ahorn-Walnuss eine magische Anziehungskraft auf mich ausüben.
Zwischen den Bonbongläsern wuselte noch eine Dame herum, die sich ihre eigene Mischung mit dem Schäufelchen zusammenstellte. Ingwer, Erdbeer-Grüner Pfeffer, Orange-Curry und Mango-Chili gibt es da ebenso wie Erdbeere, Kirsche, Rhabarber oder Zitrone. Ich hab auch kurz überlegt ob ich mir eine Eigenmischung zusammenstelle, aber ich hätte wahrscheinlich 20 oder mehr Sorten gemischt, und auf späteres Rätselraten hatte ich keine Lust. Ein Glas mit der Zitrusmischung habe ich dann, neben etwas Fudge, mal probehalber mitgenommen. Auf der Rückfahrt getestet und mit Sehr Gut bewertet, schmeckt so wie Bonsche schmecken sollten. Vielleicht teste ich nächstes mal ein paar exotischere Sorten. Ich werde aber trotzdem kein Bonschefan, ich könnte die Dienstag meinen Kollegen ins Büro stellen, die Naschkatzen freuen sich ganz bestimmt.
Das Chilli Fudge ist allerdings genial, auch wenn man das eine L vielleicht mal irgendwann streichen sollte.
Schreibmusik: Townes Van Zandt - No Deeper Blue
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Merkwürdige Bezeichnungen/Namen habt Ihr Nordlichter da oben.
AntwortenLöschenDa, wo ich herkomme, heissen die Dinger ganz einfach und nachvollziehbar: "Babbisch Guudzche"
Easy, gell ? ;p
Oh, die haben auch einen Onlineshop - sehr schön für Nicht-Hamburger.
AntwortenLöschen