Dienstag, 21. September 2010
Keine Bratnudeln in Han Bao
Die guten wirtschaftlichen Kontakte Hamburgs zu China schienen jäh abgerissen zu sein. Eigentlich war geplant, dem Chinamarkt auf dem Hamburger Rathausmarkt einen Besuch abzustatten, der mit traditionellem Kunsthandwerk, antiken Möbeln, chinesischer Massage und natürlich kulinarischen Spezialitäten lockte. Alles im Rahmen der Chinatime 2010, die laut diverser Internetrecherchen bis zum 25.9. in Hamburg stattfindet. Leider verschwiegen diese Seiten, dass der Markt seine Pforten bereits am 19. September schließt, oberflächliche Recherche rächt sich manchmal, aber wer kann schon ahnen, dass man sich für exakte Daten durch den ganzen Veranstaltungsplan graben muss.
So gab es dann nur eine "Cult Currywurst" mit Brot, die trotz des bescheuerten Namens nicht übel schmeckte, dazu eine Aufklärung über die fehlenden Pagodenzelte, von deren Verschwinden die Dame vom Currywurststand am Vortage ebenso überrascht war.
Immerhin konnten so, gänzlich unbehindert von Pagodenzelten, ganze Gruppen auf Segways den Rathausmarkt unsicher machen, zusammen mit Gauklern, Straßenmusikern und dem üblichen Mischmasch aus Latte Togo trinkenden Shoppingbabes und Afterworkern im Businessdress, Inna City Gangstas, bettelnden Punks, Obdachlosen und Touristen.
So bunt wie China können wir auch ohne Pagodenzelte. Trotzdem hätte ich gerne mehr gesehen als einen chinesischen Blechdrachen und ein paar wehende Chinatimeflaggen. Und wenns ein Teller Bratnudeln gewesen wäre.
Schreibmusik: n8exzess auf DBWG Radio
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