Sonntag, 9. Mai 2010
Maifeiern Teil 1: Hafengeburtstag
Jahrelang habe ich auswärtige Gäste, Freunde und Bekannte, über den Hamburger Hafengeburtstag geschleppt, ob bei strahlendem Sonnenschein oder Hamburger Dauerregen. Im Laufe der Zeit haben sich so feste Rituale entwickelt, Backfisch als Grundlage und dann ordentlich schwimmen lassen das Ding. Seit Jahren nehme ich mir vor eine längere Pause einzulegen, aber so richtig klappen will das nicht, inzwischen bin ich meistens der, der mitgeschleppt werden muss. Meistens ist zufällig gerade dann jemand in Hamburg, den man schon länger nicht gesehen hat, und schon ist man wieder drin im Ritual. Den Backfisch hab ich heute mal ausgelassen, der Rest war wie immer. Man schiebt sich durch Horden von feierwilligen Einheimischen und Touristen, von einem Bierstand zum nächsten, trifft die obligatorischen Junggesellen auf Junggesellenabschiedspartys, hört Punk auf der einen und grottigen Schlager auf der anderen Seite und wenn man Glück hat, dann findet man sogar einen halbwegs ruhigen Sitzplatz, an dem man sich zur problemlosen Verständigung nicht anschreien muss.
Von dort kann man dann zwar das Feuerwerk nicht sehen, aber wer braucht schon Feuerwerk wenn er ein kaltes Astra und einen trockenen Sitzplatz hat.
Man hätte sich ja durchaus auch mal in einer netten Kneipe treffen können, hätte dort sogar wärmer und gemütlicher gesessen, wahrscheinlich ein gepflegter gezapftes Pils und vielleicht ja sogar Backfisch bekommen. Man hätte sich nett unterhalten können, ohne seine Stimme laufend erheben zu müssen, und vor den Toiletten hätten keine 200 Frauen gestanden.
Da wäre dann allerdings auch nicht die Queen Mary II vorbeigeschwommen und hätte ihre zwei Schiffshörner ertönen lassen, zusammen mit den ganzen anderen kleinen und großen Pötten auf der Elbe.
Schreibmusik: Carla Olson - Within An Ace
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