Freitag, 19. Juni 2015

Burger mit Besteck


















Ist das eigentlich noch Fast Food, wenn es auf einem Porzellanteller serviert und der Gebrauch von Messer und Gabel explizit empfohlen wird? Bei einem Hamburger? Ich esse den Double Cheese in der Kleinen Pause unfallfrei aus der Hand (ok, unfallfrei bisher nur einmal, aber wer den kennt..)
"Du kannst es ja versuchen" grinst mich der nette Tresenmann an, "aber dann nimm besser ein paar Servietten mehr mit an den Tisch." Das überzeugt zumindest soweit, dass ich das Besteck mitnehme nach draußen.

Frühstück im Burger Lab, Max Brauer Allee, damit der morgendliche Kaffee endlich feste Gesellschaft bekommt. Auf der Mittagskarte steht ein Fishburger mit Garnelen und Limonenaioli, das klingt verlockend, aber da ich mit der Burgertesterei erst am Anfang stehe wird es doch der Classic Burger. Mit 100% Schleswig Holstein Rind medium gegrillt, Burger Lab Sauce, Cheddar, Eisbergsalat, Tomate, Spreewaldgurke und süß-sauer eingelegten Zwiebeln, verpackt in einem recht stabilen Brötchen, nach eigenem Rezept vom Bäcker des Vertrauens gebacken. Fast Food mag das noch sein, Junkfood definitiv nicht mehr. Damit der ganze Turm nicht auseinanderfällt wird das Konstrukt von einem langen Holzspieß in Form gehalten.

Schon klar, der geht aus der Hand nur mit segeltuchgroßem Lätzchen. Trotzdem ist Burger mit Besteck irgendwie nervend, spätestens wenn man die untere Brötchenhälfte erreicht hat fällt entweder das medium gegrillte Fleisch auseinander, oder das Stück Tomate oder Gurke flutscht von der Gabel. Am Ende bleibt ein Stück Brötchen auf den Zinken und man stopft den Rest an Fleischtomatengurkenmischmasch irgendwie hinterher. Burger gehören anständig verpackt und aus der Hand gegessen, alles andere ist albern.

In dieser Hinsicht könnte das Burger Lab von den Goldburgermädels lernen, das ist allerdings auch alles, denn geschmacklich ist das Teil perfekt, genau so muss ein Classic Burger schmecken. Auf den Punkt gegrilltes äußerst schmackhaftes Fleisch, die Sauce nicht zu dominant, das Brötchen stabil und lecker, Gurken und Zwiebeln perfekt und sogar die Tomate hat Geschmack. Der Eisbergsalat wie bei fast jedem Burger der Rede nicht wert, aber wer spricht schon über den Salat bei einem Fleischgericht.

Beim nächsten Besuch könnte ich ja mal wieder eine Kuh retten, die haben immerhin auch zwei vegetarische Burger im Angebot. Das gepulte Schwein tät mich allerdings mehr reizen...

Burgertestbier: Firestone Walker Double Jack, 9.5% Double IPA
Burgertestmusik: Little Axe - The Wolf That House Built / Bought For A Dollar. Sold For A Dime / Slow Fuse


7 Kommentare:

  1. Tja, so was muss man üben üben üben

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    1. Käme ich täglich dran vorbei wäre das trotz der 8 Euro für das Ding sicher eine Option *g*.

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  2. salat dazu statt pommes? ein anflug von gesunder ernährung? *fg*

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    1. Cole Slaw. Bestelle ich überall wo es den gibt, aber bisher war keiner besser als der in der Arizona Kitchen.

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  3. Klingt leggärr *g*
    Mal sehen, wann ich diese nächste Hansearktisreise antreten werde...

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    1. Am 11./12. begebe ich mich wieder auf eine Reise mit der Omka, das hört sich bisher schon dermaßen abenteuerlich an, dass ich mir überlege zur Sicherheit zwei Tage Urlaub zu nehmen *g*

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    2. ich werde am 25. an einem Törn mit dem Nachbarn aus Timmerhorn teilnehmen.... (Im Herbst werde ich vielleicht dann wieder zu einer Expedition in den Norden aufbrechen)

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