Samstag, 11. März 2017

Ausgerutscht

















Es konnte ja ernsthaft niemand damit rechnen, dass wir jetzt ein Spiel nach dem anderen gewinnen. Schon gar nicht gegen eine Mannschaft die um den Aufstieg mitspielt, denn wir sind trotz der bisher guten Rückrunde immer noch heftig in der Verlosung für den Fahrstuhl nach unten. Die Stimmen, die nach dem Spiel vom heute fehlenden Glück sprachen, haben scheinbar auch die drei mehr als brenzligen Situationen vergessen, in denen uns nur Heerwagen vor einer deftigen Packung bewahrt hat. Mit etwas weniger Glück (oder einem etwas weniger gut aufgelegten Torwart) gehen wir mit 0:3 in die Pause, bei der Chance von Jerry nach Wiederanpfiff wäre es nur um den Anschlusstreffer gegangen und nicht um den Ausgleich. Den wir ja eh nicht gemacht, aber dafür das zweite Kacktor gefangen haben.

Nee, das hatte mit fehlendem Glück nichts zu tun, die Berliner waren einfach stärker, muss man anerkennen. Bisher die stärkste Mannschaft am Millerntor, die ich in dieser Saison gesehen habe. Klar, wir hatten ein paar Möglichkeiten das Ergebnis positiver zu gestalten, aber wie mein Nachbar gegen Mitte der zweiten Halbzeit beipflichten musste, alles nur so halb gefährlich.

Eventuell hätten ein paar mehr Chancen herausspringen können, wären unsere Jungs mit Spikes unter den Buffern aufgelaufen, doch leider sind die in vielen aussichtsreichen Situationen weggerutscht wie auf  'ner Eisbahn. Was immer der Greenkeeper mit unserem Geläuf angestellt hat, es war wenig hilfreich. Union kam damit wesentlich besser klar, lag vielleicht auch an den schwereren Jungs, die Berliner haben schon ein paar echte Brecher in den Reihen, dagegen sahen unsere Leichtgewichte manchmal etwas überfordert aus. 

Trotzdem darf das nur ein Ausrutscher bleiben, gegen Hannover müssen unbedingt drei Punkte her. Schon um in das direkte Abstiegsduell gegen Aue mit breiter Brust und genügend Vorsprung gehen zu können, denn die Statistik im Erzgebirge ist nicht wirklich ermunternd.

Was sonst noch gut war:
Sehr viele andere Mannschaften hätten wir mit dieser Leistung wohl geschlagen, also noch kein Weltuntergang. Außerdem Heerwagen, Atze und Jerry.
Südländische Atmosphäre am Millerntor.
Entspannter Tresenkurvenklönschnack nach dem Spiel.

Was ein wenig dämlich war:
Demo gegen den Naziladen in der Fuhle während eines Heimspiels? Wer denkt sich so blöde Termine aus?

Was sonst noch schlecht war:
Die südländische Atmosphäre kostet wahrscheinlich mehr als 5000 Euro.
Keiner kennt den Sticker auf dem letzten Foto oder weiß wo der herkommt oder wer ihn in Umlauf gebracht hat, nicht unsere Stickerspezialistin, nicht die Stickerverkäufer vor den Fanräumen und auch keiner im Fanladen den ich gefragt habe. Über sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar, ich brauche da unbedingt ein, zwei oder ganz viele von.
Einen auf jeden Fall, aus guten Gründen ist der linke Platz neben meinem Becherhalter noch frei. Der würde da richtig gut aussehen.

Was noch richtig schlecht wird:
Der dämliche Dom baut wieder auf und gegen Sandhausen schaff ich es knapp mit dem Auto. Nur, wohin damit?

Fotos dazu: Gegengerade Millerntor, FC St.Pauli - Union Berlin 1:2
Bier dazu: Ratsherrn Lazy in Red, Red IPA, 6.7%. Was für ein endgeiler Stoff.
Musik dazu: The Stanfields - Vanguard Of The Young And Reckless / Modem Operandi / Death & Taxes 
































1 Kommentar:

  1. Etwas mehr Druck auf dem Rasensprenger in Bild 1 und das Feuer ist wieder aus *fg*
    Tja, schade eigentlich. Union hätte ich jetzt nicht für so stark gehalten, aber die haben gut eingekauft und der Keller ist kein schlechter Trainer. Hoffen wir mal das Hannover erst nach dem Wochenende Schubert holt, wenn sie hier ohne Punkte abziehen müssen. Andernfalls sind wir ganz schnell wieder unten drin.

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