Statt wie üblich den Sonntag auf der Autobahn zu verbringen, lasse ich mich zu einem Ausflug nach Hüinghausen überreden. Dort ist Tag der offenen Tür bei der Sauerländer Kleinbahn, inklusive Ausflug mit Dampflok. Durch des Pappenheimers Fotoalbum weiß ich, dass man da einen ganzen Haufen rostigen Schrott fotografieren kann, aber eine fauchende und rauchende Dampflok wär natürlich um einiges reizvoller und sich für ein Foto auf die Schienen legen wollte ich schon immer mal.
Ganz so dolle wie erhofft ist es mit dem Rauch dann nicht, denn der Märkische Museums-Eisenbahn e.V. hat natürlich kein Schlepptendermonstrum der Reihe 01 im Schuppen, sondern Emmas kleine Schwester. Genau genommen hätte in diesem Jahr überhaupt nichts geraucht, weil das vereinseigene Dampfross noch überholt wird, seit 2021 dampft dafür die "Spreewald", eine Leihgabe des Deutschen Eisenbahn-Vereins.
Die 1917 gebaute Lokomotive war ursprünglich in Ostpreußen und bis in die 50er Jahre noch im Spreewald im Einsatz, die damals erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h (20 bei Weichen) überschreiten wir auch heute sicher nicht, wodurch wir in den Genuss von zwanzig Minuten Nettofahrzeit kommen, in denen immerhin der Wald ein wenig eingenebelt wird.
So eine Schmalspurbahnfahrt in der Holzklasse ist eine ziemlich wackelige Angelegenheit, wer damals die 51 Kilometer von Lübben nach Cottbus zurücklegen musste hat das wahrscheinlich nicht ganz so amüsant gefunden wie wir. Und möglicherweise auch mehr bezahlt als einsfuffzig.
Fotos dazu: Saarländer Kleinbahn Hüinghausen - Nikon D7200
Musik dazu: Thea Gilmore - Avalanche
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