Hohe christliche Feiertage bei eher mittelprächtigen Witterungsbedingungen sind geradezu ideale Voraussetzungen, um im Kontorhausviertel halbwegs ungestört fotografieren zu können. Touristenhorden sind hier ohnehin nicht zu erwarten, hätten die letzten Randsteinparker die (durchaus noch vorhandenen) Parkplätze um die Ecke benutzt wär's noch schöner gewesen, aber man kann nicht alles haben. Zum Beispiel die legendären Treppenhausansichten, für die man wohl doch an einem Wochentag kommen muss.
So bleibt es vorerst bei ein paar Außenaufnahmen des von 1922 bis 1924 erbauten Chilehauses und seines Nachbarn, dem ebenfalls von Fritz Höger entworfenen Sprinkenhof. Bezahlt hat diesen Klotz, mit geschätzten 10 Millionen Reichsmark, der Hamburger Salpeterkönig Henry B. Sloman, damals wohl reichster Mann Hamburgs.
Bekommen hat er dafür eine Ikone des Expressionismus (bei Wikipedia abgeschrieben), die seit 2015 zusammen mit der Speicherstadt UNESCO Weltkulturerbe geworden ist und wahrscheinlich hier und da ein paar Reichsmark von den Mietern, denn die 25.000 qm Bürofläche hinter den 2.800 Fenstern wird Henry damals nicht alleine genutzt haben.
Könnte man jetzt noch die dämliche Straßenbeleuchtung durch irgend etwas thematisch passendes austauschen, ich würd direkt nochmal vorbeikommen.
Fotos dazu: Kontohausviertel, Chilehaus (1-3), Sprinkenhof (4,5) - Nikon D7200, Sigma 10-20mm
Musik dazu: Robert Plant & Alison Krauss - Raise the Roof
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