Donnerstag, 19. September 2024

Sankt Pauli von oben: Bunkerblick

 









Mein persönlicher Motivationstrainer geht inzwischen am Stock und ist langsamer als ich, was die Auswahl der Ausflugsziele deutlich vereinfacht. Wer schlecht zu Fuß ist priorisiert halt alles Mögliche an alternativen Fortbewegungsmitteln, Auto, Bus, Bahn, Fähre und Fahrstuhl. Vor allem Fahrstühle. Im Bucerius Kunstforum bei der Ausstellung von Henri Cartier-Bresson, im Turm der Nikolaikirche und selbstverständlich auch im Bunker Sankt Pauli.

Die Fahrstühle im Bunker, wenn wir die Ordner am Eingang richtig verstehen, sind allerdings nur für Besucher mit Behindertenausweis und ich frage mich, ob abendliche Restaurantgäste ohne Behindertenausweis ebenfalls die vielen Stufen erklimmen müssen.

Wir probieren trotzdem unser Glück auf der Bunkerrückseite und machen, wahrscheinlich dank Pappenheimers Krückstock, genügend gebrechlichen Eindruck um zur Fahrstuhlnutzung zugelassen zu werden. Den muss man dann noch wechseln um bis zum Dachgarten auf der obersten Ebene zu gelangen, der im Wesentlichen aus einer kleinen Rasenfläche besteht, die wohl zu intensiv genutzt und daher kurzerhand mit Absperrband abgeriegelt wurde.

Geboten wird hier oben außer Colafantasprite kein Bier und ein spektakulärer Blick auf die Hamburger Skyline, soweit ein Blick auf Kirchtürme und Baukräne halt spektakulär sein kann. Was der Bunker aber allen anderen bisher besuchten Kirchtürmen und Aussichtspunkten voraus hat, ist ein nahezu perfekter Blick auf Deutschlands schönstes Erstligastadion und allein dafür hat sich der Ausflug gelohnt.

Michelturm und Elbphilharmonie finde ich als Motiv auch nicht so verkehrt, ich komm dann mal wieder wenn die Kräne weg sind.


Fotos dazu: Nikon D7200

Musik dazu: Yeah Yeah Yeahs - Fever To Tell / Show Your Bones

 












 


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