"Hell ain't a bad place to be" kreischte Bon Scott vor einem Vierteljahrhundert in sein Mikrofon, aber der hat ja auch nie Minecraft gespielt, sonst hätte er das vielleicht anders bewertet. Seit Version 1.19 soll es noch ein paar unangenehmere Orte geben als die Hölle, allerdings ist eine Erkundung des "Deep Dark" ja eher freiwillig, wenn man nicht gerade eine Karriere als Schatzsucher anstrebt. Ein Besuch in der Hölle aber ist obligatorisch, früher oder später.
Nachdem wir etliche Wochen mit Landwirtschaft und Dorfbau beschäftigt waren, wird es Zeit für ernsthaftere Projekte. Wir brauchen Lohenstaub, um endlich Tränke brauen zu können und vor allem brauche ich endlich ein paar Endertruhen, um nicht immer alles schleppen zu müssen. Folglich müssen wir eine Netherfestung finden und darin erweist sich Frau K. glücklicherweise als äußerst geschickt.
Das erste Netherportal entsteht in unserem Hausberg und erweist sich als völlige Pleite, wir landen mitten in einem gewaltigen Basaltdelta, hier gibt es nichts als Basalt, Lava und hüpfende Magmawürfel, die man immerhin als Froschfutter nutzen könnte. Vorausgesetzt es gelingt mir irgendwann, die bis zum Gartenteich zu locken.
Am äußersten nördlichen Rand der Karte befindet sich ein Seelensandtal, da könnte man Seelenerde abbauen um Netherwarzen zu züchten, eine weitere Kleinigkeit die man zum Brauhandwerk benötigt, was mir fast entfallen wäre. Statt sich mit Spitzhacken mühsam einen Weg durch das Basaltdelta zu buddeln zieht Frau K. eine App zu Rate (es gibt für ALLES eine App), die Koordinaten von Oberwelt und Nether ins richtige Verhältnis setzt. Fan-tas-tisch! Garantiert besser als sich selber zu verrechnen.
Das zweite Netherportal bauen wir mitten in einem Birkenwald, irgendwo weit im Norden bei den ausgerechneten Koordinaten und tatsächlich landen wir direkt im Seelensandtal, werden von Ghasts beschossen und von Piglins angegriffen, weil natürlich keiner daran gedacht hat eine goldene Rüstung zu tragen. Wir finden ein paar seltsame Gebäude mit Schatztruhen, die wahrscheinlich den Piglins gehören, deren Horden immer zahlreicher werden, weshalb wir uns vorerst verpissen. Das wird zu anstrengend.
Eine weitere intensive Suchaktion auf der Karte zeigt mir nur, dass ich eine neue Brille benötige. Frau K. hingegen fndet etwas, das wie eine lange gerade Brücke über dem Lavameer aussieht und wenn das nicht Teil einer Netherfestung wäre dann wüsste sie auch nicht..
Das dritte Netherportal entsteht an den von der App ausgerechneten Koordinaten auf einer Almwiese im Osten und ist nahezu perfekt. Wir landen in einem Turm der Festung, direkt gegenüber einem der beiden Lohenspawner und prügeln uns einen ganzen Haufen Lohenruten zusammen, bevor wir den Spawner mit Fackeln stillegen und die weitere Festung erkunden.
Dort finden wir noch die benötigten Netherwarzen mit denen wir jetzt endlich den Trank der Feuerresistenz brauen können, den man eigentlich nur in der Hölle braucht, in die wir jetzt so schnell nicht mehr müssen...
Vorerst ist dreimal Hölle genug. Ich suche jetzt Axolotl für die geplante üppige Höhle unter der geplanten Wüstenpyramide und dabei helfen mir leider keine Apps.
Screenshots dazu: Minecraft Forge 1.19.2
Musik dazu: Dope Lemon - Kimosabé
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