Sonntag, 30. April 2017
Drin? Das ist ja einfach!
Dass ehemalige Spieler gerne gegen uns treffen ist Legende, dass sie den Ball ins eigene Netz bugsieren eher selten. Stürmer im eigenen Strafraum sind halt immer eine latente Gefahr. Tut mir ja irgendwie schon leid, der John Verhoek. Vor allem, weil er damit seine Kollegen scheinbar völlig verunsichert und wir in wenigen Minuten noch zwei Treffer nachlegen können. Einen, weil der Torwart den Ball in Bedrängnis unserem Wuselmats in die Beine spielt und einen, weil Aziz halt immer eine Bude macht. Habemus Torjäger. Hätte er sogar noch höher schrauben können, macht er dann vielleicht nächste Saison oder besser noch im nächsten Spiel.
"Das war ja einfach" sagt mein Nachbar, "hätten wir nicht schon in der Hinrunde so spielen können?" Tja, Fahrradkette. Wäre wahrscheinlich in der Form nicht einmal möglich gewesen, wenn wir Vorbereitung und Hinrunde ohne Verletzte hätten spielen können. Bis dahin hatten wir leider kein Mittelfeld, dafür eine laufend veränderte Viererkette. Keiner kam vorher auf die grandiose Idee Jerry in die AV zu stellen und sicher hat auch keiner damit gerechnet, dass der auf dieser Position so einschlägt. Sahin war noch nicht der nur durch Fouls zu stoppende Turbodribbler und überhaupt: manchmal dauert es halt etwas länger, bis alles zusammenpasst. Wenn man viel Pech hat dauert es zu lange, wir haben hingegen wohl gerade noch die Kurve gekriegt, so wie es aussieht.
Weil es jetzt alles passt, auch mit dem Einsatz. Allein was Nehrig in der ersten Halbzeit alles abräumt, dieser unbedingte Wille den Ball zu erobern, das ist so 100% Bollerstyle, das steckt die Kollegen irgendwann an. Zwangsläufig. Heute dauert es etwas länger, aber den zweiten Treffer machen wir auch nur, weil Mats und Atze sich mit Hurra auf den Gegner stürzen und ihn so zu Fehlern zwingen. Angriff war schon immer die beste Verteidigung, mit dem Rücken zur Wand hat man eh keine Wahl.
Eine halbe Stunde vor Schluss mit 3:0 führen, gegen einen Gegner der bis dahin offensiv so gut wie nichts zustande gebracht hat, das ist echt mal chillig. Ein lange nicht mehr genossenes Gefühl, man kann sich bequem zurücklehnen und ganz entspannt auf den Schlusspfiff warten. Machen heute scheinbar ganz schön viele, dabei wäre gerade dieses Spiel wirklich ein Grund für mehr fröhliche Gesangseinlagen. Leider lassen sich außer mir nur noch drei bis vier Stimmen im direkten Umfeld darauf ein, was ganz schlecht ist, weil ich so ein miserabler Solist bin. Eine 6 in Musik fällt in der Südkurve sicher weniger auf.
Immerhin hat mein Nachbar mich heute nach dem Text von diesem "Aux Armes" Dingens gefragt, jetzt kennt er ihn und kann beim letzten Heimspiel mitmachen, aber vielleicht druck ich das sicherheitshalber doch mal aus vorher. Wir brauchen mehr Support, denn noch sind wir nicht durch, auch wenn sich die Stimmen nach dem Spiel nicht darauf einigen können ob wir noch 2, 3 oder 4 holen müssen um sicher drin zu bleiben. Einig sind sich nur alle, dass wir die nötigen Punkte sicher noch holen werden.
Nichts zu meckern, nicht mal in der Meckerecke. Einfach mal glücklich sein, sagt sogar Herr B. - und das will was heißen.
Was sonst noch gut war:
Eigentlich alles. Guter Tag. Sehr guter Tag sogar.
Was sonst noch schlecht war:
Dass sich niemand aufraffen wollte auf der G20 Demo mitzulaufen vielleicht. Vielleicht war das aber auch gut, wer weiß das schon.
Fotos dazu: Gegengerade Millerntor, FC St.Pauli - 1.FC Heidenheim 3:0
Bier dazu: Kehrwieder SHIPA Hüll Melon, 7.5%
Musik dazu: Dub FX - Everythinks A Ripple / Live in the Street
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Noch 3 Punkte fehlen um auf der sicheren Seite zu sein, je nachdem wie die anderen spielen. Alles durchgekaut mit Tabellenrechner, wir landen zwischen 11 und 13. Wäre natürlich schön wenn das schon gegen Lautern fest wäre, dann könnten wir das letzte Heimspiel entspannt angehen.
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