Donnerstag, 28. November 2024

Wolken von oben

 








Die größte Attraktion Teneriffas, der 3715 Meter hohe Vulkan Pico del Teide ist natürlich (wie alles auf der Insel) touristisch voll erschlossen. Busse, Wohnmobile, Autos und alle paar Minuten ein ganzer  Konvoi aus zehn bis fünfzehn Quads sind dort unterwegs. Mit dem Auto alleine kommt man schon bequem auf über 2000 Höhenmeter, wer sich warm angezogen hat, körperlich fit ist und rechtzeitig ein Ticket geordert hat, darf per Seilbahn die nächsten 1000 Meter überwinden und auf ausgewiesenen Wegen ein Stündchen wandern. 

Für die Wanderung zum Gipfel ist allerdings eine Bewilligung der Nationalparkverwaltung erforderlich, da die Anzahl der Besucher pro Tag beschränkt ist, um das empfindliche Gebiet zu schützen. Da ich körperlich nicht fit bin, eine kurze Hose trage und selbstverständlich Rücksicht auf empfindliche Gebiete nehme, brauche ich so etwas natürlich nicht. Abgesehen davon sehen große Berge von unten meist imposanter aus, als stünde man auf dem Gipfel und weit gucken kann man schon von hier aus ganz gut.

Die Kinder sind gar so beeindruckt, dass sie alle paar Tage wieder auf den Teide wollen. Für den Sonnenuntergang (der längst nicht so spektakulär ist wie an der Küste), zum Sterne gucken (weil der Teide einer der drei weltbesten Orte zum Sterne gucken sein soll), zum Sonne, Mond und Sterne gucken mit dem Telescopio Carlos Sanchez (für das man sich ebenfalls anmelden muss) und einmal, weil wir sowieso an diesen Sandstrand im Norden wollen und dabei fährt man besser über den Berg, statt durch verstopfte Ortschaften an der Küste.

Die Sonnenuntergangstour beschert mir schönes Nachmittagslicht für die bizarren Felsformationen an der Südseite und die Strandtour einen strahlend blauen Polfilterhimmel an der Nordseite, einen Blick auf die Nachbarinsel Gomera und sehr viele Wolken von oben.

Sterne gucken muss ich nicht mehr, aber Wolken von oben sind mal was Neues, das kannte ich sonst nur aus dem Flugzeug.


Fotos dazu: Pico del Teide, Teneriffa - Nikon D7200

Musik dazu: Bob Dylan - The Complete Budokan 1978

 














 


2 Kommentare:

  1. Fake! Das ist ein Fake-Vulkan.
    Echte Vulkane qualmen, spucken Feuer und werfen mit Gesteinsbrocken um sich. Manchmal blubbern sie auch einfach nur aus stinkenden Schlammtümpeln vor sich hin. Nebenbei beherbergen sie meist immer Drachen (Frau Mahlzahn, Smaug, Grisu, usw.). Nicht die Papierdinger für Kinder, sondern geschuppte Flugsaurier, die dann medienwirksam um den Gipfel herumflattern und ebenfalls Feuer spucken wenn ihnen gerade danach ist oder Touristen beeindruckt werden sollen. Hab ich alles aus vertrauenswürdiger Fachliteratur (M. Ende, J.R.R. Tollkühn) und den Systemmedien, vallah ischwör!
    Nix davon hier zu sehen, was geht? ;-p

    Bytheway, meine Telefonklingel setzt allmählich Flugrost an, scheint aber noch reversibel zu sein! ;-)

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    1. Ha! Ich habe den Drachen sogar fotografiert! Der wohnt allerdings mittlerweile in einer Felsspalte neben dem Swimmingpool, weil's einfach zu viel Rummel ist auf dem Berg mit den ganzen Touristen.

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