Für Hobbyfotografen gibt es genau zwei Möglichkeiten Hamburg von oben zu fotografieren. Entweder man kauft sich eine Drohne und lässt sich nicht erwischen, oder man klettert auf einen Kirchturm. Wobei klettern selbstverständlich nicht wörtlich gemeint ist, wir sind hier schließlich nicht in Köln, wo man über 500 Stufen überwinden muss für eine Aussicht ohne Alster und Elbe. Völlig verrückt.
In Hamburg ist das für lendenlahme Rentner ziemlich zufriedenstellend gelöst, im Michel muss man zwar noch ein paar ziemlich heftige Treppenabsätze überwinden, darf die restlichen 74 Höhenmeter aber immerhin per Expressfahrstuhl genießen. Für eine Aussichtsplattform in 106 Meter Höhe, die man noch überschreiten kann wenn man sich nicht erwischen lässt. Beat this, Kölner Dom.
Noch sehr viel genialer ist der ebenerdige Panoramalift im Mahnmal St.Nikolai, barrierefrei und Spaß dabei, sollte ich dereinst mal einen Rollator benötigen kann ich wenigstens hier noch hin. Da kam mir doch neulich der Gedanke, dass man vom Mahnmal aus gut mal den Michel fotografieren könnte und vice versa, das müsste doch funktionieren. Anders bekommt man solche riesigen Kisten ja nicht auf den Chip, ohne viel stürzende Linien.
Wenn das Wetter gerade am Dienstag schön ist hat man allerdings Pech, denn Dienstags ist der geschlossen und man muss wieder zwei Wochen auf schönes Wetter warten und hoffen, dass dann Mittwoch ist. Dafür hat man hier nicht nur einen ziemlich fantastischen Blick auf das Rathaus mitsamt Binnen- und Außenalster, man könnte sogar den Michel gut fotografieren, würde man ein paar Häuser abreißen. Was hoffentlich niemand macht, weil danach meistens sehr viel beschissenere Häuser gebaut werden, was eine Hamburger Spezialität ist.
Zum Glück waren die Baumeister von St. Michaelis und St. Nikolai Visionäre und haben bei den vergitterten Aussichtsplattformen den Abstand gerade groß genug gewählt, dass man die meisten Spiegelreflexobjektive vorsichtig durchstecken kann, dadurch sind die möglichen Bildausschnitte etwas eingeschränkt, aber man kann nicht alles haben.
Oles Glaspalast erstrahlt dafür in völlig neuem Glanz, das hab ich gar nicht so erwartet. Was so ein anderer Blickwinkel ausmachen kann stellt man ja häufig erst am Monitor fest, zum Beispiel wenn man nichts ahnend das schönste Stadion der Stadt fotografiert und dann auf einmal sieht
Holy Shit!
I can see Mordor from here!
Da war ich tatsächlich kurz versucht, die einfach auszuradieren. Photoshop würd's richten 😁
Fotos dazu: Rathaus/St.Jacobi/St.Michaelis/Kontorhaus Laeizhof/St.Nicolai + St.Katharinen/4 Türme/Rathaus,St.Petri,St.Jacobi/St.Pauli/Elbe,Landungsbrücken/Elphilharmonie
Musik dazu: Dave Matthews Band - Under The Table And Dreaming/Before These Crowded Streets/Listener Supported
Klasse Fotos! Und - boah - was für eine geile Fernsicht!
AntwortenLöschenWobei - auch das 6. Foto hat was magisches, das sieht wie aus dem Miwula aus, so von schräg oben, lach!
Da ist ein Gitter an der Aussichtsplattform? Erkennt man von unten gar nicht - wie groß ist denn da der Lochabstand, bzw. wie groß ist der Durchmesser von deinem Objektiv? Nur, damit ich das für mich mal abschätzen kann...
Mit aufgesetzter Gegenlichtblende knapp unter 10cm.
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