Sonntag, 10. Juni 2012
Galoppel mit Schland
Kaum steigen die Tagestemperaturen im Mittel auf über 10 Grad, beginnt hier die Zeit der Straßen- Stadtteil- und Stadtfeste, bei über 100 Stadtteilen kommt da einiges zusammen. Die meisten davon sind ziemlich uninteressant und bieten den üblichen Kram wie Bratwurst, Bier und sonstigen Ramsch, wenn man Glück hat ein erträgliches Musikprogramm und zur Zeit natürlich Europameisterschaft satt. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich die immer einen Besuch wert sind, wie die Altonale am nächsten Wochenende.
Hoffentlich mit ein wenig weniger Europameisterschaft als das Ahrensburger Stadtfest. Das bietet im allgemeinen auch relativ wenig Reize, aber ein paar ortsbedingte Vorteile, und wenn man Glück hat ist das Musikprogramm auch nicht ganz schlecht.
Nachdem ich Freitag schon einen Kinderausflug mit Zuckerwatte und übelster Chemiebrühe namens Bubbly Tea (scheinbar der neuste Schrei im Franchisegeschäft) hinter mir hatte, wäre ein zweiter Tag eigentlich nicht nötig gewesen. Allerdings war das mal eine Gelegenheit Cattle Call zu sehen, deren Sängerin beim letzten Tish Hinojosa Konzert auf der Bühne stand, und auf deren Webseite Cajun und Zydeco unter Stilrichtung erwähnt werden. Quetschkommodenmucke. Mein Ding. Zeitgleich mit Schland gegen Portugal, ein hartes Los für die Musiker, für mich weniger. Auch wenn ich damit rechnen musste da mehr oder weniger alleine zu stehen.
Musste ich dann doch nicht, Herr L. hat sich meiner erbarmt und mit mir Galoppelmusik geguckt. Jedenfalls bis zur Halbzeit, dann hatte ich auch keine Lust mehr. Nichts gegen alte Klassiker von Hank Williams und Patsy Cline, aber so ganz meine Welt ist das nicht, und Emmylou Harris höre ich lieber im Original. Im Vergleich zur mitreißenden Show von Zydeco Annie vor ein paar Wochen war das eher dröge Kost, da halfen auch die verkrampften Bühnenwitze nicht weiter.
Also zu den anderen rüber, Schland gucken, das 1:0 sehen, Grönwohlder vom Fass trinken, Bratwurst futtern und hinterher noch eine gute Stunde Altherrenmucke auf die Ohren mit einer recht ordentlichen Rolling Stones Coverband, es gibt schlechtere Möglichkeiten seinen Abend zu verbringen. Vor allem seit sie beim Herrn L. einen großen Balkon an die Hauswand gedübelt haben, auf dem man noch zwei Stunden gemütlich sitzen und quatschen kann, bis die Nachfrage nach Taxis erträgliche Ausmaße angenommen hat.
Der wahrscheinlich größte Gewinn des heutigen Abends aber ist die Visitenkarte eines unglaublich netten indischen Taxifahrers, endlich bin ich nicht mehr auf die Spacken vom Bahnhofsfunk angewiesen, ich muss da ja öfter mal weg.
Im Player das Original: Emmylou Harris - Quarter Moon In A Ten Cent Town
Oh je, nach dem ersten Blick auf das Foto habe ich was mit Kaviar erwartet. Aber das ist wohl der ChemoCocktail, dieser "Blasentee". 1x mehr wundere ich darüber, was du so alles verkostest. (Und keine Ausreden jetzt a la: die Prinzessin hat gesagt...) :-P
AntwortenLöschenIch hätte das auch für alle mögliche gehalten, aber nicht für Tee! Und nee, man muss wirklich nicht alles kosten.
Löschen"mit einer recht ordentlichen Rolling Stones Coverband, es gibt schlechtere Möglichkeiten seinen Abend zu verbringen"
AntwortenLöschenaber ganz ganz wenige!!!
Herr Ärmel, selbstverständlich hätte ich die Brühe freiwillig niemals verkostet, aber man muss ja wissen was die Kinder zu sich nehmen. Außerdem war es Erdbeer *g*
AntwortenLöschenFröschl, zum Beispiel mit einer Beatles Coverband? :D
Jetzt weiß ich wenigstens welchen Stellenwert Fußball bei Dir besitzt :p
AntwortenLöschenErsetze Fußball durch Schland.
AntwortenLöschendanke für den leckeren eisbecher heute, ich hoffe wir sehn uns auf der altonale ;)
AntwortenLöschenich schulde dir noch ein Bier ;) Ich konnte meine bessere Hälfte bis dato davon abhalten diesen 'Blasentee' zu trinken, ich hoffe ich verpasse nichts, wenn ich diesen Trend nicht mitmache. Im allgemeinen bin ich der Auffassung das dass Stadtfest Ahrensburg von Jahr zu Jahr mehr und mehr nachlässt. Liegt wohl mehr am Klientel als am Programm liegt. Die Band Cattle Call war ja doch ganz nett. Aber tröste dich meine Süße kann ich auch nicht wirklich für Country begeistern.
AntwortenLöschenMal sehen vielleicht sieht man sich ja auf der Altonale :)
In diesem Sinne. Der Ultra-Jünger geht pennen...
Meike, wenns Wetter taugt ist das sehr wahrscheinlich, ebenso wahrscheinlich haben wir nicht den gleichen Bühnengeschmack *g*
AntwortenLöschenTommi, wenn ich ne Runde ausgebe schuldet mir niemand ein Bier. Ich nehm aber natürlich trotzdem eins an, auf der Altonale oder spätestens beim nächsten Heimspiel.