Montag, 28. November 2016
Im Auenwald
Nicht zu verwechseln mit dem Auenland, obwohl es durchaus ein paar Ecken gibt in die Hobbits reinpassen würden. Das hier ist ein Tideauenwald und zwar einer der letzten Europas, das Naturschutzgebiet Heuckenlock an der Elbe. Nicht weit gelegen von der Bunthäuser Spitze, die weit weniger spektakulär ist als man sich das vielleicht vorstellen mag, obwohl sich doch hier der Fluss in Norder- und Süderelbe teilt und damit Europas größte Flussinsel schafft. Noch so ein Superlativ, heißa! Viel Gestrüpp mit links und rechts Wasser, ein winziger Leuchtturm und ein paar Bänke, die an einem sonnigen Tag erstaunlich viele Besucher zu einem Picknick an diesen abgelegenen Ort einladen.
Im Heuckenlock wird schnell klar, warum in allen Artikeln und Publikationen immer nur ein Foto davon zu sehen ist. Der Blick von der Brücke auf den Priel ist eines der wenigen lohnenswerten Motive, der Rest ist Urwald und Gestrüpp ohne Ende. Vor nicht allzu langer Zeit soll es hier noch einen abgelegenen Strand gegeben haben, aber der war wohl nur von Wassersportlern zu erreichen, den Rundweg kann man jedenfalls nirgendwo verlassen.
Wäre ohnehin strengstens verboten, weil es auch noch das artenreichste Naturschutzgebiet im Hamburger Raum ist. Auf jeden Fall ist es das erste in dem ich Libellen finde, in geradezu sagenhafter Größe. Wahre Monster, man müsste einen Libellenkenner aus dem DFN Forum dabei haben. Dem Verhalten nach würde ich auf Patrouillibellen tippen, denn sie fliegen wie blöde hin und her und hin und her, nonstop, keine Pausen eingeplant. Keine setzt sich irgendwo kurz in die Nähe um sich ablichten zu lassen. Warum sollten sie auch, sie haben 100 Hektar Auenwald zur freien Verfügung.
Damit ist das Thema Libellenfotografie für mich endgültig abgehakt. Ich war in Hamburgs artenreichstem Naturschutzgebiet und alles was ich bekam war ein lädierter Marienkäfer und ein Schleimscheißer.
Auenwaldfotos: Bunthäuser Spitze (2,3) Heuckenlock (1,4-9)
Auenwaldbier: Ratsherrn Kaventsmann, Baltic Porter, 6.6%
Auenwaldmusik: Dear Jerry - Celebrating the Music of Jerry Garcia
sieht doch ganz hübsch aus die gegend, den verwunschenen tunnel auf dem ersten foto finde ich z.b. sehr auenländisch :)
AntwortenLöschenZwei bis drei nette Ecken gibt es da, mehr aber auch nicht. Hab ich mir schon etwas mehr von versprochen.
Löschensind aber superfotos geworden...kompliment.
AntwortenLöschenda kriegt man doch prompt so hobbitfeelings....
(mal was anderes: Wieso bin ich in deinem Aktivitätsblogroll plötzlich so falsch gelistet mit einem uralt-post von vor einem jahr? Bin da ich gehacked oder du?)
Danke :)
LöschenDas mit dem Aktivitätsdingens muss ich gleich mal eruieren, vielleicht reichts wenn ich den lösche und neu eintrage. Hatte ich mit nem anderen Blog glaube ich schon mal.
Das hat es schon mal nicht gebracht. Bleibt nur auf ebenso spontane Besserung zu hoffen, wäre der ganze Mist hier perfekt wäre er wohl nicht kostenlos.
LöschenDie 1 und die 4 sind klasse, allein dafür hat sich der Weg gelohnt. Aber chronologisch ist das bei dir schon lange nicht mehr oder? Kann es sein dass deine Fotos von Friedrichstadt alle nix geworden sind und du das bis zum nächsten Frühling verschleiern willst? *fg*?
AntwortenLöschenGruß, N.
Nein, die sind alle was geworden. Ne Mischung aus Unlust und wenig Zeit, ich hab heute locker 150 Aufnahmen auf nem Kindergeburtstag gemacht, man muss Prioritäten setzen..
LöschenIm November ist da noch so ein prima Wetter. Da oben im Hanseatischen?
AntwortenLöschenAlle Achtung...
Klasse Fotos, die mir gut gefallen.
Danke :)
LöschenDas prima Wetter war aber noch im Oktober, danach ging es steil bergab hier. Dadurch komme ich aber endlich dazu die zu bearbeiten..
Dann komm endlich mal nach Leipzig. Ich lebe hier am Rand eines der größten erhaltenen Auwälder Europas. Und manche Teile sind gut zu Fuß oder per Rad zu durchstreifen.
AntwortenLöschenTolle Fotos hast Du da aber.
LG, Inch
Jadoch! Hab ich mir schon lange vorgenommen, genau wie Lummerland, aber wie das dann so ist..
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