Montag, 21. April 2014
Shipspotting
Eine sehr merkwürdige Modeerscheinung moderner Digitalfotografie ist das "Planespotting". Da fahren Leute ernsthaft nach Amsterdam, um ein ganzes Wochenende irgendwelche seltenen Flugzeuge zu fotografieren, die leider nur auf Amsterdam Schiphol landen. Würde mir im Traum nicht einfallen, wo Amsterdam doch sehr viel mehr Reize zu bieten hat. Fotografisch meine ich.
Außerdem ist das viel zu hektisch und viel zu laut, davon ab ist so ein Fluchzeuch, selbst wenn es ein 380er Airbus ist, gegen einen 20.000 BRT Tanker nu mal ein Fliegenschiss. Deswegen ist Shipspotting für Damen und Herren gesetzteren Alters die eindeutig bessere Alternative. Man muss dafür auch nicht bis nach Amsterdam fahren, circa 100 Kilometer nordwestlich von Hamburg haben sie einen Kanal in die Landschaft gebaggert, an dem man prima Schiffe gucken kann.
Wenn man morgens sein Geraffel zusammenpackt, Spielzeug für die Kinder, einen Ball für den Rasensport, Campingtische und Stühle, Futter und Getränke, was man so am Tage benötigt, sich am Kanal entspannt in die Sonne setzt und wartet was da so kommt. Oder wenn man noch cleverer ist, sein Notebook einpackt und unter marinetraffic.com nachschaut, ob überhaupt etwas Interessantes unterwegs ist.
Dann bekommt man vielleicht die Aidadingsda oder einen anderen großen Kreuzfahrer vor die Linse, einen Tanker aus Brasilien, einen dicken Containerfrachter aus Norwegen, irgend etwas was man unter großen Brücken formatfüllend ablichten könnte, oder bei dem es lustig aussieht, wenn es scheinbar durch ein Rapsfeld schwimmt. Fährt man einfach mal so auf blauen Dunst los, so wie wir, muss man sich unter Umständen trotz zwei Stunden Latscherei an der Grünentaler Hochbrücke mit der Susi Sorglos aus Wattwardersiel begnügen, auf der man immerhin recht angenehme Schlafplätze ausmachen kann. Oder mit der regionalen Eisenbahn, die zuverlässig jede Stunde in die gleiche Richtung fährt. Zurück in die Walachei will scheinbar niemand...
Für eine erste Exkursion in diese Ecke war die Ausbeute trotzdem nicht übel. Wenn man erst einmal weiß wo man hin muss, und zu welcher Tageszeit, kann man die nächste noch besser planen. In der Gegend liegt noch viel Potenzial und man könnte zwischendurch nach Büsum fahren, Krabben essen..
Frühmorgensblogpostchilloutmucke: LTJ Bukem - Journey Inwards
Nordsee ist Mordsee !
AntwortenLöschenAber wenn Du für mich den Krabbenschweinkram pulst, bin ich dabei. Oder auch einfach so. ;-)
Im Normalfall bekommt man den Krabbenschweinkram frisch gepult auf den Tisch ;)
Löschenschiffe gucken können hättste auf der elbe einfacher :p
AntwortenLöschenEinfacher schon, aber halt nicht so spektakulär. Hier gibt es weder Eisenbahnhochbrücken noch Rapsfelder.
Löschen"Feuchter Schotte" vom 27.09.13 - Gehört hier zwar nicht hin, aber bevor Du meinen Kommentar komplett überliest: In dem Bericht schriebst Du darüber, daß Du gerne mal Haggis probieren würdest. Kannst Du, ich gebe Mutz die Dose nächstes Wochenende mit ;-).
AntwortenLöschenSchmeckt übrigens hervorragend, solange man ausblenden kann, daß da LUNGE drin ist *würg*
Ich überlese grundsätzlich nichts, Kommentare zum letzten Jahr hätte ich eh freischalten müssen ;)
LöschenOb Dosenhaggis jetzt genügend Aussagekraft besitzt um ein schottisches Nationalgericht beurteilen zu können weiß ich ja nicht, aber testen werd ich das, ich kann ganz gut ausblenden *g*
Und von wo aus sind die Fotos gemacht? Von dem Dingens, in dem früher immer der Einäugige saß und "Land in Sicht" geschrien hat? Oder doch vom Fluchzeuch aus?
AntwortenLöschenDas Dingens vom Einäugigen nennt man Krähennest, aber wir haben ganz normal auf der Grünentaler Hochbrücke gestanden (sogar legal da für Fußgänger erlaubt). Wenn der Besuch wieder weg ist und das Wetter wieder schlechter gibt es sicher noch reichlich Fotos davon, aber momentan sind wir noch am knipsen wie verrückt.
LöschenKrähennest? Ehrlich? Ist ja ganz einfach. Werde ich wohl leider wieder vergessen haben wenn ichs brauche, denn an Krähennester denke ich ja nu gar nicht wenn ich an Piraten und Entdecker denke
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