Montag, 20. Februar 2012
Gigers fiese Viecher
Um sich eines von Hansruedi Gigers seltsamen Kunstwerken in die Wohnung zu stellen muss man nicht nur einen etwas bizarren Geschmack haben, auch das Bankkonto sollte einen größeren Betrag verkraften. Dabei stehen solche Prachtexemplare wie das (lebensgroße?) Alien wahrscheinlich ohnehin nicht zum Verkauf, zumindest war auf den Skulpturen keine Preisauszeichnung zu finden.
Glücklicherweise auch keine Signatur des Künstlers, denn das hätte den Preis noch weiter in die Höhe getrieben, bei den Drucken immerhin ein Preisunterschied von 200 Euro zum nicht signierten Werk. Netter Preis für ein paar Buchstaben, und wahrscheinlich nur eine lohnende Investition, wenn Herr Giger vor dem Besitzer das Zeitliche segnet und fortan in der Hamburger Kunsthalle ausgestellt wird, statt im Haus der Künste zwischen Straßenstrich und Billekanal.
Das wollte ich mir seit ein paar Wochen schon ansehen, und habe dabei gleich den Hawk mitgeschleppt, wahrscheinlich der einzige in meinem Freundeskreis, der sich ohne zu zögern eines der fiesen Viecher in die Bude stellen würde, hätte er den nötigen Platz und das Kleingeld. Bei der Gelegenheit konnte ich mir von ihm wunderbar die Techniken erläutern lassen, mit denen die Bilder entstanden sind. So ein eigener Kunstsachverständiger ist ungemein praktisch für Kulturbanausen wie mich.
Den meisten Besuchern dürften Gigers fiese Viecher erst durch die Alienfilme bekannt geworden sein, mir ging es jedenfalls so. Dabei hätte ich, wäre ich etwas aufmerksamer gewesen, den Namen schon vorher entdecken können, denn Giger hat auch das Cover von Emerson, Lake & Palmers Brain Salad Surgery entworfen, und die LP steht seit 1973 in meinem Plattenschrank.
Sollte der Künstler noch einmal anwesend sein, bis zum Ende der Ausstellung am 4. März, wäre das vielleicht eine Gelegenheit die Platte aufzuwerten. Solange er keine 200 Euro für ein Autogramm auf dem Cover haben will natürlich.
Lieber hätte ich allerdings eins von Lucinda Williams auf dem Cover von Car Wheels On A Gravel Road
Du kennst mindestens zwei Leute die sich einen Giger an die Wand hängen würden, ich hab auch nen bizarren Geschmack :P.
AntwortenLöschenDas Bild neben dem unbequemen Sessel scheint sogar schlafzimmertauglich zu sein, ich glaube das kenn ich irgendwoher.
Um sich einen Giger an die Wand zu hängen ist bizarrer Geschmack nicht von Nöten, das bezog sich ausschließlich auf die Devotion-alien. An den Wänden hingen durchaus einige Exemplare die mich reizen würden, nicht nur die von Dir entdeckte Schranktür (http://bit.ly/wtHay8).
AntwortenLöschenJa, das war schon sehr beeindruckend!
AntwortenLöschenAber stimmt schon, nicht nur das nötige Kleingeld, sondern auch der nötige Platz fehlt... ;-)
Ist vielleicht auch besser so bevor man weiblichen Besuch verschreckt... ;-D
Obwohl...es waren ja einige Frauen anwesend!
Gruß Hawk
Die haben sich aber offensichtlich mehr für den teuren Wandschmuck interessiert, nicht für das außerirdische Mordzeugs :)
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