Dienstag, 27. Dezember 2011
Volle Packung nächstes Jahr
Weihnachten wäre geschafft, man kann ja langsam froh sein, dass es nur ein relativ kurzes Wochenende war, ich fürchte für längere Weihnachtsfeiern ist unsere Kondition nicht mehr geeignet. Andererseits bieten arbeitnehmerfreundlicher gelegene Feiertage mehr Zeit für Erholungspausen, man müsste nur die Konzerttermine entsprechend anpassen.
Jamaica Papa Curvin haben wir uns geschenkt, die hochprozentigen Mitbringsel aus dem Regenwald und die Mischversorgung auf dem Weihnachtsmarkt wirkten zu lange nach, der heilige Abend reichte gerade noch für Kinderbescherung, Portugiesenviertel und Hafenrundgang. Ein mitternächtliches Reggaekonzert hätte sicherlich unheilige Auswirkungen auf den nächsten Tag gehabt, die volle Packung Blues war da aber fest eingeplant, man muss halt Prioritäten setzen. Papa vielleicht nächstes Jahr mal wieder, man soll sich immer was fürs nächste Jahr aufheben.
Der Zeitplanung wesentlich zuträglicher war das frühe Zubettgehen allerdings auch nicht. Opulentes Frühstück mit meinem neuen Toaster, ein Spaziergang um die Alster inklusive Getränk am Wasser, danach schnell die Erdnussschnitzel in den Ofen, futtern und weg...
War ohnehin schon ein wenig eng, aber da die Hühnerteile auch nach 45 Minuten noch nicht richtig durch waren, konnten wir uns wenigstens das Futtern sparen und auf irgendwann nach Mitternacht verschieben. Hätten wir geahnt, dass der resolute Mr.T einen Tisch direkt am Tresen des Mayday besetzen konnte, wir wären deutlich entspannter vorgegangen.
Ein Weihnachtskonzert von Blues Package könnte man sich auch ganz entspannt in der letzten Reihe anhören, selbst die gelegentlichen Anfälle des Pappenheimers bei Songs von Dylan oder Neil Young waren diesmal erträglich, doch der erhöhte Frauenanteil in dieser Ecke machte sich zeitweilig sehr negativ bemerkbar. Gnadenloses Geschnatter, das mühelos jede E-Gitarre übertönen kann. Sabbeln kann man in Cafés besser, warum gehen die in Konzerte?
Im Normalfall werden Blues Package Konzerte erst in der zweiten Hälfte richtig interessant, daher hab ichs eine Weile ertragen, aber als die mit One Way Out von den Allman Brothers anfingen wars mir dann zu blöd, beim interessanten Teil sollte man sich eh vorne aufhalten. Der wurde sogleich veredelt durch Claus "Dixi" Dierks, der eigentlich rein privat da war, aber rein zufällig auch rein privat immer seine Mundharmonikasammlung mitschleppt, was in einer etwas längeren Bluessession gipfelte. Fast ohne Geschnatter, was für ein Stück Glück. Vielleicht hätten wir am 23. doch den Downtown Bluesclub besuchen sollen, statt Santa Pauli. Nächstes Jahr, man soll sich immer was fürs nächste Jahr aufheben.
Der Montag war eigentlich reserviert für einen Ausflug nach Schleswig, ein Tomatensüppchen in der Schleswiger Brauerei schlürfen, ein paar Liter Schleswiger Pils mitnehmen, meine zerdepperten Gläser ersetzen, mehr Meer gucken, in Eckernförde oder so. Der Pappenheimer war so schlau, sich kurz vorher auf der Webseite über die Öffnungszeiten zu informieren, wodurch die Planung spontan geändert werden musste. Weihnachten geschlossen. Arbeitnehmerfeindlicher Laden, keine Tomatensuppe, keine neuen Gläser, verdammt.
Timmendorfer Strand war näher, für die andere Tour hätte man sowieso früher aufstehen müssen, die Tage im Winter sind einfach zu kurz für Tagesausflüge. Jedenfalls, wenn man erst um 4 ins Bett geht. Timmendorf ging aber noch und war fast so voll wie im Sommer, unglaublich. Alles erleuchtet, die Massen flanierten und einen Weihnachtsmarkt gab es auch noch, mit Glühwein und Spanferkel.
Nur auf die Tomatensuppe musste ich bisher verzichten, die gab es nicht mal abends im Santorini. Vielleicht nächstes Jahr, man soll sich immer was fürs nächste Jahr aufheben.
Schreibmusik: Steve Winwood - Arc Of A Diver / Refugees Of The Heart
Fotos 3,4,7,8 und 9 freundlicherweise bereitgestellt von xs4all
"Vielleicht nächstes Jahr, man soll sich immer was fürs nächste Jahr aufheben" :-)
AntwortenLöschen(Habe mir heute (gestern) die nächste Packung Antibiotika abgeholt)
Gruss
Der Exilwestfale
Siehste, da war doch noch was, fürs nächste Jahr. Hoffentlich ohne bronchiale Ausfälle.
AntwortenLöschenGute Besserung ;)
Weihnachten zum Konzert? Ich schaffe schon seit Jahren nicht mal mehr den Weihnachtsblues am Heilig Abend...
AntwortenLöschenInch, wenn die Kinder erstmal aus dem Haus sind, dann schafft man wieder eine ganze Menge mehr ;)
AntwortenLöschenWenn die Kinder erstmal aus dem Haus sind, haste halt ersatzweise Regenwaldchaoten im Haus, mehr schaffste dann aber auch nicht wirklich... ;-p
AntwortenLöschenTja...tja... *fg*
BTW, nice Meeting, thx4all Digger !
Grüße von
Pappenheimeregenwaldchaoterroristen
VALLAH!
Man schafft schon mehr, ist dafür hinterher allerdings auch mehr geschafft.
AntwortenLöschenDu hast übrigens die beiden Hopihalidos im Kühlschrank vergessen, ich bring sie nächstes mal mit. Wer es kauft muss es trinken :D
Ach was ! ;-)
AntwortenLöschenIch vermute, es liegt eher eine Glaubensfrage vor.
Sollen Spezialitäten des Heimspielgegners zum Frühstück verzehrt werden, um z.B. beim nächsten Lokalderby einen Sieg zu erzwingen ? Oder sollen die rituellen Hopihalidos dem Sondermüll anheim geführt werden ? Und, gibt es evtl. einen extra Bonuspunkt, wenn man sen Sondermüll direkt am Stadion, äh..., an der Müllverbrennungsanlage abliefert ?
Fragen über Fragen... *fg*
BTW, wag Dich,den Sondermülll das nächste Mal mitzubringen !
Grüße aus Pappenheim ;-)
Das ist immer noch Bier, das kann man nicht einfach entsorgen. Außerdem hast Du schon weitaus schlimmeres getrunken über längere Zeit, die Hopihalidos werden den Weg zurück finden zu Dir :p
AntwortenLöschenNeuer Toaster? !:-X
AntwortenLöschenBei Mutz steht ein niegelnagelneuer Toaster rum, ungebraucht, Menno.
Das war ein Geschenk der Jungs zu Weihnachten, da hab ich keine Aktien drin. Der niegelnagelneue ungebrauchte Toaster brennt außerdem nicht so schicke Motive in den Toast wie mein ebenfalls niegelnagelneuer, was man an einem Foto ja unschwer erkennen kann.
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