Mittwoch, 22. September 2010
Bretonische Völlerei
Mal wieder einer aus der Rubrik Restauranttipps. Immer wenn wir ins Ti Breizh gehen nehme ich mir vor, einen dieser sündhaft lecker aussehenden Galettes oder Crepes zu fotografieren, deren Anblick alleine schon das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Das fällt mir dann regelmäßig wieder ein, wenn alle Teller aussehen wie abgeleckt, dafür gibt es immerhin heute ein Foto der schönen bretonischen Schalen, aus denen der Cidre dort getrunken wird. Diese Schalen kann man da ebenso kaufen, wie den passenden Cidre und die Streifenshirts der Kellner. Denn außer der Creperie besteht das Ti Breizh auch noch aus einer Boutique für maritime französische Mode, was im maritimen Hamburg scheinbar gut ankommt.
Da bretonische Streifenshirts viel zu figurbetonend sind, vor allem wenn man gerne Crepes isst, habe ich lieber nicht weiter reingeschaut. Dafür schau ich immer wieder in die Speisekarte, was eigentlich ebenfalls völlig überflüssig ist. Ich mach es trotzdem immer wieder, um für etliche Minuten zwischen Estivales (mit warmem Ziegenkäse, Honig, Cassis-Zwiebelkonfitüre und Salat) und Julian (Käse, Birne, luftgetrockneter Schinken, Roquefortsauce und Walnüsse) zu schwanken, um dann doch wie so oft der Cassis-Zwiebelkonfitüre den Vorzug zu geben. Da die Holde eigentlich immer den anderen nimmt spielt das selten eine Rolle, da der ohnehin zur Hälfte dem Dessert geopfert wird.
Heute hat es leider nicht mehr für einen Crepe zum Nachtisch gereicht, mit kleinen Kindern sollte man einfach frühzeitiger erscheinen, denn wenn der Laden brummt kann es schon eine Weile dauern bis die Bestellung aufgenommen wird. Dummerweise hat sich meine Enkeltochter dann auch noch für Schokolade und Banane entschieden, wo ich doch keine Bananen mag. In 13 Jahren kann ich sie ja vielleicht für Crepe Suzette begeistern. Mädels essen zwei von den Dingern erfahrungsgemäß nie auf.
Schreibmusik: Jerry Garcia - Garcia
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